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Paulus, Eduard [Hrsg.]; Württemberg / Statistisch-Topographisches Bureau [Hrsg.]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 60): Beschreibung des Oberamts Balingen: mit fünf Tabellen, einer geognostisch kolorirten Karte des Oberamts und drei lithographirten Ansichten — Stuttgart, 1880

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https://doi.org/10.11588/diglit.12697#0549
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Wnrterlmgen.

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nahme seiner Tochter Katharina seinen hiesigen Zehnten je §nr Hälfte.
Kloster Wannenthal erscheint im I. 1414 hier zehentberechtigt (Württ.
Iahrbncher 1838, 207), kanfte den 2l. Oktober 1420 von Betha
Iolmarin, obigen Heinrichs Witwe, 10 Schill. Hllr. Gülten ans deren
hiesigen Laienzehnten nm 10 Pfd. Hllr., den 14. März 1425 von
Bet Nes zn Pfullendorf Zehntantheile um 42 Pfd. Hllr. und erhielt
von der letzteren am 28. Sept. 1425 einen Verzicht anf dcn Theil des
Zehnten, welcher ihrer Tochter Grethe, Klosterfran zn Wannenthal,
erblich zugefallen war. Kloster Heiligkrenzthal verkanfte den 18. April
1444 ein hiesiges Gnt um 65 Pfd. Hllr. an Peter Berner hier. Kloster
Beuron wird im I. 1518 mit einem von vier Meiern bebanten hie-
sigen Hofe erwähnt.*) Kloster Stein am Rhein verkanfte den 17. Sept.
1562 seine eigenen und Erblehen-Güter dahier und zu Meßstetten und
daraus 8 Pfd. 4 Schill. 5 Hllr. Geld, 10 Mltr. 2Vs Viertel Korn-
nnd Haber-Gülren, 8 jnnge Huhner nnd 120 Eier, einen eigenen Hof
;u Hansen am Thann gelegen, sowie 57 eigene Lente im Balinger Amt,
wohl schon althergebrachten Besitz., um 778 fl. 14'/s kr. an Herzog
Ehristoph von Wnrttemberg. — Endlich veräußerten Gutha von Horn-
stein Witwe Heinrichs von Hornstein lhohenzollerischen O'A. Sig-
maringen) geb. von Echterdingen und ihr Sohn Konrad, beziehungs-
weise Hans von Hornstein mit seinem Sohne Konrad und seinen Töchtern,
den 24. Juni und 30. Nov. 1354 sür 40, beziehungsweise 39 Pfd.
5 Schill. Hllr. je Vs ihres hiesigen Guts.

Am 27. Dezember 1466 bestätigte Graf Eberhard von
Württemberg als Kastvogt und Patron der Kirche zn Benzingen
shohenzoll. DA. Gainmertingen) einen Vertrag der Gemeinden
Winterlingen und Bcuziugen, wornach die Aecker in beider Mark,
ivelche bisher an die audere Gemeinde zehntpflichtig waren, es
jetzt an die betreffende eigene Gemeiude sein sollten (Dokbuch.
des Spitals zu Ebingen).

Nach Röders öfters erwähntem Lexikon von Schwaben zählte
der Ort 1453 Seelen. —- Er soll im 30jährigen Krieg zerstört
worden sein.

Was die kir ch lichen Verhältuisse betrisft, so war Winter-
lingen seit alter Zeit eiu Filial von Ebingen, es wird daher im
Coustanzer Zehntbuch vom I. 1275 mcht erwähut, mohl aber
wird im I. 1402 einer hiesigen Heiligenpflege, im I. 1422
eines Kaplaus des obereu Alturs dahier gedacht. Jm I. 1456
stifteten die gemeine Bauerschast zu Winterlingen und der Meu-
ger Bürger Konrad Engenrich samt seiner Hausfrau Adelheid
Meuuin mit Hilfe sonstiger Leute uud mit Einwilligung Endris
Töbris von Bach, Idaplans und bestätigten Verwesers der Kirche,
eineu Altar und eine Frühmesse allhier zu Ehren Unser l. Frauen,

^) Vergl. auch Alemannia 8, 194.

Beschr. von Württemb. 60. Hcft. Oberamr Balingen.

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