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Österreichisches Archäologisches Institut [Hrsg.]
Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien — 3.1900

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Calice, Franz: Zur Topographie des oberen Bosporus
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Riedl, Hermann: Inschriften in Dechantskirchen
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https://doi.org/10.11588/diglit.22623#0264

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zwischen Böjükdere und Messarburnu unterzubringen.
Ich gestehe, dass dies der schwächste Theil meiner
Aufstellungen ist, doch halte ich es für wahrschein-
lich, dass die Gegend des heutigen russischen Bot-
schaftsgartens vor Anlegung des Quais eine förm-
liche Bucht'bildete, welche eben den Skletrinas vor-
stellen würde, während der Simas ungefähr bei der
Anlegestelle von Böjükdere zu suchen wäre.

Ich habe mich im Vorstehenden auf die Er-
örterung jener Punkte beschränkt, die ich wirklich
genau zu kennen behaupten kann; über die daraus
folgenden, weiterhin etwa nothwendig werdenden
Correcturen wage ich noch nicht mich auszusprechen:
vielleicht ist es mir später einmal verstattet darauf
zurückzukommen.

C o n s t an t in o p el, im October 1899.

FRANZ FRH. v. CALICE.

Inschriften in Dechantskirchen.

Während eines Aufenthaltes in Dechantskirchen Fittichen sitzender Adler wappenartig dargestellt ist ;

(Steiermark) im Herbst 1899 zeigte mir der Pfarrer in den Zwickeln links und rechts vom Giebel je ein

des Ortes, Herr fürstbischöflich-geistlicher Rath Maier- Delphin. Darunter ein ca. 0'20 m hoher Streifen mit

hofer, zwei in der Friedhofmauer hinter der Pfarrkirche Palmettenornament.

eingemauerte Inschriftsteine (CIL III 55 18 und 55 19), Die beiderseits von Pilastern begrenzte, vertiefte

die unten gebrochen und heute mehr beschädigt sind Inschriftfläche ist 0'6y m breit, unten gebrochen;

als bei ihrer ersten Aufnahme. Buchstabenhöhe Z. 1 cro85 —0'09m, Z 2 und 3 0 07

I. CIL III 5518 Oberer Theil einer Grabstele bis 0 075m.
aus weißem, krystallinischem Marmor; Höhe crSg™, Masculo

Breite 0*84111; vgl. Fig. 14.

Oben Giebelfeld, in dem ein mit ausgebreiteten

TogT\ionis fiilio)
vix(ii) an(nos)] XXX

Zeile 2 Anfang ist der obere Theil eines C
oder G (nach dem Abklatsch schwerlich S) sicht-
bar; die Ergänzung Togionis nach CIL III 5506.

2. CIL III 5519 Oberer Theil einer Grab-
stele aus weißem, krystallinischem Marmor; Höhe
0-79m, Breite 0'74m. Ungefähr in mittlerer Höhe
zieht querhindurch ein Sprung; vgl. Fig. 15.

Oben ein tief ausgearbeitetes Relief, drei
Figuren darstellend; links und rechts eine männ-
liche, in der Mitte eine weibliche. Der Mann
links trägt gegürteten Schuppenpanzer und hält
in der Rechten ein Schwert vor sich. Die Frau
trägt Halsband, Untergewand mit langen Ärmeln
und darüber Mantel; mit den Fingerspitzen der
rechten Hand hält sie einen Apfel(?), oberhalb
dessen ein räthselhaftes Instrument von der Form
eines AVinkels (große Fibel ?) erscheint. Die
männliche Figur rechts, mit Ärmeltunica be-
kleidet, hält mit beiden Händen einen unkennt-
lichen, länglichen Gegenstand mit zwei Rillen
Fig. 14 Grabstele in Dechantskirchen. (Roller). [Die Frau hat ihre Linke auf die
 
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