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Institut Français d'Archéologie Orientale <al-Qāhira> [Hrsg.]; Mission Archéologique Française <al-Qāhira> [Hrsg.]
Recueil de travaux relatifs à la philologie et à l'archéologie égyptiennes et assyriennes: pour servir de bullletin à la Mission Française du Caire — 2.1880

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Nr. 3
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Lincke, Arthur: Über einen noch nicht erklärten Königsnamen auf einem Ostrakon des Louvre
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https://doi.org/10.11588/diglit.12057#0101

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ElN NOCH NICHT EEKLÀBTEE KÔNIGSNAME.

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l. Z., p. 74, wie z. B. in déni von ilim II, p. 54 ans den Inschriften Thuthmes III (Lepsius,

| ^J; cm ist ihm hier die voile

Denkmdler III; 31; 44) citirten Satze
Form der Partikel m.

Le Page Renouf 1 hait

fur eine Prâposition imd «pronominal adjectif», und
auch Brugsch 2 sieht dm als ein Relativum loci « eine Erweiterung der Proposition um

tritt bekanntlich sehr hâufig in unmittelbarer Verbindung mit

(d fj o fl EL <5

= (Todtenbuch, ed. Lepsius, Cap. 20, 6;

>l I IF

3^1 I I

ein anlautendes à » an.

Substantiven anf, z. B. -
73, 3; saepius). Ich glau

je aber auch die Ansicht aussprechen zu diirfen, dass l Jj^, in der
altâgyptischen Grammatik, auch als Zeitwort gebraucht wurde und den «six thèmes verbaux »
anzureihen ist, « qui expriment l'idée d'être et entrent, comme auxiliaires, dans la conjugaison;
<=>\>, (]<=>, <^>>i- Im 125. Capitel des Turiner Todtenbuches findet sich

die Lesart: ( v\ Mï* [ V&Tf ! etc- imc^ mi PaPyrus des Hor se A'st mes en Par/abes
im Louvre (cf. Devéria, Catalogue etc. pag. 66 f.), weleher auf Col. 41 auch das 93. Capitel
des Todtenbuches des A'ufair/ enthalt, die Stelle: "jl^^^t^^^^ <r^l<^v^^r

t li^v ^ <^'Y'f^*_a ^r ^esim» c^es Turiner Exemplars

Desshalb mochte ich auch, in dem oben angefiihrten Beispiele in Rougé's Chresto-
mathie II, o4: [ f\

l^Jr YW\> welches Ja aus der 1)esteu Sprachperiode stammt, das

7** so ist auch Alk ,

[ fuir identisch mit l ^ etc. « sein » haltcn. Wie

^^^XX 6tC" — memer Ansicht naeh — Prâposition und auch Hiilfszeitwort. ( ^ (>
welches in den Rhindpapyri, wie Rouge, l. I. II, p. 14, Anm. 2 erwahnt, einmal durch na
enti, copt. nenTe wiedergegeben wird, mochte ich in manchen Fallen als Participialform des
Htilfszeitwortes «sein» betrachten = ^^H^^^3, z. B. in folgendem Passas des Papyrus

AA/vW1. 1 I I I I

Abbott: « * ^-=^s '

.1 I I

/WWA I I I

^■â (cf. Maspero, t/??e enquête judiciaire à Tliabes au temps de la XXe dynastie,

Paris 1871, p. 24, 25). «Es sagt Bericht der oberste Chef der Polizeitruppen........

von dem Seienden, d. h. von dem, was ist, vorgefallen ist, der Sachlage, dem Stand der
Dinge, dem Gouverneur und Xomarchen Xâemus ».

Dièse Anffassung des (j^^ eme Form des Zeitwortes «sein» scheint mir auch
an der fraglichen Stelle unseres Ostrakon anwendbar und richtig, und die Bezeichnung des
Pharao als « Ra, der Geber der Dinge » ganz passend zu sein. Lieblein, in seinem Namen-
worterbuch, fïïhrt auch ahnliche Xamen an, z. B. Nr. 1081, H-'^=, Nr. 1296,

D ffëh* '®"ïï" ■^r' 10^1 e^c- Schon Champollion gibt in seiner «Grammaire égyptienne»

£_DU 7jh

p. 310 eine Liste ahnlicher Namen. Auch Mitglieder der Konigshauser fiihrten Namen,
welche mit ^ ^ gebildet sind: so hiess z. B. der erste Konig der XXIII. Dynastie
cf. Lepsilts, Kônigsbuch, Taf. 46, Nr. 612; siehe auch Nr. 604, 621, 623, 678, und Lieblein,
l. L, Nr. 1262, 1263, 1266.

1) Zeitschrift fur iir/yptisclie Sprache, 1877, pag". 107.

2) Sierogl. Grammatik, pag. 20.

3) Maspero, Des formes de la conjugaison en égyptien antique, en démotique et en copte, pag'. 15.

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