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Pauli, Gustav; Hamburger Kunsthalle
Führer durch die Galerie der Kunsthalle zu Hamburg (1): Die neueren Meister — Hamburg: Verlag der "Freunde der Kunsthalle" e.V. zu Hamburg, 1924

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https://doi.org/10.11588/diglit.53297#0242

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XV.
DIE DEUTSCHEN IMPRESSIONISTEN
Saal 26, 51—53, 62, Kabinett 47

In der Entwicklung des Impressionismus folgen die
Deutschen den Franzosen auf dem Fuße nach. Wohl
werden sie von jenen angeregt und manche verfallen
auch in Nachahmung des fremden Vorbildes, allein von
solchen, die in unsrer Sammlung übrigens nur spärlich
vertreten sind, soll nicht die Rede sein. Da wir uns an
die Besten halten, so kommen nur jene in Betracht, die
den Impressionismus auf deutsche Art und auf eigene
Art verkörpern. Der Unterschied, um den es geht, ist
rassemäßig bedingt. Damit ist nicht gesagt, daß alle
unsere führenden Impressionisten Söhne germanischer
Rasse seien, sondern, daß sie sich in einer Umwelt ger«
manischenGeistes entwickelt haben und vonihr bestimmt
worden sind. Dies gilt insbesondere von Max Lieber«
mann, dem zentralen Meister der Gruppe. Entgegen
antisemitischen Angriffen, die ihn aus der Reihe der
Deutschen streichen möchten, muß es immer wieder
betont werden, daß dieser rassereine Jude sich voll«
kommen organisch in die Entwicklung der deutschen
Kunst einreiht; ebenso wie sein Zeit« und Stammes«
genösse Pissarro ein vollgültiger Vertreter des französi«
sehen Impressionismus ist.
Die Kunsthalle besitzt mit einigen sechzig Gemälden
und Studien die größte Sammlung Liebermanns in
deutschen Museen. Nicht unser ganzer Besitz ist aus«
gestellt, vielmehr mußte aus äußeren Gründen der Raum«

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