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III. Kapitale
Ich lasse hier die verschiedentlichen Tatsachen folgen,
die ich im Text des Werkes ausgelassen habe.
Erstens unterließ ich, in bezug auf die, auf Tafel 28,
Band II, dargestellten byzantinischen Kapitale zu erwähnen,
dass die Figuren 6 und 7 zwei Seiten desselben Kapitals in
Murano wiedergeben (obgleich die eine notwendigerweise
in kleinerem Maßstabe gezeichnet ist als die andere).
Figur 7 ist die dem Licht zugewandte Seite, und Figur 6 die
im Schatten befindliche, deren innerer, ganz verborgener
Teil gar nicht berührt ist.
Hier haben wir einen endgültigen Beweis dafür, dass
diese Kapitale für ihre Stelle in der Apsis ausgehauen
wurden; ich habe sie daher immer als Prüfsteine für vene-
zianische Arbeit betrachtet, und kraft dieses Beweises ge-
legentlich Kapitale als echt venezianische Arbeit bezeichnet,
die Lazari als dem byzantinischen Kaiserreich entstammend
annimmt. Figur 11 von S.Marco war oben nicht erwähnt.
Die Art, wie das Kreuz allmählich immer tieferes Relief
annimmt, je nachdem die Seiten sich nach innen abschrä-
gen und weiter von ihm entfernen, ist höchst malerisch
und eigentümlich.
Figur 9 ist nach einer größeren Zeichnung verkleinert wor-
den und etwas von der Lebendigkeit und dem Charakter
der Krümmungen ist infolgedessen verloren gegangen. Es
■st hauptsächlich abgebildet, um die regellose und uner-
schrockene Zwanglosigkeit der byzantinischen Zeichner zu
zeigen; nicht zwei Blätter des Laubwerkes stimmen über-
ein; im Original besteht es aus weißem Marmor auf blau
gemaltem Grunde.
Tafel 31, Band II, stellt die vier Hauptordnungen vene-
zianischer Kapitale in ihrer größten Schlichtheit dar, und
die Profile der interessantesten Exemplare von jeder Art.
Die Figuren 1 und 4 sind die beiden großen rundhohlen
und runderhabenen Gruppen; und 2 und 3 die Übergangs-
gruppen. Über jedem Formentypus habe ich auch ein Bei-
spiel von der Blumengruppe angebracht, die ihn in der Natur
III. Kapitale
Ich lasse hier die verschiedentlichen Tatsachen folgen,
die ich im Text des Werkes ausgelassen habe.
Erstens unterließ ich, in bezug auf die, auf Tafel 28,
Band II, dargestellten byzantinischen Kapitale zu erwähnen,
dass die Figuren 6 und 7 zwei Seiten desselben Kapitals in
Murano wiedergeben (obgleich die eine notwendigerweise
in kleinerem Maßstabe gezeichnet ist als die andere).
Figur 7 ist die dem Licht zugewandte Seite, und Figur 6 die
im Schatten befindliche, deren innerer, ganz verborgener
Teil gar nicht berührt ist.
Hier haben wir einen endgültigen Beweis dafür, dass
diese Kapitale für ihre Stelle in der Apsis ausgehauen
wurden; ich habe sie daher immer als Prüfsteine für vene-
zianische Arbeit betrachtet, und kraft dieses Beweises ge-
legentlich Kapitale als echt venezianische Arbeit bezeichnet,
die Lazari als dem byzantinischen Kaiserreich entstammend
annimmt. Figur 11 von S.Marco war oben nicht erwähnt.
Die Art, wie das Kreuz allmählich immer tieferes Relief
annimmt, je nachdem die Seiten sich nach innen abschrä-
gen und weiter von ihm entfernen, ist höchst malerisch
und eigentümlich.
Figur 9 ist nach einer größeren Zeichnung verkleinert wor-
den und etwas von der Lebendigkeit und dem Charakter
der Krümmungen ist infolgedessen verloren gegangen. Es
■st hauptsächlich abgebildet, um die regellose und uner-
schrockene Zwanglosigkeit der byzantinischen Zeichner zu
zeigen; nicht zwei Blätter des Laubwerkes stimmen über-
ein; im Original besteht es aus weißem Marmor auf blau
gemaltem Grunde.
Tafel 31, Band II, stellt die vier Hauptordnungen vene-
zianischer Kapitale in ihrer größten Schlichtheit dar, und
die Profile der interessantesten Exemplare von jeder Art.
Die Figuren 1 und 4 sind die beiden großen rundhohlen
und runderhabenen Gruppen; und 2 und 3 die Übergangs-
gruppen. Über jedem Formentypus habe ich auch ein Bei-
spiel von der Blumengruppe angebracht, die ihn in der Natur