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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Editor]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 16.1891

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Heft 3
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Mommsen, Theodor: Zur Inschrift von Skaptoparene
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Mommsen, Theodor: Inschrift aus Apameia Kibotos
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https://doi.org/10.11588/diglit.37656#0298

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INSCHRIFT AUS APAMEIA KIBOTOS

282
Verhandlung nicht weiter gegangen sein als sie uns vorliegt
oder mag uns die Fortsetzung, der Schluss des Vortrags und
der Bescheid des Statthalters fehlen,immer steht der kaiserliche
Erlass nicht an seinem Platz, sondern hinter der Verhandlung
vor dem Statthalter, die durch ihn veranlasst ward.
Die Ursache dieser Anomalie liegt nahe.Mochte der Statthal-
ter aus irgend einem Grunde in dieser Sache keinen Bescheid
abgegeben haben oder hat er dieselbe in der That beschieden,
der Dorfschaft schien es zweckmässig das kaiserliche Interlocut
in einer Weise öffentlich aufzustellen, dass dasselbe ausser-
licli als kaiserliche Definitivsentenz erschien und ohne starke
Verletzung der Wahrheit auftrat als kaiserliches Einschreiten
gegen die molestirenden Passanten. Vielleicht geschah dies in
der nicht ungerechtfertigten Voraussetzung, dass diesen Pas-
santen das Latein um so mehr imponirte, als sie es meistens
nicht verstanden.

TH. MOMMSEN.

INSCHRIFT AUS APAMEIA KIBOTOS

Nachdem die Städte der Provinz Asia auf Veranlassung des
Proconsuls Paullus Fabius Maximus die Aufstellung eines der
gesammten Provinz gemeinsamen Kalenders vollzogen hatten,
wurden zum Gedächtniss dieser Einigung in sämmtlichen Di-
strictshauptstädten das Anschreihen des Statthalters und dasDe-
cret der Provinz öffentlich aufgestellt. Von diesen Denkmälern
sind Trümmer aus Eumeneia und aus Apameia Kibotos auf uns
gekommen. Ein neues Fragment des apamenischen, das dem
lateinischen Text des Anschreibens des Proconsuls angehört,
habe ich kürzlich in diesen Mittheilungen (S. 235) veröffent*
 
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