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Repertorium für Kunstwissenschaft — 8.1885

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Bibliographische Notizen
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https://doi.org/10.11588/diglit.66022#0150

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Bibliographische Notizen.
Als Separatabdruck aus der Revue numismatique (Paris, Imprimerie
G. Rougier et Cie. 1884) liegt uns eine der gehaltreichen Studien von Eugene
Müntz vor: L’Atelier Monetaire de Rome. Documents inedits sur les gra-
veurs de monnaies et de sceaux et sur les medailleurs de la cour pontificale
depuis Innocent VIII. jusqu’ä Paul III. Die Münze der Päpste, die Werke, die aus
ihr hervorgegangen, haben ja vielfach das Interesse hervorragender Forscher
erregt, aber für das Kün stlergeschichtliche ist dabei nicht gerade viel ge-
than worden. Die vorliegende Studie wendet ihr Augenmerk ausschliesslich
dem Künstlergeschichtlichen zu und die zahlreichen neuen urkundlichen Nach-
richten, die hier geboten werden, betreffen ebenso ganz bekannte wie minder
oder wenig bekannte Namen. Am reichsten ist die Ausbeute für die folgenden
Künstler: Antonio Altoviti (unter Innocenz VIII.), Jacopo Magnolini aus Florenz,
und Pier Maria da Pescia, gen. Tagliacarne (unter Alexander VL), Bernardo
ser Silvani von Florenz, Antonio Segni, Lorenzo Grosso, Caradosso (unter
Julius II.), Vittore Gambello, gen. Camelio, Antonio und Mario de Ferreriis,
und Gasparre de Gallo aus Florenz (unter Leo X.); Benvenuto Cellini, Gio-
vanni Bernardi von Casteibolognese und Pomponio de Capitaneis, welcher, wie
bekannt, der Rauflust Cellini’s zum Opfer fiel (unter Clemens VII.), endlich
Jacopo Balduccio, Domenico Guarinaccio, Tomaso di Antonio von Perugia,
Ludovico de Capitaneis, Leone Leoni von Arezzo, Alessandro Cesati, gen. II Gre-
chetto, Giovanni Giacomo Bonzagni, Pastorino von Siena und Giovanni Guerino,
gen. Moderno (unter Paul II.). Die ausgezeichneten Arbeiten zur Geschichte
der italienischen Medaillenkunst von Friedländer, Armand, Heiss, haben durch
die sorgsame Studie von Müntz eine treffliche Ergänzung nach der künstler-
geschichtlichen Seite hin erfahren.
In Separatabdruck liegt auch die im IX. Bande (1883) der Mitteilungen
der k. k. Central-Commission erschienene Abhandlung des Ludwig Frei-
herrn von Hohenbühel: Die Holzschnitte der Handschrift des
Heilthum-Büchleins im Pfarr-Archive zu Hall in Tirol (Inns-
bruck, 1884, Wagner’sche Universitätsbuchhandlung) vor. Die Handschrift
(zwischen 22. März und 31. December 1509 geschrieben) sollte mit den
Holzschnitten ausgestattet zum Druck befördert werden — der Druck unter-
blieb aber eben wegen des am 1. Januar 1510 erfolgten Todes des Florian
 
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