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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 36.1911

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Puchstein, Otto [Gefeierte Pers.]: Otto Puchstein: (6. Juli 1856-9. März 1911)
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https://doi.org/10.11588/diglit.37288#0129

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OTTO PUCHSTEIN
(6. Juli 1856—9. März 1911).
Seit dem letzten Jahre hat der Tod die Reihen
der führenden Archaeologen, zugleich der Leiter und
nächsten Freunde unseres Instituts, grausam gelich-
tet. Adolf Michaelis, der als erster Stipendiat mit
Alexander Conze vor fünfzig Jahren in den Süden
zog, Reinhard Kekule von Stradouitz, der
der Central-Direction des Instituts seit ihrer Grün-
dung angehörte, sie beide sind am Ende eines lan-
gen reichen Lebens abberufen worden, in zwiefachem
Sinne Vollendete. Aber in voller Manneskraft, mit-
ten in seinem reifsten Schaffen wurde Otto Puch-
stein von einem tückischen Schlage hingestreckt,
und mit dem Haupte unseres Instituts beklagen wir
zugleich den Verlust des ausgezeichneten Forschers,
von dem wir noch so viel erhofften.
Geschlossen und einheitlich wie seine Persön-
lichkeit ist auch das Werk Otto Puclisteius. In allen
seinen Arbeiten zeigt sich dieselbe schlichte Sach-
lichkeit, die unbeirrt den geraden Weg zum Ziele
findet. Und zugleich tragen die meisten dieser Arbei-
ten den Stempel der besonderen Richtung, die Puch-
stein eigentümlich war: unermüdlich ist er bestrebt,
die Grenzen der klassischen Archaeologie zu erwei-
tern, ihr neue Gebiete zu erschliessen. Drei seiner
 
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