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Pauli, Gustav; Hamburger Kunsthalle
Führer durch die Galerie der Kunsthalle zu Hamburg (1): Die neueren Meister — Hamburg: Verlag der "Freunde der Kunsthalle" e.V. zu Hamburg, 1924

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https://doi.org/10.11588/diglit.53297#0013

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I.
E I N L EI TU N G

Es ist neuerdings Sitte geworden, dem Katalog einer
größeren Galerie einen Führer an die Seite zu stellen.
Während der Katalog die erreichbaren Einzelheiten um
serer Wissenschaft bei jedem Stück kurz aneinanderreiht,
verfolgt der Führer die Aufgabe, die Sammlung als ein
Ganzes zu betrachten, um sie in einer Würdigung ihrer
wertvollsten Bestandteile vor der Phantasie des Lesers
aufzubauen. Der Katalog dient als Nachschlagewerk vor
den Objekten oder er gewährt der Forschung bequeme
Anhaltspunkte. Der Führer möchte gelesen werden als
eine Vorbereitung oder als eine Erinnerung. Er läßt sich
rechtfertigen, insofern die Sammlung als ein Organismus
gelten darf. Und dieser Vorraussetzung genügt die
Hamburger Kunsthalle.
Ihre beiden Abteilungen der alten und modernen
Galerie sind nicht nur äußerlich unter einem Dache
zusammengefaßt; sie sind durch gemeinsame Nerven
und Geistesadern so sehr miteinander verwachsen, daß
ihre Trennung, die wir mit dem Ende des achtzehnten
Jahrhunderts der herrschenden Anschauung gemäß voll*
zogen haben, nicht frei von Willkür ist. Einheitlich ist
ihre Absicht, die Entwickelung der Malerei darzustellen,
wie sie sich, von Hamburg aus betrachtet, vollzogen
hat — d. h. Werke der Tafelmalerei zu zeigen, die in
Hamburg entstanden sind oder die für die Kunst in
Hamburg bedeutsam waren. Damit sind weite Grenzen
gezogen — vollends, wenn wir uns dem vergangenen

* 9 -X
 
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