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Institut Français d'Archéologie Orientale <al-Qāhira> [Hrsg.]; Mission Archéologique Française <al-Qāhira> [Hrsg.]
Recueil de travaux relatifs à la philologie et à l'archéologie égyptiennes et assyriennes: pour servir de bullletin à la Mission Française du Caire — 18.1896

DOI Heft:
Nr. 3-4
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Lehmann-Haupt, Carl Friedrich: "Chaldisch" und "armenisch"
DOI Artikel:
Hommel, Fritz: Extrait de lettres de M. Hommel au P. Scheil
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https://doi.org/10.11588/diglit.12158#0237

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EXTRAIT DE LETTRES DE M. HOMMEL

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allmâhlich bis zum Beweise zu steigernden Wahrscheinlichkeit gesprochen werclen
konnen1. Selbst dann aber wùrde ich es fur, formell wie sachlich, bedenklich halten
die Inschriften als « armenisch » schlêchthin zu bezeichnen, — sachlich aus folgenden
Griinden.

Die Armenier gehôren bezeugtermassen zu den thrakisch-phrygischen Stâmmen
(Kretschmer, a. a. 0. Kap. IX), die nnter den Indogermanen eine besondere sowohl
von den Griechen, wie von den Iraniern unterschiedene Gruppe bilden. Der Nachweis
dass die Einwandcrung der Armenier in ihre jetzigen Sitze mit der durch die Kim-
morierziige charakterisierten Bewegung in engerem Zusammenhang steht, als man
gewôhnlich annimmt, wird demnaohst von Belck* angetreten werden. Wie es sich
aber auch damit vorhalten mag, es wâre nicht behutsam, anzunehmcn, dass, unter den
vèrsçhiedenen thrakisch-phrygischen Stâmmen, die von verschiedenen Seiten und zu
verschiedencn Zeiien in Kleinasien eingefallen (resp. von, ev. nicht verwandten Stâm-
men mitgerissen sind) und sich so zu sagen schichtweise ùber einandcr gelagert oder
vor einander liergeschoben haben, geradc nur die Vorfaliren der Armenier im engeren
Sinne als die Erfinder und Verwender unserer Bilderschrift zu betrachten wâren. Da
nun andererseits die Bezeichnung « thrakisch-phrygisch » etwas vage und unbequem
ist und das Armenischc thatsachlich die einzige (allerdings stark mit kaukasischen Ele-
menten vermischt) erhaltene und auch, in grôserem Umfange, verfolgbare Sprache des
thrakisch-phrygischen Stammes ist, da ferner a rorarmenisch » als treffende Bezeich-
nung fur die Chalder zu reserviren wâre, so wûrde die Bezeichnung « Protoarme-
nisch (?) » — das Fragezeichen unerlâsslich als stàndiger Hinweis, dass die ganze
Erôrterung hypothetisch ist, bis der quasiarmenisch-indogermanische Character der
Sprache der Inschriften erwiesen ist —• neben cler mehr negativen Bezeichnung der
Inschriften als « pseudohethitischer » wohl zu vertreten sein.

EXTRAIT DE LETTRES DE M. HOMMEL AU P. SCHEIL

Auf S. 457 meiner Geschichte machte ich den gleichen Fehler gam-bur fur edin zu lesen,
wie Sie; ich corrigirte denselben spâter auf S. 751, Anm. 1. Es muss also auch in der Nabonid
Inschrift Su-eclin-ki gelesen werden (dem Sinn nach = Assyrien, man vergleiche den engen
Zusammenhang in welchem z. B. K. 4642 Su et Assur stehen). — (Octob. 1895.)

Was nun den Iriba-tuktê anlangt, so glaube ich, dass das zunâchst nur heisst : da nahm
Radie (der kônig cler Umman-Manda); cf. das von Strong im /. As. edirte Gebet Assurbanipals
mit dem Namen Tuktammê Z. 17, ana ëakan gimilli u turri tuktè (sonst turri girnilli); und
Asurb., Cyl. B. VI, 15, alik, ultu Assur tir-ra tuk-te-e aba ba-ni-ka, « geh, aus A. hole dir die
Racbe fur deinen Vater ». Aber ganz gewiss ist der Ausdruck ein Wortspiel auf Arbakes (Kose-
form statt Arbha-tukhta?):!. — (17 mars 1890.)

1. Vgl. Reckendorf, a. a. O., S. 40.

2. Einstweilen siehe unsere Chaldischen Forschungen, Nr, 3 (S. 607) und Nr. 5, letztere in der Mai-
Sitzung 1S96 der Berline/- anthrop. Gesellschaft.

3. J'ajoute une autre rectification : Col. VI, 6, lire iZt.e/i idiu. et ibid., 1. 15, u isten amilu...— Scheil.

recueil, xviii. —

nouv. sér., ii.

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