sichere Einstellung. Die selbständige museale Einheit
erst schafft ihnen gebührend Recht und Pflicht: den
Wert ihrer Auslese im Kunstschaffen der eigenen Zeit
zu erweisen. Von der josephinischen Aufklärungszeit,
vom ausgehenden 18. Jahrhundert, führt eine unge-
brochene Entwicklung bis zu den Achtziger-, Neun-
zigerjahren des vorigen Jahrhunderts, bis zur Divergenz
in dekorative Gebärde und Stimmungsharmonie, im
Widerstreit mit den Errungenschaften der mecha-
nistischen Weltanschauung. Aus den verfügbaren Be-
ständen, der modernen Abteilung des Kunsthistorischen
Museums, wichtigen Leihgaben der Akademiegalerie
und der Albertina, und den Erwerbungen der Staats-
galerie entstand die Galerie des 19. Jahrhunderts im
Oberen Belvedere, gewählt aus ungleichem Material,
gruppiert zu ständiger Aufstellung in den beiden Stock-
werken, zu wechselnden Ausstellungen im Erdgeschoß;
diese Ausstellungen sollen alle dokumentarisch inter-
essierenden Kunstwerke der Bestände umfassen, die
Aufstellung enthält — mit Verbindungsstücken — die
wesentlichen Werke des musealen Aufbaues. Die Galerie
des 19. Jahrhunderts im Oberen Belvedere und das
Barockmuseum im Unteren Belvedere sind zwei selb-
ständige Teile einer Österreichischen Galerie, deren
österreichisches Wesen da absolutistisch, dort boden-
ständig vorherrscht. Diesen beiden Teilen soll in ab-
sehbarer Zeit ein dritter, baulich abgesondert, im
Belvederekomplex zugesellt werden: die Moderne Galerie,
das Kunstschaffen der lebenden Generation seit den
Neunzigerjahren des vorigen Jahrhunderts umfassend.
o Einleitung zu „ Galerie des 19. Jahrhunderts"
I 48
erst schafft ihnen gebührend Recht und Pflicht: den
Wert ihrer Auslese im Kunstschaffen der eigenen Zeit
zu erweisen. Von der josephinischen Aufklärungszeit,
vom ausgehenden 18. Jahrhundert, führt eine unge-
brochene Entwicklung bis zu den Achtziger-, Neun-
zigerjahren des vorigen Jahrhunderts, bis zur Divergenz
in dekorative Gebärde und Stimmungsharmonie, im
Widerstreit mit den Errungenschaften der mecha-
nistischen Weltanschauung. Aus den verfügbaren Be-
ständen, der modernen Abteilung des Kunsthistorischen
Museums, wichtigen Leihgaben der Akademiegalerie
und der Albertina, und den Erwerbungen der Staats-
galerie entstand die Galerie des 19. Jahrhunderts im
Oberen Belvedere, gewählt aus ungleichem Material,
gruppiert zu ständiger Aufstellung in den beiden Stock-
werken, zu wechselnden Ausstellungen im Erdgeschoß;
diese Ausstellungen sollen alle dokumentarisch inter-
essierenden Kunstwerke der Bestände umfassen, die
Aufstellung enthält — mit Verbindungsstücken — die
wesentlichen Werke des musealen Aufbaues. Die Galerie
des 19. Jahrhunderts im Oberen Belvedere und das
Barockmuseum im Unteren Belvedere sind zwei selb-
ständige Teile einer Österreichischen Galerie, deren
österreichisches Wesen da absolutistisch, dort boden-
ständig vorherrscht. Diesen beiden Teilen soll in ab-
sehbarer Zeit ein dritter, baulich abgesondert, im
Belvederekomplex zugesellt werden: die Moderne Galerie,
das Kunstschaffen der lebenden Generation seit den
Neunzigerjahren des vorigen Jahrhunderts umfassend.
o Einleitung zu „ Galerie des 19. Jahrhunderts"
I 48