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Das neue Frankfurt: internationale Monatsschrift für die Probleme kultureller Neugestaltung — 1.1926/​1927

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Neisser, Max: Das flache Dach vom Standpunkte der Hygiene
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https://doi.org/10.11588/diglit.17290#0243

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weiter entfernt, als gewöhnlich in einem engen Zimmer von der Aufjenwand,
und hauptfächlich kommt es, wie erwähnt, bei der kalten Decke nicht dazu,
wie bei einem kalten Wandteile, dafj wir diefes durch Abftrahlung hervor-
gerufene Kältegefühl glauben durch ftärkere Heizung, die zur überhifjung
führt, beheben zu können.

So läfjt fich denn nach meiner Meinung vom hygienifchen Standpunkte aus
gegen das flache und dachbodenlofe Dach nichts einwenden, wenigftens in
den modernen gut durchlüftbaren fchmalen Blocks. Nur die lichte Zimmerhöhe
darf nicht zu gering bemeffen werden. Die Erfahrung wird hier lehren müffen,
welche Zimmerhöhe wirtfchaftlich möglich und hygienifch zu dulden ift;
niedriger als 2,60 m dürfte wohl ein folches Zimmer nicht fein. Wenn aber
die neue Dachbauweife erheblich billiger ift und dadurch mit dazu beiträgt,
dafj mehr gebaut wird, wenn fie ferner es zuwege bringt, die unfympathifchen
Wohnungen im Dachboden zum Verfchwinden zu bringen, dann ift fie vom
hygienifchen Standpunkte aus nicht nur nicht zu beanftanden, fondern herzlich
zu begrüfjen.

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