Das neue Frankfurt: internationale Monatsschrift für die Probleme kultureller Neugestaltung (1.1926/1927)

wiederum der gröfjte als Schlafzimmer der Eltern, die kleineren als Kinder-
zimmer gedacht find. Durch Beibehaltung der in Frankfurt üblichen Sitte,
darj zu jeder Mietwohnung mindeffens ein ausgebautes Zimmer im Dach-
gefchofj gehört, ift es möglich, auch in folchen Wohnungen eine Trennung
der Gefchlechter durchzuführen, wo innerhalb der eigentlichen Wohnung
neben dem Elternfchlafzimmer nur noch Raum für ein weiteres Kinderfchlaf-
zimmer ift. Es verfteht fich von felbff, dah wir in diefem Zufammenhang nur
folche Wohnungen betrachten, die in befonderem Mafje einer behördlichen
Beeinfluffung bedürfen, nämlich die Klein- und Kleinftwohnungen, in denen
die Hausfrau in der Regel ohne Hausgehilfin wirtfchaftet.
Diefe behördliche Beeinfluffung der Wohnungsbautätigkeit erftreckt fich aber
nicht nur auf den Bau von Miefwohnungen im Stockwerksbau, fondern auch
auf die Schaffung neuerSiedlungen im Flachbau, wobei ebenfalls mit wenigen,
gut durchgearbeiteten und den Bedürfniffen der Bewohner eng angepaßten
Grundrifjtypen gearbeitet wird. Denn auch in Frankfurt ift, wie allerwärts, die
Reaktion gegen die Zufammendrängung in den Steinwüften der Mietskafer-

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Bild 32: GRUNDRISSTYP eines Einfamilien*
feitenhaufes der Siedlung Praunheim

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