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https://doi.org/10.11588/diglit.3794#0449
Die zweite:
,DISCIPULI TESTES, PROPHETE CERTA VIDENTES
ET CERNUNT PURUM, SIBI CREDUNT ESE FUTURUM'.
Ich habe in keinem italienischen Bericht über die Kirche
von Murano eine Erwähnung dieser Inschriften gefunden
und habe selten selbst Mönchslatein so unverständlich ge-
sehen. Die Buchstaben sind nicht misszuverstehen, da alle
groß und deutlich sind; aber es können von unverständi-
gen Ausbesserern falsche Buchstaben eingefügt sein, wie
es häufig in San Marco geschehen ist.
9. SÄULEN VON SAN MARCO
Die Hauptpfeiler, welche das Mittelschiff und die Seiten-
schiffe tragen, vierzehn an der Zahl, sind von weißem, grau
und bernsteinfarben geädertem Alabaster; jeder besteht aus
einem einzigen Block von fünfzehn Fuß Höhe und sechs
Fuß zwei Zoll Umfang an der Basis. Ich bemühte mich
vergebens, ihren mutmaßlichen Wert festzustellen. Jeder
Bildhauer, den ich befragte, sagte mir, solche Stücke Ala-
baster gäbe es nicht auf dem Markt, und sie müssten als
unschätzbar betrachtet werden.
An der Fassade der Kirche befinden sich allein zwei
große Reihen von Säulen, zweiundsiebzig in der unteren
Reihe und neunundsiebzig in der oberen; alle von Porphyr,
Alabaster und Verde antico oder schönem Marmor; die
unteren ungefähr neun, die oberen ungefähr sieben Fuß
hoch von verschiedenem Umfang, zwischen vier Fuß sechs
Zoll und zwei Fuß abwechselnd.
Es gibt jetzt soviele Abbildungen dieser Fassade, dass
ich für die Betrachtung des Lesers ein paar Einzelheiten
hervorheben kann, ohne eine Tafel davon zu bringen. Zu-
erst müssen wir den Zusammenhang der Säulen mit der
Wand erwähnen, von denen die letztere erst mit Alabaster
bekleidet ist und die Säulen nur zwei oder drei Zoll ent-
fernt von ihr aufgestellt sind, so dass sich ein solcher Hain
von goldigem Marmor bildet, dass die Pforten beim Be-
treten der Kirche sich vor uns auftun, wie Lichtungen im
,DISCIPULI TESTES, PROPHETE CERTA VIDENTES
ET CERNUNT PURUM, SIBI CREDUNT ESE FUTURUM'.
Ich habe in keinem italienischen Bericht über die Kirche
von Murano eine Erwähnung dieser Inschriften gefunden
und habe selten selbst Mönchslatein so unverständlich ge-
sehen. Die Buchstaben sind nicht misszuverstehen, da alle
groß und deutlich sind; aber es können von unverständi-
gen Ausbesserern falsche Buchstaben eingefügt sein, wie
es häufig in San Marco geschehen ist.
9. SÄULEN VON SAN MARCO
Die Hauptpfeiler, welche das Mittelschiff und die Seiten-
schiffe tragen, vierzehn an der Zahl, sind von weißem, grau
und bernsteinfarben geädertem Alabaster; jeder besteht aus
einem einzigen Block von fünfzehn Fuß Höhe und sechs
Fuß zwei Zoll Umfang an der Basis. Ich bemühte mich
vergebens, ihren mutmaßlichen Wert festzustellen. Jeder
Bildhauer, den ich befragte, sagte mir, solche Stücke Ala-
baster gäbe es nicht auf dem Markt, und sie müssten als
unschätzbar betrachtet werden.
An der Fassade der Kirche befinden sich allein zwei
große Reihen von Säulen, zweiundsiebzig in der unteren
Reihe und neunundsiebzig in der oberen; alle von Porphyr,
Alabaster und Verde antico oder schönem Marmor; die
unteren ungefähr neun, die oberen ungefähr sieben Fuß
hoch von verschiedenem Umfang, zwischen vier Fuß sechs
Zoll und zwei Fuß abwechselnd.
Es gibt jetzt soviele Abbildungen dieser Fassade, dass
ich für die Betrachtung des Lesers ein paar Einzelheiten
hervorheben kann, ohne eine Tafel davon zu bringen. Zu-
erst müssen wir den Zusammenhang der Säulen mit der
Wand erwähnen, von denen die letztere erst mit Alabaster
bekleidet ist und die Säulen nur zwei oder drei Zoll ent-
fernt von ihr aufgestellt sind, so dass sich ein solcher Hain
von goldigem Marmor bildet, dass die Pforten beim Be-
treten der Kirche sich vor uns auftun, wie Lichtungen im