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Seidlitz, Woldemar
Die Kunst in Dresden vom Mittelalter bis zur Neuzeit (Buch 1 - 3): 1464 - 1625 — Dresden, 1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.43932#0151
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VIERTER ABSCHNITT - GEORG <II>

der Seusenhofer in Innsbruckvon den beiden Brüdern war Konrad bereits 1518
gestorben, während Hans noch bis 1555 wirkte. Der kleine gläserne Deckelpokal
mit filigranumsponnenem Fuß im Historischen Museum (60), der das angebliche
Bildnis und dasWappen Karl V eingeschliffen trägt, kann nicht Georg gehört
haben, da er aus dem 17 Jahrhundert stammt. Der Besuch König Ferdinands in
Dresden knüpfte zum erstenmal die Beziehungen zwischen Sachsen und Ostreich,
die fortan für die Geschichte des Landes bestimmend blieben und auch auf die
Kunst wesentlich einwirkten. — Georg v. Carlowitz rühmt vom Herzog Georg
in einem Brief an den Herzog Moritz, daß er beim Ausgeben seiner Töchter
das rühmlichste Gepränge gehalten als man je im Reiche gehört, so daß die ge-
wesenen Kurfürsten es nicht hätten nachtun können. In seinem Schatz haben sich
mit Edelsteinen geschmückte Spangen befunden, die Paris, den Ritter Georg,
heidnische Männlein usw. zeigten. — Auch aus Frankreich ließ er Arbeiten
kommen89).

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