Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 36.1911

DOI Artikel:
Wiegand, Theodor: Mētēr Steunēnē
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37288#0320

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

Abb. 1. Blick von der Steunos-Höhle über die Ebene
von Aizanoi und den Penkalasfluss.

MHTHP XTEYNHNH.

Die Erwähnung kleinasiatischer Heiligtümer durch Pau-
sauias ist eine so seltene Erscheinung, dass wir allen Grund
haben solchen Stellen besonderes Interesse zuzuwenden. Die
Höhle der Göttermutter von Steunos bei Aizanoi erwähnt der
Perieget zweimal: zuerst VIII 4, 3, wo er die Einwohner des
phrygischen Aizanoi als Abkömmlinge der arkadischen Azanen
bezeichnet: napd rouiaw ajicnxioßip'ca Myoucuv öoot nepi io avrpov
ev d^puyia rd xa^oiipsvov EiEÜvog Mal Hryxa^aA' jtorapov olxoüao'.
Die zweite Stelle X 32, 3 lautet: (Ppuyeg ot Ejtl jroiapq) nsyxdAa,
rd §e avMÜev 'Apxadiag xal ^A^avMV E$ rauit]v aqnxdpEVOL rr)v
Xcopav, ÖELMVÜouow avrpov xa^oüpsvov HiEÜvog, JtspLq)EpE$ iE xal
ih[Jov$ exov EUJtpEJtMC. Mi]Tpdg §E sonv Igpov, xal aya^pa Mi]rpo<; as-
jto(i]raL. Inschriftlich ist Cult und Ort erwähnt auf einem von
Buresch (Aus Lydien 159) in Kadoi aufgefundenen Votivstein.
Es handelt sich also um eine stattliche Höhlenanlage
mit grossem, in Phrygien verbreitetem Cult am Ufer eines
Flusses Penkalas, der die Landschaft von Aizanoi durchfloss.
Zuerst hatte Ramsay von einer solchen Höhle in der
Nähe von Aizanoi gehört, selbst jedoch den Ort aus Zeit-
mangel nicht besucht. Sein Hinweis aber veranlasste J. G. C.
Anderson 1 898 die Stelle aufzusuchen, die heute Kesik Ma-
 
Annotationen