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May, Ernst: Wohnungspolitik der Stadt Frankfurt am Main
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.17290#0139
Bild 8:
TEILANSICHT DER SIEDLUNG AM HÖHENBLICK
Architekt E. May, Mitarbeiter C. H. Rudioff
effe einer homogenen Stadtgeftaltung auch unerläßlich find, von allen Mit-
arbeitern verftändnisvoll und mit guten Ergebniffen berückfichtigt werden.
Im übrigen kann nur bemerkt werden, dafj wir in unferer bürgerlichen Baukunft
nicht zurückhaltend genug fein können, da wir in der letzten und vorletzten
Generation genügend belehrt worden find, zu welchen verhängnisvollen
Ergebniffen übetriebener Individualismus und falfche Dekorationsfucht führen.
Normalifierung Die gleichen Vorausfetjungen rationeller Erzeugung, die für die Typifierung
des Frankfurter Wohnungsbaues maßgebend waren, fprechen auch für eine
Normierung der Bauteile. So wurden die Türgewände durch Eifenzargen
erfetjt, die in der Regel im Rohbau mit eingemauert werden und eine Ver-
billigung und Verbefferung gegenüber den Holzzargen darfteilen (vgl. Nor-
menblatt). Normiert wurden auch die Türen. Es wurden beiderfeits mit Sperr-
holz verleimte Türrahmen gefertigt, die fich ausgezeichnet bewährt haben
und infolge Maffenbezug billig verfchafft werden konnten. Genormt wurden
einfache und Doppelfenfter, Öfen, Türbefchläge, Gefimsausbildungen u. a.
Bauteile. Der Erfolg tritt in der Preisftellung klar zutage. Nicht gering einzu-
fchärjen ift der Vorteil der Normung für Handwerk und Induftrie, die folche
Normenteile in der ftillen Jahreszeit auf Vorrat arbeiten können, ohne Gefahr
zu laufen, auf ihren Lagerbeftänden firjen zu bleiben. Gleichzeitig vermindert
die Normung die Erwerbslofigkeit während des Winters und verhindert eine
überbeanfpruchung der Betriebe bei Beginn der Baufaifon. Die Normen ge-
langen bei fämtlichen Wohnungsbauten der Stadt und der Aktiengefellfchaft
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TEILANSICHT DER SIEDLUNG AM HÖHENBLICK
Architekt E. May, Mitarbeiter C. H. Rudioff
effe einer homogenen Stadtgeftaltung auch unerläßlich find, von allen Mit-
arbeitern verftändnisvoll und mit guten Ergebniffen berückfichtigt werden.
Im übrigen kann nur bemerkt werden, dafj wir in unferer bürgerlichen Baukunft
nicht zurückhaltend genug fein können, da wir in der letzten und vorletzten
Generation genügend belehrt worden find, zu welchen verhängnisvollen
Ergebniffen übetriebener Individualismus und falfche Dekorationsfucht führen.
Normalifierung Die gleichen Vorausfetjungen rationeller Erzeugung, die für die Typifierung
des Frankfurter Wohnungsbaues maßgebend waren, fprechen auch für eine
Normierung der Bauteile. So wurden die Türgewände durch Eifenzargen
erfetjt, die in der Regel im Rohbau mit eingemauert werden und eine Ver-
billigung und Verbefferung gegenüber den Holzzargen darfteilen (vgl. Nor-
menblatt). Normiert wurden auch die Türen. Es wurden beiderfeits mit Sperr-
holz verleimte Türrahmen gefertigt, die fich ausgezeichnet bewährt haben
und infolge Maffenbezug billig verfchafft werden konnten. Genormt wurden
einfache und Doppelfenfter, Öfen, Türbefchläge, Gefimsausbildungen u. a.
Bauteile. Der Erfolg tritt in der Preisftellung klar zutage. Nicht gering einzu-
fchärjen ift der Vorteil der Normung für Handwerk und Induftrie, die folche
Normenteile in der ftillen Jahreszeit auf Vorrat arbeiten können, ohne Gefahr
zu laufen, auf ihren Lagerbeftänden firjen zu bleiben. Gleichzeitig vermindert
die Normung die Erwerbslofigkeit während des Winters und verhindert eine
überbeanfpruchung der Betriebe bei Beginn der Baufaifon. Die Normen ge-
langen bei fämtlichen Wohnungsbauten der Stadt und der Aktiengefellfchaft
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