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Institut Français d'Archéologie Orientale <al-Qāhira> [Hrsg.]; Mission Archéologique Française <al-Qāhira> [Hrsg.]
Recueil de travaux relatifs à la philologie et à l'archéologie égyptiennes et assyriennes: pour servir de bullletin à la Mission Française du Caire — 14.1893

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Nr. 1-2
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Spiegelberg, Wilhelm: Varia
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https://doi.org/10.11588/diglit.12259#0046
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VARIA

39

VARIA

VON

WlI.HELM SPIE&ELBEftG.

I. Der Infinitœ des Zioeckes nach den Verben der Beweguntj. — In seîner neu-
agyptiscben Grammatik (§ 303 lî) bespricht Erman eine Anzalil von Verben, dencn (las
Hauptverbumgcwohnlich im Infinitiv, dnrch /•'.oder hr verknùpft, dancbcn, freilich weit
seltener, obne Praeposition folgt. — Diesen liisst sich eine Gruppe von Verben ansohliès-
sen, bei denen sich in verschiedenen Perioden der aegyptischen Spraehe eine gjteiçhe
Ersclieinung beobachten liisst, die haufig gebrauchten Verba der Bewegung. Da ihnen
der Infinitiv in der Regel durcb r verbunden folgt, so bescbriinke ich micli darauf, im
folgenden nur Beispiele fur die seltnere Construction zu geben, in dem icli gleichzeilig
bcmerke, dass der Ausfall des /■ keinerlei Einlluss auf den Sinn des Satzes ausûbt. also
dem Infinitiv des Zweckes keine besondere Nùancierung giebt.

Der iilteste Beleg dieser Construction findet sich im Pap. Wcstcar, den sein Heraus-
geber in »die dunklen Zeiten zwischen dem mittleren und neuen Reiche« setzl. xn. 2
heisst es (| <? ^ r-n-i |1 ni! r smt dd-st, »lch werde kommen, mu es zu

sagenii. Erman (Gr. Westcar. § 317. A) denkt an eine Ellipse; doch werdcn wir hier
schon einen Vorliiufer der im Neuagyptischen hiiufiger geworden Construction zu er-
kennen baben, die sich nach den folgenden Verben findet.

1. Nach fi(|;..-j*fj$ : Pap. d'Orb. 9/8. (schon von Erman : N. Gr. § 307. citierf)

^ -V'^n t * ~ ti ^(îr0 nM^f tmih « VlIimrthrntV)

awm/vwm I I I OJ <=> O i i i I Ji 1 J\ <=r>1 I U

ptri-st »da kamen die sieben Hatlioren, um sie zu sehen«.

*Miwt ■Pa»- Bula(>-IV{T-117/8-9) îkM&IST15^

qa i iirtu wh '> h"k r ndnd-r-k »man kommt, dich zu suchen, um mil du' Rai zu
pVflegea(?)^1.

3. Nach-d°a. f«K / Pap. Sallicr III 7/2-3. M l~7^-°^a. ilbu

pBkfl^fjy-.-vft uisn --/r- /(/' -nu m$i i-îruî »Sie l)lieben stehen, indcm sic sicli uni-
wandten, um zu sehen, vas ich that«; m',', hiingt von mu ab, da lir seine Poctionskraf't
nicht auf zwei Verba erstrecken kann.

4. Nach | iki 0 J a *»i< : IftK Verso./3-4 \ — | ^ P a

"Mo vl g7\ hnuijtn trt m te- s^/iM »oilt, fur mich einen Befehl zu

vollziehen«

Die Stelledes Pap. Sallicr III 2/9-10 : »Ieh l>in es, der fur dich ewige Steine lier-

i>oii)i'i»gen g^gy icafl; et f s s:

(1) Uebrigens setzt der Sclireiber (16/5) En derselben Verbindung T*^& ^ ivitic r whih 3én
Infinitiv mit * © P Ç> i A

(2) Aus cinem unpublieierten Brief (1er zwanzigsten Dynastie.

(3) Fur die seltsame Schreibone , dic sich aucli sonst findet, weiss ich keine sichere

<=> ' *— n a —w

brklarung. Vermutlich bat die lautliebe und grapbische .Khnlielikeit des Verbums I -^[1 •
diesen Febler veranlasst. <=> '

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