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124

II. DER FRIEDHOF S DES NEUEN REICHES

11. S 45 Sieben Brettchen von einem Kasten.
Holz; Länge des obersten Stückes 9 cm.
Die beiden breiten Stücke sind auf Gehrung
geschnitten, die oben durch eine Lasche
verdeckt ist, ganz so, wie wir es von
Särgen her kennen; vgl. Schäfer, Priester-
gräber 21. Die Verbindung der Teile ge-
schah durch Holzdübel, von denen einige
noch festsitzen. Ähnliche Bretter von
Kästen fanden sich in den Gräbern S 13.
31. 32,13 (auch Brettchen aus Knochen mit
Kreismuster). 55 (mit hieratischen Notizen
über Getreidelieferungen (?), die aber so
unvollständig sind, daß sich darüber nichts
Näheres sagen läßt). 60. 68. 90.
12. S 45 Brettchen wohl von einem Kasten. Holz;
L 9,5 cm. Die Oberseite ist rot bemalt;
die Zeichnung eines Lotosblattes und einer
Lotosblüte ist eingeritzt und die Ritzung
mit weißer Paste ausgefüllt.
13. S 58 Bruchstück von der Seitenwand eines
Kastens: Tanzender Bes, nach 1. gewandt.
Holz; H 8 cm. Durchbrochene Arbeit;
oben und unten ein Zapfen, mit dem das
Stück eingelassen war.
14. SA 21 (E 11119). — Bruchstück eines Furnier-
brettchens. Ebenholz; L 12,6 cm. Auf

der Oberseite der Rest einer flach ein-
geschnittenen, weiß ausgelegten Inschrift
(von rechts nach links laufend): O
Dieun^-
seite ist glatt.

15. S 58 Furnierbrettchen. Holz; L 21, Dicke
0,2 cm. Nach den zahlreichen Löchern

zu urteilen, war es auf dem zugehörigen
Kasten mit Dübeln befestigt. Eingeschnit-
tene und mit weißer Paste ausgefüllte In-
schrift (von r. nach 1. laufend): c=^

?


16. S 109 Zwei Knöpfe, die als Verschluß eines
Kastens gedient haben. Holz; Dm 3,9
bzw. 3,7 cm. Die Zapfen sind der Breite
nach durchbohrt und waren mittels
Dübels in der üblichen Weise an der Stirn-
wand bzw. auf dem Deckel des Kastens be-
festigt.
Ähnliche Knöpfe fanden sich noch in
dem gleichen Grabe, ferner in den Gräbern
S 57- 58- SA 32 (weiß gestrichen, ohne
Zapfen; Dm 3,8 cm); zwei Knöpfe aus
Elfenbein (bei diesen fehlt der Zapfen an
der Rückseite) in S 1 und S 23, 29.

2. EINLAGEN VON MÖBELN UND KÄSTEN (x)

17. S 32,13 Mehrere Knochenplättchen; Länge des
größeren Stücks 3,6 cm. Sie tragen ein ver-
tieftes Muster von Kreisen mit einem Mittel-
punkt und waren, den Löchern nach zu ur-
teilen,mit Dübeln auf einemKasten befestigt.
Diese Art von Einlagen ist häufig; vgl. das
gut erhaltene Stück Kubanieh-Nord Bl. 24.
Zusammen mit diesen Einlagen wurden
einige schmale, etwa 0,1 cm starke Brett-
chen von dunklem Holz gefunden, die offen-
bar als Furniere am gleichen Kasten ge-
dient haben. — Ähnliche Brettchen und
Stäbchen aus Elfenbein, gleichfalls von
Kästchen, fanden sich S 49. 109. SA 32
(L 12,3 cm, mit quadratischem Quer-

schnitt von 0,7:0,5cm); ferner Rosetten
und Lotosblumen aus Elfenbein S 57.
18. S 1 Elfenbeinplättchen; H 4,6, Dicke 0,2 cm.
Durch Ritzzeichnung ist ein Beskopf mit
einer Lotosblume angegeben; Reste weißer
und roter Bemalung sind erhalten.

19. SA 19 (E 11115). — Bruchstück eines recht-
eckigen Streifens. Gelblicher Knochen; L 4,
Br 2,6 cm. Reste der von zwei Linien

umrahmten, von 1. nach r. laufenden In-

schrift :


20. SA 14 (E 11094). — Bruchstücke einer
größeren Darstellung, die in ein Gerät ein-

(f) Von den Einlagen aus Glas und Fayence mögen manche auch von Särgen stammen; die in Särge ein-
gelegten Augen sind S. 72 verzeichnet.
 
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