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https://doi.org/10.11588/diglit.4000#0248
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eines Stückes Quarz, während doch Licht und Schatten der
abwechselnden Vertiefungen und Vorsprünge so verschieden
sind, dass das Auge soviel Freude daran findet, wie durch
ein so einfaches geometrisches Muster nur erreicht werden
kann. Dennoch ist es trotz dieser hohen Vorzüge keine
Basis, die allgemein angewandt werden könnte. Ihr Glanz und
feiner Reiz sind hier mit außerordentlicher Geschicklichkeit
durch den Gegensatz zu Verzierungen am oberen Teile des
Gebäudes, von beinahe weichlicher Zierlichkeit hervorge-
hoben, und ihr ganzer Eindruck wird reizvoll gemacht
durch den Kontrast mit den roheren Basen der anderen Ge-
bäude der Stadt; aber sie würde dürftig erscheinen, wenn
sie angewandt würde, um darüber befindliche, kühner vor-
springende Massen zu tragen, und würde langweilig wirken,
wenn sie dem Auge durch häufige Wiederholung zu vertraut
erschiene.
6. CHARAKTER DES DOGEN MICHELE MOROSINI
Die folgenden Auszüge aus dem oben erwähnten Briefe
des Grafen Carlo Morosini scheinen die Streitfrage end-
gültig zu erledigen.
„Es ist unser unglückliches Schicksal, dass während der
Glanzzeit der venezianischen Republik niemand sich die
Mühe gegeben hat, uns eine getreue und gewissenhafte
Geschichte zu hinterlassen; aber ich weiß nicht recht, ob
dieses Missgeschick mehr den Geschichtsschreibern selbst
zur Last zu legen ist, oder jenen Kommentatoren, die ihre
Glaubwürdigkeit durch neue Berichte von selbst erfundenen
Dingen geschädigt haben. Was den armen Morosini betrifft,
so können wir seine Ehre vielleicht retten, indem wir ein
Konklave von unsern Geschichtsschreibern einberufen, um
ihren vereinigten Urteilsspruch zu hören; denn in diesem
Falle würde er die entschiedene Majorität auf seiner Seite
haben, da fast alle Schriftsteller Zeugnis ablegen von seiner
Liebe zu seinem Vaterland und von seiner Hochherzigkeit.
Ich muss Ihnen sagen, dass Daru's Geschichte von gut unter-
richteten Leuten durchaus nicht hoch gestellt wird, und
eines Stückes Quarz, während doch Licht und Schatten der
abwechselnden Vertiefungen und Vorsprünge so verschieden
sind, dass das Auge soviel Freude daran findet, wie durch
ein so einfaches geometrisches Muster nur erreicht werden
kann. Dennoch ist es trotz dieser hohen Vorzüge keine
Basis, die allgemein angewandt werden könnte. Ihr Glanz und
feiner Reiz sind hier mit außerordentlicher Geschicklichkeit
durch den Gegensatz zu Verzierungen am oberen Teile des
Gebäudes, von beinahe weichlicher Zierlichkeit hervorge-
hoben, und ihr ganzer Eindruck wird reizvoll gemacht
durch den Kontrast mit den roheren Basen der anderen Ge-
bäude der Stadt; aber sie würde dürftig erscheinen, wenn
sie angewandt würde, um darüber befindliche, kühner vor-
springende Massen zu tragen, und würde langweilig wirken,
wenn sie dem Auge durch häufige Wiederholung zu vertraut
erschiene.
6. CHARAKTER DES DOGEN MICHELE MOROSINI
Die folgenden Auszüge aus dem oben erwähnten Briefe
des Grafen Carlo Morosini scheinen die Streitfrage end-
gültig zu erledigen.
„Es ist unser unglückliches Schicksal, dass während der
Glanzzeit der venezianischen Republik niemand sich die
Mühe gegeben hat, uns eine getreue und gewissenhafte
Geschichte zu hinterlassen; aber ich weiß nicht recht, ob
dieses Missgeschick mehr den Geschichtsschreibern selbst
zur Last zu legen ist, oder jenen Kommentatoren, die ihre
Glaubwürdigkeit durch neue Berichte von selbst erfundenen
Dingen geschädigt haben. Was den armen Morosini betrifft,
so können wir seine Ehre vielleicht retten, indem wir ein
Konklave von unsern Geschichtsschreibern einberufen, um
ihren vereinigten Urteilsspruch zu hören; denn in diesem
Falle würde er die entschiedene Majorität auf seiner Seite
haben, da fast alle Schriftsteller Zeugnis ablegen von seiner
Liebe zu seinem Vaterland und von seiner Hochherzigkeit.
Ich muss Ihnen sagen, dass Daru's Geschichte von gut unter-
richteten Leuten durchaus nicht hoch gestellt wird, und