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Zeitschrift für christliche Kunst — 10.1897

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Schröder, Alfred: Das "Sakrarium" in der Kirche zum hl. Kreuz in Augsburg: ein Beitrag zur Entwicklungsgeschichte der Monstranz
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https://doi.org/10.11588/diglit.3832#0136

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197

1897.

ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST

Nr. 7.

198

lieh den Künstler und seinen Aufenthaltsort. Ess
ist ein Erzeugnifs schwäbischen Kunstfleifses;
Konrad von Lindau nennt sich sein Meister.
Unter den verschiedenen Orten dieses Namens

der Vorderseite. Der Zweck dieser Verstümme-
lung war, das Heiligthum, wekhes bisher
in dem Schrein, den Blicken unzugänglich,
verschlossen war, durch den Ausschnitt sicht-

kann hier nur Lindau im Bodensee in Betracht
kommen.

Das von Marschalk Ulrich gestiftete Gefäfs
blieb in seiner ursprünglichen Gestalt länger
nicht als 140 Jahre erhalten. Im Jahre 1346
wurde die schon erwähnte Verstümmelung vor-
genommen, bestehend in einem Ausschnitte aus

bar zu machen. Es wurde nämlich in
diesen Ausschnitt eine silberne, vorne mit
Krystallglas versehene Kapsel eingefügt, in
welcher das Heiligthum geborgen wurde.
Das Datum der bezeichneten Veränderung ist
durch eine Inschrift auf der Kapsel sicher-
gestellt.
 
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