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Seidlitz, Woldemar
Die Kunst in Dresden vom Mittelalter bis zur Neuzeit (Buch 1 - 3): 1464 - 1625 — Dresden, 1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.43932#0429
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ANMERKUNGEN

4°, S. 2, und besonders Berthold Haendtcke, Studien zur Geschichte der sächsischen Plastik der Spät®
renaissance und Barockzeit, Dresden 1903, 4°, S. 19fg. — Walter, geboren 1526 in Breslau, wurde
1548 Dresdner Bürger, wie auch sein Vater schon Bürger daselbst gewesen war,- 1561 wurde er
Mitglied des Rats, 1571 Bürgermeister, 1586 regirender Bürgermeister. — Er (nicht Christof
Walter, wie Haendtcke S. 26 angibt) hatte sich zusammen mit Melchior Bartel zur Ausführung des
Freiberger Moritzdenkmals für 6000 Taler erboten, den Auftrag jedoch nicht erhalten,
165 (8. 237) Christof Walter war nach Haendtcke (siehe Anm. 164), S. 26fg., ein Vetter von
Hans Walter,- nach Erbftein S. 3 wurde er 1562 Dresdner Bürger,- trat 1574 mit seinem Sohn
Christof in die Innung der Maler und Bildhauer und starb 1584 in Dresden,- als erstes Werk hatte
er das Grabmal Dehn®Rotfelsers (jetzt in der Kirche von Leuben bei Dresden) gefertigt,- den Altar
der Dresdner Schloßkapelle weist Haendtcke, der ihn um 1580/81 ansetzt, wohl zu unrecht Christof
Walter zu. — Gleichzeitig mit ihm lebt ein aus Breslau gebürtiger Andreas Walter in Dresden,
der als Bildhauer und Büchsenmeister in Augusts Diensten stand, 1588 beim neuen Stall beschäftigt
war und 1594 noch lebte (Erbftein, S. 4).
VII AUGUST, LETZTE ZEIT 1574—1586
Die Niederwerfung des Kryptokalvinismus
166 (S, 242) Ranke, Deutsche Geschichte V, 321 fg.
167 (8. 243) Ebendort S. 332fg.,- Maurenbrecher in der Histor. Zeitschr. 20 (1868) S. 337,-
Treitschke, Wangenheim, in den Histor. u. polit. Aufsätzen I (1886) 230.
168 (S. 244) Flazius war 1520 geboren, hatte in Venedig, Basel und Wittenberg studirt,
war 1514 Professor an letztrer Universität geworden,- nach seiner Ausweisung aus Jena lebte er
in Regensburg, Antwerpen und Straßburg, bis er 1575 in Frankfurt a. M. im Elend starb. ■—
Über die Verfolgung in Paris 1560 siehe Karl v. Weber, Anna, S. 391. — Wenn von G. H. Müller
(Dr. Geschichtsbl. 1916, 144 Anm. 11) behauptet wird, die Geschützkugeln mit den Spottversen auf
die Flazianer, die im Kunstkammerverzeichnis von 1587 verzeichnet sind (abgedruckt von J. h'elbig
im Archiv 7 (1869) 320), stammten aus der Zeit um 1571, so möchte dagegen geltend gemacht
werden, daß zu Drohungen wie die hier ausgestoßnen nur die Belagerung von Gota im Jahr 1567
Veranlassung gegeben haben könnte, da die Belagerten auch sonst damals schlechtweg als Fla-
zianer bezeichnet wurden.
169 (8,245) August Kluckhohn, Der Sturz der Kryptokalvinisten in Sachsen 1574, in
Sybels Histor. Zeitschr. 18 (1867) 83 fg.,- Weber, Anna, S. 368. — Die Verteidigung Melanchtons,
welche 1569 die Wittenberger gegen die Flazianer ausgehen ließen, bezeichnet K. A. Menzel als
den Schwanengesang des deutschen Humanismus.
170 (S. 247) Kluckhohn, S. 98fg.,- S. 107 heißt es dort, die Stelle »hätten wir Mutter Anna
erst, so sollt es nicht not haben: den Herrn wollten wir auch bald kriegen«, sei nicht sicher,- S. 111
Näheres über Krakos Gefangenschaft. — Derselbe, Das Verfahren des Kurf. August gegen den
Kanzler Kysewetter und den Hofrichter Czeschaw als Kryptokalvinisten, im Archiv 7 (1869)
144fg. — In Gottfr. Arnolds Unparteiischer Kirchen® und Ketzerhistorie, Band I (1700) Teil 2,
S. 383fg. Näheres über Peuzers Gefangenschaft.
171 (S. 247) Auf der bei Tenzel, Saxonia numismatica lin. Albert. (1709) I 133 abgebildeten
Schaumünze ist August geharnischt mit Schwert und Wage auf dem Schloß Flartenfels in Frei®
berg stehend, wo der entscheidende Landtag abgehalten worden war,- in der beschwerten Schale
befindet sich das Christkind mit der Umschrift Die Allmacht, in der zu leicht befundnen vier Wit®
tenberger mit dem Teufel und der Umschrift Die Vernunft. (Böttiger® Flathe, Gesch. v. S. II, 52
Anm. 2,- W. Roscher, Die Nationalökonomik (siehe Anm. 76a), S. 330 Anm. 7).
172 (S. 247) Maximilian, der August wie seinen Bruder betrachtete, langte mit seinem Sohn
Rudolf und drei andren Erzherzogen, dem spanischen Gesandten am Wiener Hofe und mehreren
Räten Montag den 11 April auf 14 Schiffen an der Landesgrenze zwischen Tetschen und König®
stein an, wo ihm August mit dem Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg und andren Gästen
zu Schiff entgegenkam und sich auf das kaiserliche Schiff begab,-nachdem eine Wasserjagd ab®

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