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https://doi.org/10.11588/diglit.3794#0011
ERSTE ODER BYZANTINISCHE
PERIODE
DER THRON
§ 1. In jenen alten Reisetagen, die nie mehr wiederkehren,
bei denen die Entfernung nicht ohne Mühe überwunden
werden konnte, diese Mühe aber auch belohnt wurde, teils
durch den behaglichen Überblick über die Länder, durch
die die Reise ging, und teils durch die Wonne der Abend-
stunden, wenn der Reisende vom Gipfel des letzten über-
stiegenen Hügels aus das stille Dorf erblickte, in dem er
ausruhen sollte, mit den zwischen den Wiesen des Talbaches
verstreuten Häuschen; oder wenn er von der lang er-
sehnten Biegung der staubigen Chaussee aus zum ersten
Male die Türme einer berühmten Stadt im Strahl der unter-
gehenden Sonne schimmern sah — Stunden friedlicher
und tiefsinniger Freude, für die die stürmische Ankunft auf
der Bahnstation vielleicht nicht immer, oder für alle Leute,
ein Äquivalent ist, — ich meine, in jenen Tagen, als man
noch etwas mehr erwartete und im Gedächtnis behielt von
jedem aufeinanderfolgenden Rastorte, als eine neue Ein-
richtung von Glasdach und Eisenträgern, da gab es wenige
Augenblicke, deren Erinnerung dem Reisenden teurer blieb,
als den, welcher ihm, wie ich am Schluss des letzten
Kapitels zu beschreiben versuchte, Venedig in Sicht brachte,
als seine Gondel vom Kanal von Mestre aus in die offene
Lagune schoss. Allerdings war der Anblick der Stadt selbst
PERIODE
DER THRON
§ 1. In jenen alten Reisetagen, die nie mehr wiederkehren,
bei denen die Entfernung nicht ohne Mühe überwunden
werden konnte, diese Mühe aber auch belohnt wurde, teils
durch den behaglichen Überblick über die Länder, durch
die die Reise ging, und teils durch die Wonne der Abend-
stunden, wenn der Reisende vom Gipfel des letzten über-
stiegenen Hügels aus das stille Dorf erblickte, in dem er
ausruhen sollte, mit den zwischen den Wiesen des Talbaches
verstreuten Häuschen; oder wenn er von der lang er-
sehnten Biegung der staubigen Chaussee aus zum ersten
Male die Türme einer berühmten Stadt im Strahl der unter-
gehenden Sonne schimmern sah — Stunden friedlicher
und tiefsinniger Freude, für die die stürmische Ankunft auf
der Bahnstation vielleicht nicht immer, oder für alle Leute,
ein Äquivalent ist, — ich meine, in jenen Tagen, als man
noch etwas mehr erwartete und im Gedächtnis behielt von
jedem aufeinanderfolgenden Rastorte, als eine neue Ein-
richtung von Glasdach und Eisenträgern, da gab es wenige
Augenblicke, deren Erinnerung dem Reisenden teurer blieb,
als den, welcher ihm, wie ich am Schluss des letzten
Kapitels zu beschreiben versuchte, Venedig in Sicht brachte,
als seine Gondel vom Kanal von Mestre aus in die offene
Lagune schoss. Allerdings war der Anblick der Stadt selbst