Adolf Dahle, Hannover. Pferdeschau (Tempera)
Ausstellung „Junge Kunst", Wien
Jahrzehnten zum Trotz dieser malerische Gedanke
bruchlos von den Zeiten der großen Maler bis in
unsere Tage reicht. Die malerische Linie im Schaffen
der Heutigen aufgezeigt zu haben, damit sie den
Kommenden nicht verlorengehe, ist das eigentliche und
große Verdienst der gegenwärtigen Ausstellung.
Wir wollen es uns nach diesem ersparen, eine Auf-
zählung mit Eigenschaftsworten versehener Bild-
titel und Künstlernamen anzufügen — einmal, weil
ohne Willkür und Ungerechtigkeit nicht Einzelne
aus einer Zahl von etwa hundert Malern hervorge-
hoben werden möchten. Zum anderen halten wir es
allerdings nicht mit dem Satz, wonach Name Schall
und Rauch sei— denn nichts ist so sehr persönlichste
Leistung wie ein Kunstwerk —, aber wir meinen
doch, daß es in diesem Falle erlaubt sei, uns auf die
„Sache", d. h. auf die Idee der Ausstellung zu kon-
zentrieren und im übrigen eine kleine Auswahl an
Abbildungen sprechen zu lassen. Die Männer, die
diese Idee verfechten, haben sich in die gemeinsame
Front eingereiht mit keinem anderen Anspruch als
dem: der Malerei zu dienen. Man erwarte von ihnen
keine Protestkundgebungen und keine kunstpoli-
tischen Sensationen — laute Manifeste sind nicht ihre
Sache, was sie zu sagen haben, das werden sie malen,
und wer Augen hat zu sehen, der sehe! Henri Kannen
(Ein zweiter Aufsatz über die Plastik folgt.)
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Ausstellung „Junge Kunst", Wien
Jahrzehnten zum Trotz dieser malerische Gedanke
bruchlos von den Zeiten der großen Maler bis in
unsere Tage reicht. Die malerische Linie im Schaffen
der Heutigen aufgezeigt zu haben, damit sie den
Kommenden nicht verlorengehe, ist das eigentliche und
große Verdienst der gegenwärtigen Ausstellung.
Wir wollen es uns nach diesem ersparen, eine Auf-
zählung mit Eigenschaftsworten versehener Bild-
titel und Künstlernamen anzufügen — einmal, weil
ohne Willkür und Ungerechtigkeit nicht Einzelne
aus einer Zahl von etwa hundert Malern hervorge-
hoben werden möchten. Zum anderen halten wir es
allerdings nicht mit dem Satz, wonach Name Schall
und Rauch sei— denn nichts ist so sehr persönlichste
Leistung wie ein Kunstwerk —, aber wir meinen
doch, daß es in diesem Falle erlaubt sei, uns auf die
„Sache", d. h. auf die Idee der Ausstellung zu kon-
zentrieren und im übrigen eine kleine Auswahl an
Abbildungen sprechen zu lassen. Die Männer, die
diese Idee verfechten, haben sich in die gemeinsame
Front eingereiht mit keinem anderen Anspruch als
dem: der Malerei zu dienen. Man erwarte von ihnen
keine Protestkundgebungen und keine kunstpoli-
tischen Sensationen — laute Manifeste sind nicht ihre
Sache, was sie zu sagen haben, das werden sie malen,
und wer Augen hat zu sehen, der sehe! Henri Kannen
(Ein zweiter Aufsatz über die Plastik folgt.)
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