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Paulus, Eduard [Hrsg.]; Württemberg / Statistisch-Topographisches Bureau [Hrsg.]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 60): Beschreibung des Oberamts Balingen: mit fünf Tabellen, einer geognostisch kolorirten Karte des Oberamts und drei lithographirten Ansichten — Stuttgart, 1880

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https://doi.org/10.11588/diglit.12697#0472
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452

Ortsbeschreiburig.

und Rechte dahier von Häusti Waibel von Hartheim, Biirger zu
Schömberg, um 4 Pfd. Hllr. und vou Bürtli Mayger, Bürger zu
Rottweil, um 35 Schill. Kloster Margrethauseu: es erivarb durch
Kauf aus den Händeu der Familie Thierberg deu 10. März 1345 ein
Gütlein um 26^2 Pfd. Hllr., den 20. Dezember 1362 den hiesigen
Meierhof „ze Mestetteu in dem Dorf uud in dem Zehnten nff der ScherG
um 85 Pfd. Hllr., den 23. Dezember 1371 eine Hofstatt nm 9 Pfd.
Hllr., den 20. September 1372 vier hiesige Höfe nm 165 Pfd. Hllr.
s4Ionum. ^ollevnn. 1, 223) und gab seine hiesigen Güter bis zum Be-
ginn des lausenden Jahrhunderts in der Form von Personal- oder
Handlehen hinans. Kloster Bebenhausen: es erkaufte den 31. Oktober
1391 hiesige Güter von Kourad von Hölustein zn Thierberg nnd seiner
Hansfran Anua von Thierberg (Nonnw. ^ollevun. 1, 303). Die
Klause zu Ebingen: ein hiesiger Hof, welchen Kourad von Hölnstein
gleichfalls am 31. Oktober 1391 an den Cbinger Bürger Heintz den
Launer um 49 Pfd. Hllr. verkaufte, erscheint im I. 1543 als von ihr
zu Lehen gehend. Endlich das Kloster Steiu am Rhein (s. unten bei
Winterlingen).

Daß die in den Heiligkreuzthaler Urkunden der Jahre 1251
nnd 1252, beziehungsweise 1285 (vergl. S. 342), genannken
Hartmann, beziehungsweise Eberhard von Meßstetten einem hie-
sigen Ortsadel angehört haben, möchte doch zweifelhast sein.

Was die kirchlichen Verhnltnisse betrisst, so werden im
I. 1275 ein hiesiger Psarr-Rektor, im I. 1375 die Kapell-
herren Burkart der Amman und Alber von Schömberg erwähnt.
Auch zur Pfarrei hatten die Thierberg vielsache Beziehungen.
Die Vogtei und Lehenschast der Kirche sowohl als der dabei
gelegenen Altäre stund ihnen zu, doch verzichtete Heinrich von
Thierberg, genannt von Haiterbach, mit Einwilligung seines
Sohns Burkhard und um seines und seiner Vorderen und Nach-
kommen, sowie aller derjenigen, welche er geschädigt oder die von
seinetwegen geschädigt worden, Seelenheils willen den 7. Sept.
1354 aus die Kirche und die Altäre zu Gunsten der Kirche
selbst und deren Priesterschast, so daß bei eintretendcr Vakanz
der Pfarrstelle die Wahl des neuen Psarrers durch die hiesigen
Kapläne vorgeuommen wurde. Es werdeu bei dieser Gelegen-
heit genannt: Berchtolt der Swertfurter von Honstetten Kirch-
herr, Berchtold Lust von Ebingen Kaplan zu Unser Frauen
Altar, Heinrich der Adelär von Sulgen Kaplan zu St. Katha-
rinen-Altar in der hiesigen Kirche. — Weiterhin verkausten die
Gebrüder Hcinrich und Burkhard von Thierberg, genannt von
Haiterbach, den 10. November 1311 ihre Güter dahier um
57 Pfd. Hllr. an Unser Frauen Altar allda, Heinrich von Thier-
berg, genannt von Haiterbach, den 1. Februar 1350 den sog.
 
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