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https://doi.org/10.11588/diglit.3794#0457
es dir gefallen, mich ein gutes Sündenbekenntnis machen
zu lassen, wenn ich sterbe."
Es gibt ja keine Entschuldigung für die Ausdrücke, mit denen
dieses Gebet und ähnliche abgefasst sind; und doch darf man
nicht vergessen, dass sie in vielen Fällen mehr poetische Er-
güsse als ernsthafte Gebete sind; mehr Äußerungen eines
phantastischen Enthusiasmus, als vernünftiger Überzeugung;
und als solche kann man sie eher illusorisch und erdichtet
nennen, als götzendienerisch; und sie sind auch nicht ganz
und gar zu verdammen, da starker Glaube und Liebe oft ihre
Wurzeln sind, und die Irrtümer der Liebe besser sind als die
Genauigkeiten der Apathie. Aber die unglücklichen Resultate,
die bei allen religiösen Sekten entstehen, wenn man phanta-
stischen und poetischen Glauben an die Stelle von besonne-
nem, entschlossenem und prosaischem Glauben treten lässt,
sind erschöpfend und bewunderungswürdig von dem Verfasser
der ,Naturgeschichte des Enthusiasmus' geschildert worden.
11. BYZANTINISCHE PALÄSTE
I. Das Terrassenhaus
Das hervorragendste Gebäude in der Mitte des Canal
Grande ist die Casa Grimani, in der sich jetzt die Post be-
findet. Wenn der Reisende sein Boot an den Stufen dieses
großen Palastes halten lässt, so erblickt er an der anderen
Seite des Kanals ein Gebäude mit einer kleinen Terrasse
davor und einem kleinen Hof, mit einer nach dem Wasser
zu führenden Tür neben der Terrasse. Das halbe Haus ist
sichtlich modern, und es befindet sich eine große Spalte, wie
der Rand einer Narbe zwischen ihm und dem alten Überrest,
in dem die runden Gesimse der byzantinischen Bogen sofort
zu erkennen sind. Da dieses Gebäude, soviel ich weiß, keinen
anderen Namen hat als den seines jetzigen Besitzers, so werde
ich es fernerhin einfach als das Terrassenhaus bezeichnen.
2. Casa Businello
Links von diesem Gebäude (von der Post aus betrachtet)
liegt ein moderner Palast, an dessen anderer Seite wieder
zu lassen, wenn ich sterbe."
Es gibt ja keine Entschuldigung für die Ausdrücke, mit denen
dieses Gebet und ähnliche abgefasst sind; und doch darf man
nicht vergessen, dass sie in vielen Fällen mehr poetische Er-
güsse als ernsthafte Gebete sind; mehr Äußerungen eines
phantastischen Enthusiasmus, als vernünftiger Überzeugung;
und als solche kann man sie eher illusorisch und erdichtet
nennen, als götzendienerisch; und sie sind auch nicht ganz
und gar zu verdammen, da starker Glaube und Liebe oft ihre
Wurzeln sind, und die Irrtümer der Liebe besser sind als die
Genauigkeiten der Apathie. Aber die unglücklichen Resultate,
die bei allen religiösen Sekten entstehen, wenn man phanta-
stischen und poetischen Glauben an die Stelle von besonne-
nem, entschlossenem und prosaischem Glauben treten lässt,
sind erschöpfend und bewunderungswürdig von dem Verfasser
der ,Naturgeschichte des Enthusiasmus' geschildert worden.
11. BYZANTINISCHE PALÄSTE
I. Das Terrassenhaus
Das hervorragendste Gebäude in der Mitte des Canal
Grande ist die Casa Grimani, in der sich jetzt die Post be-
findet. Wenn der Reisende sein Boot an den Stufen dieses
großen Palastes halten lässt, so erblickt er an der anderen
Seite des Kanals ein Gebäude mit einer kleinen Terrasse
davor und einem kleinen Hof, mit einer nach dem Wasser
zu führenden Tür neben der Terrasse. Das halbe Haus ist
sichtlich modern, und es befindet sich eine große Spalte, wie
der Rand einer Narbe zwischen ihm und dem alten Überrest,
in dem die runden Gesimse der byzantinischen Bogen sofort
zu erkennen sind. Da dieses Gebäude, soviel ich weiß, keinen
anderen Namen hat als den seines jetzigen Besitzers, so werde
ich es fernerhin einfach als das Terrassenhaus bezeichnen.
2. Casa Businello
Links von diesem Gebäude (von der Post aus betrachtet)
liegt ein moderner Palast, an dessen anderer Seite wieder