Overview
Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Editor]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 36.1911

DOI article:
Rodenwaldt, Gerhart: Fragmente mykenischer Wandgemälde
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.37288#0239

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
221

FRAGRENTE MYKENISCHER WANDGEMÄLDE.
(Hierzu Tafel IX-XII).

Als Schliemann das Gräberrund von Mykenai ausgrub,
fand er oft 'im vorhistorischen Schutt Bruchstücke einer
Wandbekleidung von Kalk mit archaischer Ornamentation'
(Mykenae 149). Da in den 'kyklopischen' Häusern keine Spur
von Kalk gefunden wurde, glaubte er sie hölzernen Gebäu-
den des letzten Jahrhunderts vor der Eroberung der Stadt
durch die Argiver zuweisen zu müssen. So blieben diese er-
sten und eigentlichen mykenischen Malereien zunächst uner-
kannt. Die besten Fragmente gelangten später mit der
Schliemann-Sammlung ins Athener Nationalmuseum, wo sie
im Saal der mykenischen Altertümer ausgestellt sind (Inven-
tar 1013-1015).
Der Zahl nach bedeutender waren die Reste bemalten
Stucks, die Tsundas bei den erfolgreichen Grabungen der
Jahre 1886 und 1 892 auf der Akropolis und in dem Gebäude-
complex am Südwestabhange fand (npctxnxct 1 886, 59. 1 892,
56. 'Eqp. dpx- 1887, 146, T. 10-12), wichtig besonders auch
dadurch, dass sie z. T. noch in den Räumen gefunden wur-
den, zu deren Decoration sie gehört hatten. Auch diese Frag-
mente kamen zum grössten Teile ins Athener National-
museum (Inv. 2782-89. 2915; Stais, Coli, mycen. 108 f.). Eine
Reihe von Stücken meist ornamentalen Charakters, von denen
ein Teil auch aus den Schliemannschen Grabungen stammen
mag, befindet sich im Museum von Nauplia.
Die wichtigsten Stücke seiner Funde hat Tsundas in der
'Ecp. apx- 1 887, Taf. 10-1 2 abgebildet und mit eingehenden und
grundlegenden Erläuterungen begleitet. Inzwischen haben
durch neuere Funde, namentlich die Entdeckungen des letz-
ten Jahres in Tiryns, Fragmente, die damals unbeachtet blei-
ben konnten, Erklärung und Wert erhalten. Dem liebenswür-
l s

ATHENISCHE MITTEILUNGEN XXXVI
 
Annotationen