63H
Die Werkstatt der Kunst.
XV, heft 48.
entstand sein erstes Hauptwerk, die Salambo: die nackte
Träumende, die Dürer und Holbein an Formenrichtigkeit
übertreffen sollte, und die dann Strahtmann mit der Fülle
seiner phantastischen Ornamentik an Teppichen, Gewändern
und Blumen überdeckte. Das Bild kam in die Weimarer
Galerie. Ibykus, der Götterfreund, die Tierpredigt des
hl. Franziskus, die Dorfmusikanten im Schneegestöber sind
feine anderen Hauptwerke. Lin burlesker Humor, hin«
gebung an die ornamentale Durchführung bis zur kunst-
gewerblichen Vollendung, die Fülle dekorativer Erfindung
zeichnen das Schaffen dieses fern von aller Kunstmode ar-
beitenden Meisters aus.
kespreckungen
Die Moderne Galerie Thannhauser München gibt
zu ihrer Spitzweg-Ausstellung einen Katalog heraus,
der mit seinen zahlreichen gut ausgeführten hervorragend
schönen Bildern ein wertvolles Besitztum bildet, für jeden
der an der innigen Stimmungskunst unseres Spitzweg
Freude hat.
Der Inhalt des Septemberheft der „Zeitschrift für die
bildende Kunst" (Verlag von L. A. Seemann, Leipzig) er-
freut wie immer durch reiche Anregung. Ls find folgende
vorzüglich illustrierte Aufsätze: Aug. L. Mayer, Zur Ent-
wicklung der Münchener Landschaftsmalerei im t9- Jahr-
hundert; Paul Schubring, Zwei Lassonetafeln mit Apu-
leins Märchen von Amor und Psyche. F. Winkler, ein
voritalienisches Werk des Justus van Gent, F. Schmidt-
Degener (Rotterdam), Aert de Gelders Rembrandt du pecq.
Zu einer Neuerwerbung des Museums Boijmans in
Rotterdam.
heft 9 der „Meister der Farbe" (Verlag L. A.
Seemann, Leipzig) bringt Wiedergaben nach Gemälden
folgender Künstler: Paul Schroeter, Otto h. Engel, Franz
Müller-Münster, Sophie wencke und Wilhelm Blanke
Die Textbeilage, die Schilderung von Maler, Alfons Frei-
herrn v. Lzibulka: Mit einer Batterie durch Serbien.
Knopf-Museum. Die Erkenntnis der Wichtigkeit
des Knopfes, resp. Kleiderverschluffes im Leben fast aller
Völker, Länder und Zeiten — ist doch der Knopf oft mit
ein Gradmesser für die Kultur eines Volkes, mitunter sogar
eine Ausdrucksform derselben — die in wissenschaftlichen
Kreisen längst erkannt war, hat sich in letzter Zeit allge-
meiner durchgesetzt. Mit dazu beigetragen, den Knopf mehr
als bisher kulturhistorisch, technisch und sonst zu würdigen,
hat die eigenartige Gründung eines Knopf-Museums in
Prag-Wrschowitz, dessen Bestrebungen in bester weise durch
die in mehreren Sprachen erscheinenden „Berichte aus dem
Knopf-Museum", die Interessenten kostenlos zur Verfügung
stehen, vertreten werden. Das soeben erschienene zweite
heft berichtet auch über das Knopf-Museum selbst, seine
Organisation, finanzielle Sicherstellung durch Festlegung
von X 50.000.—, sowie X to.ooo.— für Ankäufe im Jahre
t9l6, die dem Museum gewordenen Widmungen u. a. m.
hervorragende Wissenschaftler, Fachleute u. a. äußern sich
in anschaulichen, zum Teil illustrierten Abhandlungen, deren
interessanter Inhalt hier nur durch dis Ueberschriften an-
gedeutet werden kann. Prof. w. Flinders Petrie D. L. L.:
Frühägyptische Knöpfe. — Or. R. Forrer, Straßburg: Ueber
Knöpfe und Knöpfung im römischen Aegypten. — Leo-
poldine Auzinger, Berlin: Berliner Museums-Wanderungen.
— Karl Firbas, Prag: Die Technologie des Knopfes. —
Richard D. Steuart, New hork: Militärknöpfe aus dem
amerikanischen Bürgerkriege. — Die Knopfmacher. — Der
Seiden-Knopfmacher und Knoxfpreffer. — Aus dem Knopf-
Museum. — Notizen.
Nr. 2H und 25 des „SimplicissimuZ" enthalten
Zeichnungen: O. Gulbranffon, L Thöny, Th. Th. Heine,
R. Grieß, B. wennerberg, L. Schilling, Wilhelm Schulz,
L. G. Petersen und F. heubner.
Die 109. und tto Kriegsnummer des „Daheim"
(Verlag velhagen u. Klasing, Leipzig) bringen Kunst-
beilagen nach Werken folgender Künstler: Hans Kohlschein,
Hans Larp, hela Peters, Paul Wallai und Theodor
Kleehaas.
Der Abdruck aller Vriginalartikel ist, soweit nicht etwa
Gegenteiliges dabei vermerkt ist, bei voller Ouellenangabe
erwünscht! Dis Schriftleitung.
ArchM« sem
Arbeitskalender.. <-25
Nichtamtlicher Teil .......... S25
Im Kriegsgebiet von Belgrad ....... 623
Karl Schuch...626
Künstler und Publikum.627
Der Beglücker.628
Umschau ............... 63
SM«
vermischter Nachrichtenteil.- ... 63t
Geplante Ausstellungen. ......... 63t
Eröffnete Ausstellungen ..63t
Staatliche und Städtische Kunstpflegs ..... 632
Denkmäler.633
Aus Künstler- und Kunstvereinen ...... 633
persönliches . 633
Besprechungen. sz-t
KKrifiisirungr
I. y.:
My Mer vW Mm
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Die Werkstatt der Kunst.
XV, heft 48.
entstand sein erstes Hauptwerk, die Salambo: die nackte
Träumende, die Dürer und Holbein an Formenrichtigkeit
übertreffen sollte, und die dann Strahtmann mit der Fülle
seiner phantastischen Ornamentik an Teppichen, Gewändern
und Blumen überdeckte. Das Bild kam in die Weimarer
Galerie. Ibykus, der Götterfreund, die Tierpredigt des
hl. Franziskus, die Dorfmusikanten im Schneegestöber sind
feine anderen Hauptwerke. Lin burlesker Humor, hin«
gebung an die ornamentale Durchführung bis zur kunst-
gewerblichen Vollendung, die Fülle dekorativer Erfindung
zeichnen das Schaffen dieses fern von aller Kunstmode ar-
beitenden Meisters aus.
kespreckungen
Die Moderne Galerie Thannhauser München gibt
zu ihrer Spitzweg-Ausstellung einen Katalog heraus,
der mit seinen zahlreichen gut ausgeführten hervorragend
schönen Bildern ein wertvolles Besitztum bildet, für jeden
der an der innigen Stimmungskunst unseres Spitzweg
Freude hat.
Der Inhalt des Septemberheft der „Zeitschrift für die
bildende Kunst" (Verlag von L. A. Seemann, Leipzig) er-
freut wie immer durch reiche Anregung. Ls find folgende
vorzüglich illustrierte Aufsätze: Aug. L. Mayer, Zur Ent-
wicklung der Münchener Landschaftsmalerei im t9- Jahr-
hundert; Paul Schubring, Zwei Lassonetafeln mit Apu-
leins Märchen von Amor und Psyche. F. Winkler, ein
voritalienisches Werk des Justus van Gent, F. Schmidt-
Degener (Rotterdam), Aert de Gelders Rembrandt du pecq.
Zu einer Neuerwerbung des Museums Boijmans in
Rotterdam.
heft 9 der „Meister der Farbe" (Verlag L. A.
Seemann, Leipzig) bringt Wiedergaben nach Gemälden
folgender Künstler: Paul Schroeter, Otto h. Engel, Franz
Müller-Münster, Sophie wencke und Wilhelm Blanke
Die Textbeilage, die Schilderung von Maler, Alfons Frei-
herrn v. Lzibulka: Mit einer Batterie durch Serbien.
Knopf-Museum. Die Erkenntnis der Wichtigkeit
des Knopfes, resp. Kleiderverschluffes im Leben fast aller
Völker, Länder und Zeiten — ist doch der Knopf oft mit
ein Gradmesser für die Kultur eines Volkes, mitunter sogar
eine Ausdrucksform derselben — die in wissenschaftlichen
Kreisen längst erkannt war, hat sich in letzter Zeit allge-
meiner durchgesetzt. Mit dazu beigetragen, den Knopf mehr
als bisher kulturhistorisch, technisch und sonst zu würdigen,
hat die eigenartige Gründung eines Knopf-Museums in
Prag-Wrschowitz, dessen Bestrebungen in bester weise durch
die in mehreren Sprachen erscheinenden „Berichte aus dem
Knopf-Museum", die Interessenten kostenlos zur Verfügung
stehen, vertreten werden. Das soeben erschienene zweite
heft berichtet auch über das Knopf-Museum selbst, seine
Organisation, finanzielle Sicherstellung durch Festlegung
von X 50.000.—, sowie X to.ooo.— für Ankäufe im Jahre
t9l6, die dem Museum gewordenen Widmungen u. a. m.
hervorragende Wissenschaftler, Fachleute u. a. äußern sich
in anschaulichen, zum Teil illustrierten Abhandlungen, deren
interessanter Inhalt hier nur durch dis Ueberschriften an-
gedeutet werden kann. Prof. w. Flinders Petrie D. L. L.:
Frühägyptische Knöpfe. — Or. R. Forrer, Straßburg: Ueber
Knöpfe und Knöpfung im römischen Aegypten. — Leo-
poldine Auzinger, Berlin: Berliner Museums-Wanderungen.
— Karl Firbas, Prag: Die Technologie des Knopfes. —
Richard D. Steuart, New hork: Militärknöpfe aus dem
amerikanischen Bürgerkriege. — Die Knopfmacher. — Der
Seiden-Knopfmacher und Knoxfpreffer. — Aus dem Knopf-
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Nr. 2H und 25 des „SimplicissimuZ" enthalten
Zeichnungen: O. Gulbranffon, L Thöny, Th. Th. Heine,
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