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Österreichisches Archäologisches Institut [Hrsg.]
Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien — 3.1900

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Bormann, Eugen: Neue Militärdiplome des Museums zu Sofia
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Hoernes, Moritz: Gravierte Bronzen aus Hallstatt
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https://doi.org/10.11588/diglit.22623#0042

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3^

und die I Claudia Sugambrorum bis zur Zeit Trajans nicht dem syrischen Heere
an, da sie damals noch in Moesia inferior standen.

Sicher bildeten schon vor Trajan Theile des syrischen Heeres nur die ala
Syriaca oder Augusta Syriaca, die cohortes I Ascalonitanorum, II classica
sag(ittariorum), II Italica c(ivium) R(omanorum), II Thracum vSyriaca und wie es
scheint die III Aug(usta) Thracum.

Diese starke Veränderung in der Zusammensetzung" des syrischen Heeres
unter Trajan und seinen Nachfolgern erklärt sich aus den Ereignissen. Die Kriege,
der parthische Trajans und der langdauernde jüdische unter Hadrian, werden manche
Abtheilungen vernichtet haben und bei der Bildung des arabischen Heeres und der
Vermehrung des palaestinischen Heeres unter Hadrian — als es von einer Legion
auf zwei g-ebracht wurde wird das syrische Heer andere abgegeben haben.

Eine Liste des arabischen Heeres haben wir noch nicht. Vom palaestinischen
ist eine aus dem Jahre 139 vor kurzem bekannt geworden und in dieser befinden
sich nur vier von Trajan errichtete, die I und II Ulpia Galatarum und die IUI und
VI (Ulpia) Petreorum. Die Mehrzahl besteht aus älteren Truppentheilen, die zum
Theil nachweislich vorher in Syrien gestanden haben.

Wien. EUGEN BORMANN.

Gravierte Bronzen aus Hallstatt.

Die Gräberfunde vom Salzberge bei Hallstatt bedürfen einer neuerlichen
Bearbeitung nach dem heutigen Stande unserer Kenntnisse und nach den ge-
steigerten Anforderungen, welche wir an Publicationen solcher Funde stellen
müssen. Noch existiert, außer dem an mehreren Orten in Originalhandschriften'
und in Abschrift aufbewahrten Grabungsjournale Ramsauers, keine vollständige
und genaue gräberweise Beschreibung der Nekropole, so dass aus der Literatur
niemand erfahren kann, was in den einzelnen Gräbern beisammen gefunden wurde.
Wohl aus diesem Grunde ist bisher noch nie versucht worden, die Fundmasse
nach den Zeitstufen und räumlichen Provenienzen, welche zu ihrer Gesammt-
erscheinung beig-etragen haben, zu analysieren. Dieses Stück Localgeschichte ist
vermuthlich nicht leicht herzustellen; allein es würde gewiss viel Licht verbreiten
sowohl über die Genesis der mitteleuropäischen ersten Eisenzeit, der sogenannten
Hallstattperiode, als auch über die Entwicklung der vorclassischen Industrie und
Kunst Italiens und Griechenlands.
 
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