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Lesbar ist von dem Texte zunächst nur Folgendes:
-vou cpuy-
-eypuoiv xfjq xotv/jc;
-MV aaxparaov 7}%ovxl A I OTA O I 1
-ccvxeq izpoq aXX^Xoug StoXeXuvxai TAA
5 yJotv/jV scpfjVTjV öucoc; dcTtaÄXayevxec; xou tü-
-[iou xdg rcoXeic; exaaxoi xäc, aöxcov cbg [xeyt[ax-
-g Tcouöaov xat xprjatjxoc [xevwatv xofc; cptXo[tg
ß]aacXet oe oö5eva tcoXsliov OIAAIIINONTAPP
1 N [^]au)(cav exY- xac p,y] auvßaXXyji xoijg e-
10 . H yeyevrjLiivyjV %uv eüprjV^v E7UX£cPrr
pjSJefität lwjSs [.tTj^av^t. [e]^o[JLev %al fi\xeiq
ßaaJiXea* eav oe 7xoXs[Arjc rcpoc; xivac; xcov
Tcpccy|Ji]axa xcat Tcape/^t. sto SiaXöaei xf)? £Üpfj[v7}s
evavxtov xolg "EXXrjacv xofc; xr^voe
15 v) aXXog xic, xcov ex xfjc; sxivou j6ip[aq
-q ä^itoc, x'fjc xs vuv yeyev7][Jiev7](; e-
xolc, oixtxaxtxic, xolq ä%o xcov
Xwpag AI AM<t>l AAETONT
-v eiä xoüxoiq oirjV-
20 -avxag
Es ist seltsam, dass eine inhaltlich so merkwürdige, an Umfang allen
anderen Inschriften aus Arg'os überlegene Urkunde noch unerklärt und ohne
Herstellung geblieben ist. Nur die Frage, welcher allgemeine Friede der Hellenen
in Z. 5 gemeint sei, ist aufg'eworfen, aber lediglich beiläufig und in verschiede-
nem Sinne beantwortet worden. Hatte Böckh den sogenannten Antalkiclas- oder
Königsfrieden des Jahres 386 v. Chr. erkennen wollen, so dachte Ulrich Köhler
an den nach der Schlacht bei Chaironeia geschlossenen Frieden.1) Arnold Schaefer
clageg'en, erst geneigt die Urkunde auf das Jahr 366 zu beziehen, erklärte sie
später ohne Angabe von Gründen — als ob es genügte, dass wir ihre Kenntnis
Fourmont allein verdanken — für verdächtig.2) Die letzte ausführliche Behand-
lung der Beziehungen zwischen Griechenland und Persien in Walther Judeichs
Kleinasiatischen Studien lässt sie, soviel ich sehe, unberücksichtigt.
Die Inschrift gehört dem vierten vorchristlichen Jahrhunderte an, der Er-
wähnung des Perserkönigs und der Satrapen wegen, der Zeit vor der Zer-
x) Athen. Mittli. I 15, I. 2) Demosthenes und seine Zeit I2 115, I.
Lesbar ist von dem Texte zunächst nur Folgendes:
-vou cpuy-
-eypuoiv xfjq xotv/jc;
-MV aaxparaov 7}%ovxl A I OTA O I 1
-ccvxeq izpoq aXX^Xoug StoXeXuvxai TAA
5 yJotv/jV scpfjVTjV öucoc; dcTtaÄXayevxec; xou tü-
-[iou xdg rcoXeic; exaaxoi xäc, aöxcov cbg [xeyt[ax-
-g Tcouöaov xat xprjatjxoc [xevwatv xofc; cptXo[tg
ß]aacXet oe oö5eva tcoXsliov OIAAIIINONTAPP
1 N [^]au)(cav exY- xac p,y] auvßaXXyji xoijg e-
10 . H yeyevrjLiivyjV %uv eüprjV^v E7UX£cPrr
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xolc, oixtxaxtxic, xolq ä%o xcov
Xwpag AI AM<t>l AAETONT
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20 -avxag
Es ist seltsam, dass eine inhaltlich so merkwürdige, an Umfang allen
anderen Inschriften aus Arg'os überlegene Urkunde noch unerklärt und ohne
Herstellung geblieben ist. Nur die Frage, welcher allgemeine Friede der Hellenen
in Z. 5 gemeint sei, ist aufg'eworfen, aber lediglich beiläufig und in verschiede-
nem Sinne beantwortet worden. Hatte Böckh den sogenannten Antalkiclas- oder
Königsfrieden des Jahres 386 v. Chr. erkennen wollen, so dachte Ulrich Köhler
an den nach der Schlacht bei Chaironeia geschlossenen Frieden.1) Arnold Schaefer
clageg'en, erst geneigt die Urkunde auf das Jahr 366 zu beziehen, erklärte sie
später ohne Angabe von Gründen — als ob es genügte, dass wir ihre Kenntnis
Fourmont allein verdanken — für verdächtig.2) Die letzte ausführliche Behand-
lung der Beziehungen zwischen Griechenland und Persien in Walther Judeichs
Kleinasiatischen Studien lässt sie, soviel ich sehe, unberücksichtigt.
Die Inschrift gehört dem vierten vorchristlichen Jahrhunderte an, der Er-
wähnung des Perserkönigs und der Satrapen wegen, der Zeit vor der Zer-
x) Athen. Mittli. I 15, I. 2) Demosthenes und seine Zeit I2 115, I.