XV, Heft 20.
Die Werkstatt der Kunst.
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Vermischter Qachrichteiilett.
Seplenl« ^usfiellvngen
Laden-Laden. Die Eröffnung der Deutschen Kunst-
ausstellung findet Anfang März statt, die Einsendung
hat spätestens bis zum 25. Februar zu erfolgen.
Berlin. (Kriegsbilderausstellung der Kgl. Aka-
demie der Künste zu Berlin.) Die in der Festrede
bei der Kaisersgeburtstagsfeier der Akademie der Künste
angekündigte Kriegsbilderausstellung wird bereits in der
ersten Hälfte des Februar eröffnet werden. Sie wird von
der Akademie auf Anregung und mit Unterstützung des
Stellvertretenden Generalstabs der Armee veranstaltet und
soll einen Ueberblick über das geben, was unsere Maler
bisher in der Darstellung des Krieges geleistet haben.
Die Ausstellung wird so umfangreich fein, daß sie alle
Ausstellungsräume der Akademie am pariser Platz füllt.
Alle vom Generalstab zu den Armeen im Osten und
Westen entsandten Kriegsmaler sind zur Beschickung dieser
Ausstellung eingeladen worden, daneben aber auch eine ganz«
Zahl solcher Künstler, die selbst unter den Fahnen stehen
und nebenbei Gelegenheit fanden, ihre Kunst auszuüben.
Die Ausstellung verspricht nach den in überaus großer Zahl
eingesandten Arbeiten sehr interessant und vielseitig zu
werden. An ausgeführten Gemälden werden hauptsächlich
Porträts unserer Heerführer gezeigt werden; im übrigen
wird die Ausstellung hauptsächlich aus Aquarellen, Zeich-
nungen und Skizzen bestehen. Einzelne Künstler werden
mit größeren Kollektionen vertreten sein. Die Vorbereitungen
für die Veranstaltung liegen dem Ausstellungsausschuß der
Akademie ob, dem ein Vertreter des Stelloertretenden General-
stabs beigetretsn ist.
-Eröffnet« Kasllettvngen -
Berlin. (GedächtnisausstellungfürGskarFrenzel.)
Line Gedächtnisausstellung für den im vorigen Jahre Heim-
gegangenen Berliner Meister der Tiermalerei Prof. Oskar
Frenzei hat der Verein Berliner Künstler am Freitag, den
Februar, im Künstlerhause eröffnet. Die Ausstellung
zeigt gleichmäßig Frenzel nach feinen beiden Hauptrichtungen,
der stimmungsvollen Landschaftskunst und der Lharakteristik
der Tiere. — Das Graphische Kabinett I. B. Neumanns,
Kurfürstendamm 232, stellt das graphische Werk von Ro-
bert F. K. Scholz aus. — Die Ausstellung der Freien
Sezession in Berlin wurde am 5. Februar eröffnet. —
Bei Paul Lassirer wurde eine neue Ausstellung „Max
Liebermann als Zeichner" eröffnet. — In der Buch-
handlung von Reuß und Pollack, Kurfürstendamm 220,
ist jetzt eine Ausstellung von Modeblättern des Zeichners
L. F. Savary zu besichtigen. — In Laspers Kunstsalon
(Kurfürstendamm 233) wurde die neue Ausstellung mit Ge-
mälden und Kollektionen von I. Bergmann, w. Gallhof,
S. Lolm, van Neste, Leiber und M. Schenke, dessen Arbeiten
in Berlin zum ersten Male gezeigt werden, am 2. Februar
eröffnet.
Breslau. Die Galerie Lichtenberg (Schlesischer Kunst-
verein) im Schlesischen Museum der bildenden Künste
brachte in der letzten Zeit neu zur Aufnahme: von Alfred
Bachmann, München, 2 bayrische Landschaften und 6 Pastelle
von der Nordsee; von Paul Barthel, Berlin, 2 Interieurs;
von Earl Bößenroth, München, eine Kollektion von
9 Ammerseebildern und von Paul Segiffer, Weizern-Hopferau,
25 teils figürliche, teils landschaftliche Gemälde.
Lhemmtz. Die Kunsthandlung Gerstenberger brachte
in ihrer Januar-Ausstellung eine Anzahl Gemälde von
Alexander Gerbig, Dresden; Prof. Hans Looschen, Berlin;
Prof. Günther-Naumburg, Berlin; Franz Müller-Münster,
Berlin; und Prof. Schladitz, Berlin. Ferner graphische
Arbeiten von Max Brüning, Leipzig, Ernst Fuchs, Bären-
dorf und E. Weber, Berlin. — (Kunsthütte.) Februar-
Ausstellung: Kollektion von Gemälden, Plastiken, Graphiken
und Architekturentwürfen des Leipziger Künstlervereins.
Hierbei sind folgende Künstler vertreten: Gottfried Bachem,
Max Bendorf, F. Buchholz, Ernst Busch, Max Dieke, Bruno
Lyermann, L. Frölich, Max Heiland f, Prof. Bruno Hsroux,
Georg Höhlig, Rose Kaeppler, Alfred Krüger, Arthur
Kuntzsch, Ferdinand Lederer, Prof. A. Lehnert, Alfred Lie-
bing, L. Liebing, Arthur Liebsch, Arthur Michaelis, R.
Müller-Gerhard, Hugo Müller-Mohr, Ernst Possony, Geh.
Rat Prof. Or. Karl Seffner, Alwin Seifert, Erwin Spindler,
Theodor Schultze-Jasmer, Georg Schuster, Paul Stuckenbruck,
Alfred Thiele, Willy Thurm, Architekt Georg wünfchmann,
Dora Wünschmann-Toula, Gustav Wustmann. Ferner
sind ausgestellt eine Kollektion Kriegsgedenkblätter ver-
schiedener Künstler, Graphiken von Wilhelm plünnecke
und Holzschnitte von Georg Leschhorn, Hedwig L. Endell
und Martha Llmire Endell.
Elberfeld. (Kaiser-Wilhelm-Museum.) Im großen
Ausstellungssaale des 2. Obergeschosses wurden
neu ausgestellt eine Kollektion Gelgemälde und Bleistift-
zeichnungen vom westlichen Kriegsschauplatz, die der
Münchener Maler, Prof. Ernst Liebermann, daselbst
ausgeführt hat. Im Kupferstichsaale des t. Ober-
geschosses gelangten eine Anzahl Radierungen von Peter
Halm, München, sowie einige neuerworbene Lithographien
von Daumier und Gavarni neu zur Ausstellung.
Hamburg. Der Kunstverein in Hamburg eröffnete
am 3. Februar in den Räumen des alten Johanneums
am Speersort eine Ausstellung von Werken von Mitgliedern
des Hamburger Künstlervereins und versendet an seine
Mitglieder das folgende Rundschreiben, das allgemeines
Interesse darbieten dürfte: Da leider noch viele die Kunst
lediglich für einen entbehrlichen Schmuck des Lebens an-
sehen, gehören die Künstler in erster Linie zu denen, die
unter dem Druck der heutigen Zeit besonders zu leiden
haben. Daher ist es die Pflicht aller wirklich Gebildeten,
Hüter dessen zu sein, was in Zeiten des Friedens dem
Leben wert verleiht. Und das geschieht am besten, wenn
sie mithelfen, von den Türen der Künstler die Sorge
fernzuhalten, denn zum freien Schaffen gehört klarer
Blick und Ruhe. Aus solcher Erkenntnis heraus haben
sich in allen Kunstzentren Leute zusammengefunden, die
darüber nachdenken, wie solche Hilfe am besten möglich
sei. In den meisten Fällen kam man zu dem Schluß,
daß es das richtigste wäre, von den einzelnen Künstlern
Werke zu kaufen oder ihnen Aufträge zuzuwenden. So
ist es auch in Hamburg von mehreren Seiten geschehen
und von der Künstlerschaft dankbar begrüßt worden. Da-
neben fanden hier größere Ausstellungen mit gutem Er-
folge statt. Die erste dieser Ausstellungen war vom
18. Oktober bis 30. November 1914 in den Räumen des
Kunstvereins und der Galerie Lommeter, auf ihr wurde
ein Gesamtumsatz von annähernd 17 000 Mk. erzielt, von
diesem Betrage floß ein Drittel in eine neugegründete
Unterstützungskaffe. Die zweite Veranstaltung geschah im
Oktober vorigen Jahres auf Anregung des Hamburger
Frauenklubs und die dritte, die vom 3. Februar bis 5. März
im Kunstverein stattfindet, ist wie die erste, eine offizielle
Ausstellung des Hamburger Künstlervereins. Die von
diesem Verein gewählte Jury trifft die Auswahl, sie be-
sorgt die Anordnung und Ausstellung der Kunstwerke.
Damit die Künstler, die im Felde stehen, auf diesem fried-
lichen Kampfplatz nicht fehlen, werden die Kollegen ver-
suchen, auf den Ateliers geeignete Werke auszusuchen und
diese mit auszustellen. Wenn wir nun an unsere Mit-
glieder die Bitte richten, dieser neuen Ausstellung wohl-
wollende und eingehende Beachtung zuteil werden zu lassen,
so wissen wir, daß wir damit keine Fehlbitte tun, und wir
Die Werkstatt der Kunst.
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Vermischter Qachrichteiilett.
Seplenl« ^usfiellvngen
Laden-Laden. Die Eröffnung der Deutschen Kunst-
ausstellung findet Anfang März statt, die Einsendung
hat spätestens bis zum 25. Februar zu erfolgen.
Berlin. (Kriegsbilderausstellung der Kgl. Aka-
demie der Künste zu Berlin.) Die in der Festrede
bei der Kaisersgeburtstagsfeier der Akademie der Künste
angekündigte Kriegsbilderausstellung wird bereits in der
ersten Hälfte des Februar eröffnet werden. Sie wird von
der Akademie auf Anregung und mit Unterstützung des
Stellvertretenden Generalstabs der Armee veranstaltet und
soll einen Ueberblick über das geben, was unsere Maler
bisher in der Darstellung des Krieges geleistet haben.
Die Ausstellung wird so umfangreich fein, daß sie alle
Ausstellungsräume der Akademie am pariser Platz füllt.
Alle vom Generalstab zu den Armeen im Osten und
Westen entsandten Kriegsmaler sind zur Beschickung dieser
Ausstellung eingeladen worden, daneben aber auch eine ganz«
Zahl solcher Künstler, die selbst unter den Fahnen stehen
und nebenbei Gelegenheit fanden, ihre Kunst auszuüben.
Die Ausstellung verspricht nach den in überaus großer Zahl
eingesandten Arbeiten sehr interessant und vielseitig zu
werden. An ausgeführten Gemälden werden hauptsächlich
Porträts unserer Heerführer gezeigt werden; im übrigen
wird die Ausstellung hauptsächlich aus Aquarellen, Zeich-
nungen und Skizzen bestehen. Einzelne Künstler werden
mit größeren Kollektionen vertreten sein. Die Vorbereitungen
für die Veranstaltung liegen dem Ausstellungsausschuß der
Akademie ob, dem ein Vertreter des Stelloertretenden General-
stabs beigetretsn ist.
-Eröffnet« Kasllettvngen -
Berlin. (GedächtnisausstellungfürGskarFrenzel.)
Line Gedächtnisausstellung für den im vorigen Jahre Heim-
gegangenen Berliner Meister der Tiermalerei Prof. Oskar
Frenzei hat der Verein Berliner Künstler am Freitag, den
Februar, im Künstlerhause eröffnet. Die Ausstellung
zeigt gleichmäßig Frenzel nach feinen beiden Hauptrichtungen,
der stimmungsvollen Landschaftskunst und der Lharakteristik
der Tiere. — Das Graphische Kabinett I. B. Neumanns,
Kurfürstendamm 232, stellt das graphische Werk von Ro-
bert F. K. Scholz aus. — Die Ausstellung der Freien
Sezession in Berlin wurde am 5. Februar eröffnet. —
Bei Paul Lassirer wurde eine neue Ausstellung „Max
Liebermann als Zeichner" eröffnet. — In der Buch-
handlung von Reuß und Pollack, Kurfürstendamm 220,
ist jetzt eine Ausstellung von Modeblättern des Zeichners
L. F. Savary zu besichtigen. — In Laspers Kunstsalon
(Kurfürstendamm 233) wurde die neue Ausstellung mit Ge-
mälden und Kollektionen von I. Bergmann, w. Gallhof,
S. Lolm, van Neste, Leiber und M. Schenke, dessen Arbeiten
in Berlin zum ersten Male gezeigt werden, am 2. Februar
eröffnet.
Breslau. Die Galerie Lichtenberg (Schlesischer Kunst-
verein) im Schlesischen Museum der bildenden Künste
brachte in der letzten Zeit neu zur Aufnahme: von Alfred
Bachmann, München, 2 bayrische Landschaften und 6 Pastelle
von der Nordsee; von Paul Barthel, Berlin, 2 Interieurs;
von Earl Bößenroth, München, eine Kollektion von
9 Ammerseebildern und von Paul Segiffer, Weizern-Hopferau,
25 teils figürliche, teils landschaftliche Gemälde.
Lhemmtz. Die Kunsthandlung Gerstenberger brachte
in ihrer Januar-Ausstellung eine Anzahl Gemälde von
Alexander Gerbig, Dresden; Prof. Hans Looschen, Berlin;
Prof. Günther-Naumburg, Berlin; Franz Müller-Münster,
Berlin; und Prof. Schladitz, Berlin. Ferner graphische
Arbeiten von Max Brüning, Leipzig, Ernst Fuchs, Bären-
dorf und E. Weber, Berlin. — (Kunsthütte.) Februar-
Ausstellung: Kollektion von Gemälden, Plastiken, Graphiken
und Architekturentwürfen des Leipziger Künstlervereins.
Hierbei sind folgende Künstler vertreten: Gottfried Bachem,
Max Bendorf, F. Buchholz, Ernst Busch, Max Dieke, Bruno
Lyermann, L. Frölich, Max Heiland f, Prof. Bruno Hsroux,
Georg Höhlig, Rose Kaeppler, Alfred Krüger, Arthur
Kuntzsch, Ferdinand Lederer, Prof. A. Lehnert, Alfred Lie-
bing, L. Liebing, Arthur Liebsch, Arthur Michaelis, R.
Müller-Gerhard, Hugo Müller-Mohr, Ernst Possony, Geh.
Rat Prof. Or. Karl Seffner, Alwin Seifert, Erwin Spindler,
Theodor Schultze-Jasmer, Georg Schuster, Paul Stuckenbruck,
Alfred Thiele, Willy Thurm, Architekt Georg wünfchmann,
Dora Wünschmann-Toula, Gustav Wustmann. Ferner
sind ausgestellt eine Kollektion Kriegsgedenkblätter ver-
schiedener Künstler, Graphiken von Wilhelm plünnecke
und Holzschnitte von Georg Leschhorn, Hedwig L. Endell
und Martha Llmire Endell.
Elberfeld. (Kaiser-Wilhelm-Museum.) Im großen
Ausstellungssaale des 2. Obergeschosses wurden
neu ausgestellt eine Kollektion Gelgemälde und Bleistift-
zeichnungen vom westlichen Kriegsschauplatz, die der
Münchener Maler, Prof. Ernst Liebermann, daselbst
ausgeführt hat. Im Kupferstichsaale des t. Ober-
geschosses gelangten eine Anzahl Radierungen von Peter
Halm, München, sowie einige neuerworbene Lithographien
von Daumier und Gavarni neu zur Ausstellung.
Hamburg. Der Kunstverein in Hamburg eröffnete
am 3. Februar in den Räumen des alten Johanneums
am Speersort eine Ausstellung von Werken von Mitgliedern
des Hamburger Künstlervereins und versendet an seine
Mitglieder das folgende Rundschreiben, das allgemeines
Interesse darbieten dürfte: Da leider noch viele die Kunst
lediglich für einen entbehrlichen Schmuck des Lebens an-
sehen, gehören die Künstler in erster Linie zu denen, die
unter dem Druck der heutigen Zeit besonders zu leiden
haben. Daher ist es die Pflicht aller wirklich Gebildeten,
Hüter dessen zu sein, was in Zeiten des Friedens dem
Leben wert verleiht. Und das geschieht am besten, wenn
sie mithelfen, von den Türen der Künstler die Sorge
fernzuhalten, denn zum freien Schaffen gehört klarer
Blick und Ruhe. Aus solcher Erkenntnis heraus haben
sich in allen Kunstzentren Leute zusammengefunden, die
darüber nachdenken, wie solche Hilfe am besten möglich
sei. In den meisten Fällen kam man zu dem Schluß,
daß es das richtigste wäre, von den einzelnen Künstlern
Werke zu kaufen oder ihnen Aufträge zuzuwenden. So
ist es auch in Hamburg von mehreren Seiten geschehen
und von der Künstlerschaft dankbar begrüßt worden. Da-
neben fanden hier größere Ausstellungen mit gutem Er-
folge statt. Die erste dieser Ausstellungen war vom
18. Oktober bis 30. November 1914 in den Räumen des
Kunstvereins und der Galerie Lommeter, auf ihr wurde
ein Gesamtumsatz von annähernd 17 000 Mk. erzielt, von
diesem Betrage floß ein Drittel in eine neugegründete
Unterstützungskaffe. Die zweite Veranstaltung geschah im
Oktober vorigen Jahres auf Anregung des Hamburger
Frauenklubs und die dritte, die vom 3. Februar bis 5. März
im Kunstverein stattfindet, ist wie die erste, eine offizielle
Ausstellung des Hamburger Künstlervereins. Die von
diesem Verein gewählte Jury trifft die Auswahl, sie be-
sorgt die Anordnung und Ausstellung der Kunstwerke.
Damit die Künstler, die im Felde stehen, auf diesem fried-
lichen Kampfplatz nicht fehlen, werden die Kollegen ver-
suchen, auf den Ateliers geeignete Werke auszusuchen und
diese mit auszustellen. Wenn wir nun an unsere Mit-
glieder die Bitte richten, dieser neuen Ausstellung wohl-
wollende und eingehende Beachtung zuteil werden zu lassen,
so wissen wir, daß wir damit keine Fehlbitte tun, und wir