Die Insel Reichenau im 17. Jahrhundert; nach einem Gemälde im Reichenauer Münster aus der Zeit des Fürstbischofs Jakob Fugger
DAS KLOSTER REICHENAU IM 18. J AH R H U N D E RT
AUSGANG UND ENDE
PROFESSOR DR. G. PFE1LSCH1FTER/MÜNCHEN
I. Die Lage des Klosters nach der Inkorporation von 1540. / II. Stilles Leben und ungestillte Klagen 1700—1746. /III. Der letzte
Kampf und der Untergang des Klosters 1746—1757. / IV. Die reichenauische Mission der Kolonie 1757 bis ca. 1790. /V. P. M
Meichelbeck. Des letzten Priors letztes Kämpfen und Hoffen. / VI. Die Auflösung der reichenauischen Mission.
I. Die Lage des Klosters nach de
ES WAR EIN ALTES BESTREBEN
der Bischöfe von Konstanz gewesen, die bei
der mächtigen Größe ihrer Diözese nicht zu den
reichen geistlichen Fürsten gehörten und nur ein
kleines Territorium hatten, die Unabhängigkeit der
großen Abteien in der Diözese zu brechen und,
wenn möglich, dieselben dem Bistum zu inkorpo-
Inkorporation von 1540
rieren. Gelungen ist es schließlich nur bei der
Reichenau (1540) und bei dem Chorherrnstift
Oehningen bei Stein am Rhein (1534). Die be-
deutenden, in der Zeit der Reformation durch den
Abfall großer. Teile des schweizerischen Bis-
tumsanteils und des Herzogtums Württemberg
erlittenen Verluste hatten eine finanzielle Auf-