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Institut Français d'Archéologie Orientale <al-Qāhira> [Hrsg.]; Mission Archéologique Française <al-Qāhira> [Hrsg.]
Recueil de travaux relatifs à la philologie et à l'archéologie égyptiennes et assyriennes: pour servir de bullletin à la Mission Française du Caire — 23.1901

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Nr. 1-2
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Spiegelberg, Wilhelm: Paapis
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https://doi.org/10.11588/diglit.12426#0105

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wurde. Das ist um so begreiflicher, als ja ein n. pr. iiaxnts sehr wohl existiert haben
mag, das zu den hâufïgen na- bildungen mit Gôtternamen gehôrte1.

In der Ptolemâerzeit schrieb das Demotische in der Gruppe f^fC^' den Vater-
namennoch richtig. Fur die Gruppe .ftj == Hape verweise ich besonders auf f-^
= hierogi. » in Â- z > 1884> S. 107. Im ûbrigen Rosett. 18, Rhind, 8/7.

Damit gewinnen wir nun auch die sichere Ûbersetzung fur die Titel, welche
Revillout {Revue êgypt., III, 131) so ùbersetzt bat : « prêtre gardien de tous les
actes de Pahotep n hoou (de Kak), qui sur la montagne de Djême, l'ëpistate du basi-
licogrammate Amenhotep, fils de Hui, le dieu grand, — Amenhotep.. . » In Wahrheit
steht aber folgendes da — ich lege dabei P. Berlin 3111 zu Grunde —

wn-pr* (?) p ei-h°tep n p-h'b np-bek web wn-pr (?) n H ... nlb shai stnï A'men-h°tep
pa(?) Hape — A'men-h°tep, « der Pastophor der Ruhestàtte des Ibis (und) des Sperbers,
der Priester und Pastophor des Hauses aller Schriften (o. à.) des kôniglichen Schrei-
bers 'Amen-h°lep, Sohnes des Hape, — A'men-h°tep ».

Es liegt hier also derselbe Titel vor, welchen P. Turin VI (éd. Peyron) mit
ilawcocpopoç 'AijLsvwcp-.oç (to)ù lv to(Tç) Mefxvovéotç3 kurz zusammenfasst. Das Demotische giebt
die Sohnschaft durch das bekannte /, fur welches ich Demotische Studien, I, S. 15,
die Lesung s', zweifelnd vorgeschlagen habe. Ich môchte aber jetzt glauben, dass die
demotische Wiedergabe t(^rX.j"* von *^ju.enco^e n^g^ne dem / den Wert n*,1 zuweist,
den man ja schon auf Grund des entsprechenden Féminins tô, « Tochter des » (s. Spie-
gelberg, a. O.) erwartet.

Als Hauptergebniss dieser Ausfùhrungen môchte ich noch einmal betonen, dass
der Name des Vaters des àgyptischen Weisen Hape (*rArAç) durch den missverstandenen
Possessivartikel n*,, welcher die Sohnschaft bezeichnet, zu einem naâiuç geworden ist.

1. Spiegelberg, Demotische Studien, S. 27, § 9, 1.

2. Die Lesung der Gruppe ist noch zweifelbaft. Fur meine Lesung ist P. Rhind, 3/1, 4, bestimraend, wo
«*—^^^■^J- . " -i J == ?Êsx c_/] | q ^e zum Zweck der Einbalsamierung vorgenommenen

Einschnitte bezeichnet. Ausserdem findet sich in dem Choaobvtendepot von El-Barabi (s. Northampton

n munir'n

Report) auf vielen Krùgen der Titel -ù=s* und -^^^ wn pr, den man gerade hier geru als

A.VSAAA I AAAAAA T;-il I

Bezeichnung eines Choachyten gelten lassen wird. Nur muss man fur die Lesung der bàuflgen demotischen

Gruppe annehmen, dass das ^ vor -y aus Bequemlichkeitsgrùnden fortgelassen ist. Wir wùrden also

wieder eine Gruppe vor uns haben, welche durch Abfall des ersten Bestandteils entstanden ist (S. À. Z., 1899,
S. 21). Die griechischen Texte geben sie durch 7raoro!pdpoç (so P. Berlin 3116, 3/17 = P. Casati) und
yoayyT/]ç (so P. Berlin 3119 =z P. Grey) wieder.

3. Cf. ibid., v : ttSv aXXwv 7ra(aT)o:p6pwv 'A^evtîxptoç xwv 7tspl (-r)à Mejxvovéa, vgl. weiter vii. Es handelt sich
also nicht um den Kônig Amenophis, sondern um den àgyptischen Weisen. Fur diesen vgl. jetzt Setiie,
/Egyptiaea-Ebers, S. 107 ff. ; Wilcken, ib., S. 142 fï. ; Wiedemann, A m Urquell, vii, 3. 288 ff.

4. Wir haben es mit einer Sigle zu thun, d.eren Ursprung dunkel ist.
 
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