ZWEITER ABSCHNITT ■ ALBRECHT
1500 wahrscheinlich für Albrechts Haus in Mecheln bestellt wurde56), während
das im Dresdner Altertumsmuseum bewahrte fein gestickte Antependium der
Pirnaer Kirche, eine Arbeit aus den Niederlanden, die volle Blüte der gotischen
Kunst darstellt5/).
Fehlen auch dem ältesten Besitzstand des sächsischen Fürstenhauses Stücke
von so ausschweifend märchenhafter Pracht wie das Goldne Rössel von Altötting
in München und der Prunkbecher Karls des Kühnen in Wien, so gibt er doch
einen vollen Begriff von dem gediegnen und mustergültigen Schmuck womit
damals, dank einer durch keine fremdartigen Einflüsse getrübten jahrhunderte-
alten Überlieferung, die Gebrauchsgegenstände eines reichen Fürstengeschlechts
ausgestattet wurden. Die bescheidneren Herstellungsweisen, welche auch in dem
bürgerlichen Haushalt neben dem Silber und Messing Aufnahme zu finden be-
gannen, die Gegenstände aus Ton und Glas, haben sich freilich nur in beschränk^
tem Umfang bis auf unsre Zeit erhalten.
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1500 wahrscheinlich für Albrechts Haus in Mecheln bestellt wurde56), während
das im Dresdner Altertumsmuseum bewahrte fein gestickte Antependium der
Pirnaer Kirche, eine Arbeit aus den Niederlanden, die volle Blüte der gotischen
Kunst darstellt5/).
Fehlen auch dem ältesten Besitzstand des sächsischen Fürstenhauses Stücke
von so ausschweifend märchenhafter Pracht wie das Goldne Rössel von Altötting
in München und der Prunkbecher Karls des Kühnen in Wien, so gibt er doch
einen vollen Begriff von dem gediegnen und mustergültigen Schmuck womit
damals, dank einer durch keine fremdartigen Einflüsse getrübten jahrhunderte-
alten Überlieferung, die Gebrauchsgegenstände eines reichen Fürstengeschlechts
ausgestattet wurden. Die bescheidneren Herstellungsweisen, welche auch in dem
bürgerlichen Haushalt neben dem Silber und Messing Aufnahme zu finden be-
gannen, die Gegenstände aus Ton und Glas, haben sich freilich nur in beschränk^
tem Umfang bis auf unsre Zeit erhalten.
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