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Entwürfe zur „Geschichte der Kunst des Alterthums'
die deutschen schlecht: Itzo <ist es umgekehrt, auch ist> aber ist kein schlechterer Schlag von Pferden
in ganz Europa <von> als die französischen sind. Die Alten kannten den schönsten Schlag hdänischer
Pferde nicht, auch die Englischen Pferde <werden> sind ihnen spät bekannt geworden, aber sie hatten
die Cappa [do] cischen Pferde der edelsten Art unter allen, die Persischen <die Cal>, die Achäische und
Thessalische, <die Achä> die Sicilianische und die Tyrhenische :l 5
conf. Hume Essays T. 1 p. 283
[p. 21 oben rechts zusätzlich:] Cappadoces
Persae
Celtiberi et Hispani
Tyrhenische 10
Achäische
Es ist <auch> ein sehr überhinflatterndes Urtheil jenes Scribenten wenn er seinen obigen Satz aus einigen
/19 Mängeln <der Pferde auf Monte Cavallo und der Statue> des Pferdes Kaisers Marcus Afurelius] [p.
22/23] /des Marcus Aurelius^ zu behaupten suchet: denn diese Statue hat natürlicher Weise gelitten,
wo dieselbe umgeworfen und verschüttet gelegen: an jenem Pferde aber hist das was gantz ist, nicht 15
tadelhaft :l <sind ist die besten Theile als der Kopf und einige Beine ergänzet; das ergänzte aber von dem
alten allezeit zu unterscheiden, ist nicht zu denken>
Und wenn wir auch keine anderen Pferde in der Kunst hätten, so <anderes> könnte man voraus-
setzen, daß ihre Künstler des Alterthums I :da vor Alters tausend <Pferde> Statuen <zu sich> auf <sich>
und mit Pferden gegen eine einzige <zu> in neueren Zeiten gemacher worden, :l die Eigenschaften eines 20
schönen Pferdes, so wie ihre Scribenten und Dichter gekannt haben, und daß Calamis so viel Einsicht
wie Virgilius [und] Horatius gehabt, <welche> die uns alle Tugenden und Schönheiten eines Pferdes an-
zeigeten. Es fehlet aber nicht an schönen Pferden <sowohl in Marmor so wohl nicht allein> theils in Ertzt
<...> theils in Marmor, <ferner> und welche frey stehen und erhoben gearbeitet sind; fernere auf Münzen
830 Und geschnittenen Steinen. Wie schön müßen <das Pferd> die Pferde von der Quadriga gewesen seyn 25
welche auf dem <Theater zu> Herculanischen Theater standen; <man siehet> man kan es schließen
aus dem <einzigen> jenigen welches aus Stücken zusammengesetzt <an> in dem Hofe des <Musei zu>
834 Herculanischen Musei zu Portici aufgerichtet ist. I :Sie würden den vier alten Pferden <neb>von Ertzt
über dem Portal der S. Marcus Kirche nichts nachgegeben haben :l Wie edel ist das Gewächs des Pferdes
760 <auf welches Von> von Marmor daselbst, auf welches Nonius Baibus sitzet, und der Kopf des Pferdes 30
719 Kaysers Marcus Aurelius kan in der Natur nicht zierlicher, <wohl> und geistreicher seyn. In erhobener
914 Arbeit können die Pferde des Triumph-Wagens <des K.> besagten Kaysers im Campidoglio auch unse-
ren Künstlern ein Muster seyn. hUnd dennoch sind diese <Pfer> Werke von Künstlern späterer Zeiten
1232 gearbeitet.:! Vollkommen schön gebildet sind die Pferde auf einigen Syracusischen und anderen Münzen,
1174 und der Künstler welcher <seinen> die <drey> Anfangs=Buchstaben seines Namens unter einem Pferde 35
1 aber nachgetragen 2—5 hdänischer ... Thyrhenische:! Zusatz auf p. 21 15—16 bist ... tadelhaft:I Zusatz aufp. 23 19 des
Alterthums nachtgetragen 19—20\:da ...worden:! Zusatz aufp. 23 22Virgilius nachgetragen 25 müßen nachgetragen 26gewz-
sen seyn nachgetragen 28—29 l:Sie ... haben:! Zusatz aufp. 23 33—34 l:Und ... gearbeitet:! Zusatz aufp. 23.
Entwürfe zur „Geschichte der Kunst des Alterthums'
die deutschen schlecht: Itzo <ist es umgekehrt, auch ist> aber ist kein schlechterer Schlag von Pferden
in ganz Europa <von> als die französischen sind. Die Alten kannten den schönsten Schlag hdänischer
Pferde nicht, auch die Englischen Pferde <werden> sind ihnen spät bekannt geworden, aber sie hatten
die Cappa [do] cischen Pferde der edelsten Art unter allen, die Persischen <die Cal>, die Achäische und
Thessalische, <die Achä> die Sicilianische und die Tyrhenische :l 5
conf. Hume Essays T. 1 p. 283
[p. 21 oben rechts zusätzlich:] Cappadoces
Persae
Celtiberi et Hispani
Tyrhenische 10
Achäische
Es ist <auch> ein sehr überhinflatterndes Urtheil jenes Scribenten wenn er seinen obigen Satz aus einigen
/19 Mängeln <der Pferde auf Monte Cavallo und der Statue> des Pferdes Kaisers Marcus Afurelius] [p.
22/23] /des Marcus Aurelius^ zu behaupten suchet: denn diese Statue hat natürlicher Weise gelitten,
wo dieselbe umgeworfen und verschüttet gelegen: an jenem Pferde aber hist das was gantz ist, nicht 15
tadelhaft :l <sind ist die besten Theile als der Kopf und einige Beine ergänzet; das ergänzte aber von dem
alten allezeit zu unterscheiden, ist nicht zu denken>
Und wenn wir auch keine anderen Pferde in der Kunst hätten, so <anderes> könnte man voraus-
setzen, daß ihre Künstler des Alterthums I :da vor Alters tausend <Pferde> Statuen <zu sich> auf <sich>
und mit Pferden gegen eine einzige <zu> in neueren Zeiten gemacher worden, :l die Eigenschaften eines 20
schönen Pferdes, so wie ihre Scribenten und Dichter gekannt haben, und daß Calamis so viel Einsicht
wie Virgilius [und] Horatius gehabt, <welche> die uns alle Tugenden und Schönheiten eines Pferdes an-
zeigeten. Es fehlet aber nicht an schönen Pferden <sowohl in Marmor so wohl nicht allein> theils in Ertzt
<...> theils in Marmor, <ferner> und welche frey stehen und erhoben gearbeitet sind; fernere auf Münzen
830 Und geschnittenen Steinen. Wie schön müßen <das Pferd> die Pferde von der Quadriga gewesen seyn 25
welche auf dem <Theater zu> Herculanischen Theater standen; <man siehet> man kan es schließen
aus dem <einzigen> jenigen welches aus Stücken zusammengesetzt <an> in dem Hofe des <Musei zu>
834 Herculanischen Musei zu Portici aufgerichtet ist. I :Sie würden den vier alten Pferden <neb>von Ertzt
über dem Portal der S. Marcus Kirche nichts nachgegeben haben :l Wie edel ist das Gewächs des Pferdes
760 <auf welches Von> von Marmor daselbst, auf welches Nonius Baibus sitzet, und der Kopf des Pferdes 30
719 Kaysers Marcus Aurelius kan in der Natur nicht zierlicher, <wohl> und geistreicher seyn. In erhobener
914 Arbeit können die Pferde des Triumph-Wagens <des K.> besagten Kaysers im Campidoglio auch unse-
ren Künstlern ein Muster seyn. hUnd dennoch sind diese <Pfer> Werke von Künstlern späterer Zeiten
1232 gearbeitet.:! Vollkommen schön gebildet sind die Pferde auf einigen Syracusischen und anderen Münzen,
1174 und der Künstler welcher <seinen> die <drey> Anfangs=Buchstaben seines Namens unter einem Pferde 35
1 aber nachgetragen 2—5 hdänischer ... Thyrhenische:! Zusatz auf p. 21 15—16 bist ... tadelhaft:I Zusatz aufp. 23 19 des
Alterthums nachtgetragen 19—20\:da ...worden:! Zusatz aufp. 23 22Virgilius nachgetragen 25 müßen nachgetragen 26gewz-
sen seyn nachgetragen 28—29 l:Sie ... haben:! Zusatz aufp. 23 33—34 l:Und ... gearbeitet:! Zusatz aufp. 23.