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Albert, Peter P.; Beyerle, Konrad [Hrsg.]
Die Kultur der Abtei Reichenau: Erinnerungsschrift zur zwölfhundertsten Wiederkehr des Gründungsjahres des Inselklosters 724-1924 (2. Halbband) — München: Verlag der Muenchner Drucke, 1925

DOI Kapitel:
Wissenschaft und Kunst des Klosters
DOI Artikel:
Lehmann, Paul: Die mittelalterliche Bibliothek
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.61011#0045

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Das Münster zu Reichenau mit den Klosterbaulichkeiten. Nach einem älteren Aquarell

DIE MITTELALTERLICHE BIBLIOTHEK

PROFESSOR DR. PAUL
IN DER EHRENKRONE DER REI-
chenau ist oder war die mittelalterliche Bib-
liothek einer der größten und schönsten Edel-
steine. Nur noch Stücke und Splitter liegen
von ihr heute vor, vor allem in Karlsruhe,
einzelne sicher oder vielleicht in Bamberg,
Berlin, Cambridge, Darmstadt, Donaueschingen,
Einsiedeln, Engelberg, Freiburg i. Br., Fulda,
St. Gallen, Genf, Heidelberg, Leiden, Lon-
don, München, Oxford, St. Paul, Rom, Schaff-
hausen, Solothurn, Straßburg, Stuttgart, Wien
und Zürich. Als das Kloster aufgehoben
wurde, waren nicht viel mehr Handschriften
vorhanden als hundert Jahre nach der Grün-
dung. Unter den geretteten befindet sich höch-
stens der vierte Teil von denen, die Reginbert
822 verzeichnen konnte. Das Kleinod auch
nur auf dem Papiere wiederherzustellen, wird

LEHMANN/MÜNCHEN
niemals ganz gelingen. Doch hat vieler Forscher
Fleiß, Glück und Kraft soviel zusammengetragen,
in unsern Tagen namentlich der unermüdliche
Karlsruher Bibliothekar Alfred Holder, daß es
schier leichter ist, ein Buch über die Handschrif-
tenschätze des Klosters zu schreiben, als in einer
kurzen Abhandlung das Wesentliche von der Ge-
schichte und dem Bestände zu erzählen, sowohl
anspruchsvollen Gelehrten wie anderen Gebildeten
die Schicksale und die Bedeutung der Sammlung
reizvoll und richtig zugleich zu schildern. Es ist
in Wahrheit nicht Koketterie und eitle Rhetorik,
wenn ich die Leser um Nachsicht bitte.
Wie ist die Reichenauer Bibliothek
entstanden und gewachsen? Quellen für
die Geschichte der Bestände fließen uns in alten
Katalogen, in chronikalischen Nachrichten, brief-
lichen Bemerkungen und in den Handschriften
 
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