Dürrwangen.
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gister Heinrich (Zeitschr. für Gesch. des Oberrheins 14, 342.
343); in den Jnhren 1395 und 1397 Berthold (Non. 2oI1orau.
1, 327. 333)> Aus dem Parochialverbande wurde deu 15. Sept.
1395 durch deu Abt Johanu vou St. Georgen uud deu Ritter
Friedrich vou Zolleru zu Schalksburg die Klause Wauneuthal
(Nou. ^olloruu. 1,327), deu 11. Sept. 1844 vermittelst
Errichtung einer bestäudigeu Pfarrverweserei, das zeitweise weuig-
steus hier eiugetheilte Filial Lauseu (S. 314) ausgeschiedeu.
Eiue hiesige Sebastianskapelle wird im 15. Jahrhuudert erwähnt
(1431, 1481); in ihr hatte der Frühmesser der Psarrkirche
(1456, 1481, 1531) alle Wochen 2 Messen zu halteu.
Jn der zweiten Hälfte des 14. Jahrhuuderts wurde hier
eine Beguiueuklause gegrüudet, welche ihre Bewidmuug uamentlich
drei Schwesteru Hugin von Lauseu zu verdaukeu hatte. Sie
besaß eiu Haus, Scheuer und Garteu bei der Pfarrkirche, war
aber uur wenig begütert. Jhre erstmalige urkuudliche Erwähnuug
geschieht deu 10. Oktober 1370, indem Ritter Haus vou Thier-
berg vou der alten Thierberg seiu Gut zu Zillhauseu um 116 Psd.
Heller an sie verkaufte. Schou iu den 30er Jahren des sol-
genden Jahrhuuderts wareu nur uoch eiue jeuer 3 Schwesteru,
Margarethe Hugin, als Prioriu und eine weitere Beguiue in der
Klause vorhanden, weshalb diese Fraueu am 2. Juli 1434 die
letztere mit den zugehörigen Gütern, Zinsen uud Gülteu sür deu
Fall, daß sie unbesetzt werden sollte, au die hiesige Pfarrkirche
übergaben. Sie stellteu dabei die beideu Bediugungeu, daß vou
diesem Vermögen uichts verkauft und versetzt werde, so daß, wenn
sich wieder geuügeude Fraueu findeu würdeu, die Klause wieder
eiugerichtet werden köuute, uud daß sie selbst, weun sie ^vou
Alter oder Unbesatzuug wegen" die Klause verlassen wollten, mir
Pfründen iu einem audereu ehrbaren geistlicheu Hause versehen
werdeu sollteu. Das Gut der Klause wurde später zur Dotirung
der obeu erwähuteu Frühmeßpfrüude verwandt (nach der er-
wähuteu Urkuude vom 10. Dez. 1468).
Beschr. von Wülttemb 60. Heft, Oberamt Balingen.
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gister Heinrich (Zeitschr. für Gesch. des Oberrheins 14, 342.
343); in den Jnhren 1395 und 1397 Berthold (Non. 2oI1orau.
1, 327. 333)> Aus dem Parochialverbande wurde deu 15. Sept.
1395 durch deu Abt Johanu vou St. Georgen uud deu Ritter
Friedrich vou Zolleru zu Schalksburg die Klause Wauneuthal
(Nou. ^olloruu. 1,327), deu 11. Sept. 1844 vermittelst
Errichtung einer bestäudigeu Pfarrverweserei, das zeitweise weuig-
steus hier eiugetheilte Filial Lauseu (S. 314) ausgeschiedeu.
Eiue hiesige Sebastianskapelle wird im 15. Jahrhuudert erwähnt
(1431, 1481); in ihr hatte der Frühmesser der Psarrkirche
(1456, 1481, 1531) alle Wochen 2 Messen zu halteu.
Jn der zweiten Hälfte des 14. Jahrhuuderts wurde hier
eine Beguiueuklause gegrüudet, welche ihre Bewidmuug uamentlich
drei Schwesteru Hugin von Lauseu zu verdaukeu hatte. Sie
besaß eiu Haus, Scheuer und Garteu bei der Pfarrkirche, war
aber uur wenig begütert. Jhre erstmalige urkuudliche Erwähnuug
geschieht deu 10. Oktober 1370, indem Ritter Haus vou Thier-
berg vou der alten Thierberg seiu Gut zu Zillhauseu um 116 Psd.
Heller an sie verkaufte. Schou iu den 30er Jahren des sol-
genden Jahrhuuderts wareu nur uoch eiue jeuer 3 Schwesteru,
Margarethe Hugin, als Prioriu und eine weitere Beguiue in der
Klause vorhanden, weshalb diese Fraueu am 2. Juli 1434 die
letztere mit den zugehörigen Gütern, Zinsen uud Gülteu sür deu
Fall, daß sie unbesetzt werden sollte, au die hiesige Pfarrkirche
übergaben. Sie stellteu dabei die beideu Bediugungeu, daß vou
diesem Vermögen uichts verkauft und versetzt werde, so daß, wenn
sich wieder geuügeude Fraueu findeu würdeu, die Klause wieder
eiugerichtet werden köuute, uud daß sie selbst, weun sie ^vou
Alter oder Unbesatzuug wegen" die Klause verlassen wollten, mir
Pfründen iu einem audereu ehrbaren geistlicheu Hause versehen
werdeu sollteu. Das Gut der Klause wurde später zur Dotirung
der obeu erwähuteu Frühmeßpfrüude verwandt (nach der er-
wähuteu Urkuude vom 10. Dez. 1468).
Beschr. von Wülttemb 60. Heft, Oberamt Balingen.
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