Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Studien und Skizzen zur Gemäldekunde — 2.1915-1916

DOI Heft:
I. und II. Lieferung
DOI Artikel:
Aus Büchern und Zeitschriften
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.27902#0040

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
30

Werk des Michiel van Miereveit heraus. EinDamenbiidnis wurde ais Arbeit
des J. Asz. van Ravesteijn erkannt. Die Arme, die im 19. Jahrhundert an-
gesetzt worden waren, hat man vom Biid seibst entfernt, doch wird die An-
stücklung im Vorrat aufbewahrt, ein Vorgang, der nachahmenswert ist (!).
Die Rotterdamer Stadtgemeinde steiite dem Museum Boymans ieihweise das
Biidnis des Bürgermeisters Herrn A. R. Zimmermann von Fforis Arntzenius
zur Verfügung. Ein Zettelkatalog der Vorratsbiider wurde durch Herrn G.
Knuttei ausgearbeitet.
E. W. Braun: „Tätigkeitsbericht über die Jahre 1910 bis 1912" des
KaiserFranzJoseph-MuseumsfürKunst undGewerbe inTroppau.
Der Direktor des Schlesischen Landesmuseums Dr. E. W. Braun hat
im Auftrag des Kuratoriums über Neuerwerbungen und anderes, haupt-
sächlich über die vollständige Umordnung der Sammlungen in der Zeit vom
Oktober 1910 bis Ende Mai 1911, Bericht erstattet. S. 20ff. werden die Ge-
schenke für die Sammlungen besprochen, unter denen die reichlichen wert-
vollen Gaben des Protektors, Fürsten Johann H. von und zu Liechtenstein,
den ersten Platz einnehmen. Als Spende der schlesischen Kunstfreunde ge-
langte eine tirolische Krönung der Maria aus dem 15. Jahrhundert ans
Museum. Das Gemälde ist im Berichte abgebildet. Dem Tiroler Meister
Andrä Haller wird ein St. Petrus zugeschrieben, den Fürst Liechtenstein auf
der Versteigerung Hans Schwarz erworben hatte und dem Troppauer Museum
schenkte. Noch andere Bilder aus der Reihe der Gaben des Fürsten werden
besprochen und abgebildet, wie eine Magdalena vom „Meister der weiblichen
Halbfiguren"*) undeirfsignierterAdr. Hanneman von 1657. Eine Bracken-
burgsche Familienszene wurde aus altem schlesischen Privatbesitz erworben.
Wieder als Liechtensteinsche Schenkung ist zu verzeichnen eine Landschaft
von Waldmüller. Aus anderen Abteilungen des Berichtes seien etliche
deutsche und Schweizer Glasscheiben hervorgehoben. Abgebildet wird unter
anderem auch ein Aquarell von Adolf Zdrazila mit einer Innenansicht aus
dem Troppauer Minoritenkloster (Abb. 39), ein Blatt, das mit vielen anderen
zu den Neuerwerbungen des Museums gehört. Durch den ganzen Bericht
erhält man eine lebhafte Vorstellung von der gesteigerten Tätigkeit des
Museums in den angegebenen Jahren.
„Mitteilungen aus dem Germanischen Nationalmuseum" zu Nürn-
berg, herausgegeben vom Direktorium. Doppelheft, „Jahrgang 1914 und 1915".
Direktor Th. Hampe setzt in dem neuen Doppelheft seine wertvollen
„Beiträge zur Geschichte des Buch- und Kunsthandels in Nürnberg" fort,
wozu viele Abbildungen bemerkenswerter Illustrationen beigefügt sind.
Hampe teilt ferner mit „Urkundliches überden Glasmaler Johann Schaper".
Die übrigen Aufsätze liegen der Gemäldekunde fern.
Das Nationalmuseum in Stockholm versandte vor einiger Zeit seinen
Tätigkeitsbericht für das Jahr 1913. Vgl. „Statens Konstsamlinggars, tillväxt
och förvaltning 1913" (Nr. 38 der „Meddelanden frän Nationalmuseum"),
ausgegeben 1914.
Enthält unter anderem die genauen Berichte des Intendanten Georg
Göthe über den Zuwachs der Sammlung von Galeriebildern und Miniaturen.
*) Zur Literatur über diesen fruchtbaren, aber einförmig schaffenden Künstler
vgl. u. a. die Beilage der Münchner Allgemeinen Zeitung vom 7. November 1902.
 
Annotationen