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Zeitschrift für christliche Kunst — 32.1919

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Sauerlandt, Max: Ein ottonisches Bronzebecken im städtischen Museum für Kunst und Kunstgewerbe in Halle a. d. S.
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https://doi.org/10.11588/diglit.4306#0067

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Nr. 4

ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST.

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Winkellinien, die die Blattspitzen der Dreiblätter verbinden, Elemente stren-
gerer Fassung und Stilisierung entgegen — und jedenfalls ist die zeitliche An-
setzung der Reliefornamente des Beckens in Riga auch für die Reliefs unseres
Beckens bindend, denn gerade das oben bezeichnete Detail der die Dreiblätter
umschreibenden Winkellinie wiederholt sich ganz gleich in den sonst soviel

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Abb. 6.

Ottonisches Bronzebecken, gefunden bei Fellin in Livland. Riga, Dommuseum.

reicher gezeichneten Reliefstreifen des Rigaer Beckens, ein Beweis dafür, daß
nicht nur die Gravierungen und Medaillons, sondern daß auch die Matrizen
der Schmuckstreifen derselben Werkstatt entstammen, ja wohl von derselben
Hand geschnitten sind.

Und auch für die Ornamentik des hallischen Beckens lassen sich verwandte
Formen wenigstens aus der Zeit um die Wende des I. Jahrtausends finden.
Vergleichbares bieten z. B. die Miniaturen der Münchener Hofbibliothek (Cim.
56, 57, 58, aus der Schatzkammer des Bamberger Doms) und ein im Augs-
 
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