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Schlesische Heimatpflege: Kunst u. Denkmalpflege, Museumswesen, Heimatschutz — Breslau, 1.1935

DOI issue:
Denkmalpflege
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Übersicht aller denkmalpflegerischen Einzelmaßnahmen in den Jahren 1932-1934
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https://doi.org/10.11588/diglit.19993#0162

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90. Waldenburg. Marienkapelle. Inneres nach der Instandsetzung'

W i TS c'h k o w i t z, jetzt Hochweiler, Kreis Vlilitsch

Evangelische Kirche. 1934. Die Gesamtinstandsetzung der Fachwerk-
kirche, deren reiche Rokokoschnitzereien bei aller Derbheit und Naivität einen
selten einheitlichen Raumeindruck bedingen, wurde durch den Architekten Quayzin,
Militsch, begonnen und 1934 durch den Architekten Lange gemeinsam mit dem
Maler Walter, Breslau, zum Abschluß gebracht. Der ganze Raum war bisher weiß
gestrichen, das Bauwerk selbst innen und außen stark abgängig. Die baulichen
Instandsetzungsarbeiten bezogen sich auf die Wiederherstellung der Fachwerk-
wände und des nachträglich untermauerten Sockels, Abbruch eines störenden
Anbaues an der Friedhofsseite, Innenabputz und Neuverbretterung, Verrohrung
und Verputz der flachen Decke.

Die sämtlichen Schnitzereiteile wurden sorgfältig untersucht und wo nötig
durch den Bilhauer Gust. A. Schmidt, Breslau, ergänzt. Die auf dem Sakristei-
boden lagernden geschnitzten Frag-mente der Kronleuchter wurden wieder her-
vorgeholt und sinngemäß einer neuen elektrischen Beleuchtungsanlage angepaßt.

Die Malerarbeiten bezogen sich einmal auf Wiederherstellung der beiden auf
Leinwand gemalten Deckenbilder, die, um ein Durchhängen zu verhindern, auf
Sperrholz gezogen wurden, zum anderen auf die farbige Gesamtbehandlung des
lunenraumes. Nach dem Abwaschen aller Holzteile und Schnitzereien wurde von
dem anfangs vorgesehenen deckenden Neuanstrich abgesehen, da der ilolzton in
seideartigem Schimmer zutage trat, so daß ein Uberstreichen nicht verantwortet
werden konnte. Es wurde daher nur mit Kaseinlasuren gearbeitet, um die
Architekturgliederung und die aufgelegten Schnitzereien gegeneinander abzu-

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