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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 16.1891

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Kern, Otto: Eubuleus und Triptolemos
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https://doi.org/10.11588/diglit.37656#0009

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EUBULEUS UND TRIPTOLEMOS

(Hierzu Tafel I und II).
Benndorf1 und Furtwängler2 haben die Hypothese aufge-
stellt , dass in dem zum ersten Male Έφηρ,ερίς αρχαιολογική
1886 Taf. 10 abgebildeten und nun längst durch Gipsabgüsse
verbreiteten Jünglingskopf aus Eleusis der Eubuleus des
Praxiteles wiedergefunden sei, von dem die von Ixaibel
wiederentdeckte Herme der G aller ia lapidar ia (Hermes XXII
151) bis dahin die einzige Kunde gegeben hatte. Die blen-
dende, von zwei hervorragenden Gelehrten zu gleicher Zeit
vorgetragene Vermutung hat fast überall Zustimmung gefun-
den3, und vor nicht langer Zeit ist Georg Löschcke bei der

' Anzeiger der philosophisch - historischen Klasse der Wiener Akademie
1887 Nr. XXV, Text zu den Antiken Denkmälern Band I Tafel 34.
2 In drei in der Berliner archäologischen Gesellschaft gehaltenen Vorträ-
gen : Archäologischer Anzeiger 1889, 47. 57. 147.
3 Ausser Philios ( Έφημερίς a. a. 0. 266) hat Wolters der Hypothese von
Anfang an -widersprochen und seinen Bedenken in einem Institutsvortrage
(18 Januar 1888) Ausdruck gegeben. Auch Brunn hat unter die in der
Bruckmann’schen Sammlung erschienene Photographie nur ‘ Sog. Eubu-
leus’ setzen lassen. Vorsichtig urteilt auch Kavvadias, Κατάλογος του κεντρι-
κού αρχαιολογικού [αουσείου 1886/7 S. 96 Nr. 106. Ohne sich zu entscheiden
erwähnen meinen Widerspruch Deneken in Roscher’s Lexikon I 2448 und
Ivöpp in der Berliner philolog. Wochenschrift 1889,1145. Töpll'er (Attische
Genealogie 33) haben meine ‘Ausführungen’ nicht überzeugt — Gründe giebt
er dafür nicht an — und Schreiber spricht im Liter. Centralblatt 1890,742
von dem ‘von Benndorf nachgewiesenen Eubuleus des Praxiteles’. Ebenso
rückhaltlos stimmt der Hypothese zu Jane E. Harrison, Mythology and mo-
numents of Athens S. 104; ihre religionsgeschichtlichen Darlegungen erledi-
gen sich hoffentlich durch meine Untersuchung. Ebenso muss mein Aufsatz
selber rechtfertigen, dass ich auf die Bemerkungen von P. J. Meier (Jahr-
buch V 209) nicht näher eingehe: ich will ja gerade die Hypothese, von der
1

ATHEN, MITTHEILUNGEN XVI.
 
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