Denkmalpflegerische Erhaltungsbemühungen
Fotografien mit Ausstattungsgegenständen aus der Zeit 1900
bis 1920 sowie Zeichnungen und Skizzen von Ausstattungs- und
baulichen Details aus dem Jahre 1963 befinden sich im Photo-
archiv und in der Plansammlung der Bau- und Kunstdenkmalpfle-
ge (BuK) des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege
(NLD).
Die seit 1980 durchgeführten baulichen und restauratorischen
Untersuchungen sowie Maßnahmen am Haus Altenkamp sind
umfänglich in den neueren Akten des vorgenannten Amtes sowie
der Stadt Papenburg (Fachbereich Hochbau) dokumentiert. Dort
befindliche Untersuchungsberichte enthalten zum Teil auch detail-
lierte Rückschlüsse auf frühere Ausstattungsbestände sowie histo-
rische Restaurierungsphasen.
Anmerkungen
1 Haus Altenkamp wurde 1728-1736 von der Familie Velen erbaut;
ab 1756 nannte sich die Familie dann Landsberg-Velen (vgl. hierzu
Beitrag von Sonja Michaels in dieser Publikation).
2 Vgl. Meier, H.-B. (1986): „Besser sterben als allezeit würgen!" -
„Die Papenburger Rebellion von 1727 und ihre Hintergründe".
In: Geschichte der Stadt Papenburg (Hrsg.: W.-D. Mohrmann), Papen-
burg: S. 163-179, insbes. S. 179, Anmerkung 62.
3 Für die Zugangsermöglichung gilt ein besonderer Dank Frau Christel
Behnes (Papenburg).
4 Weitere Akten zur Familie Akerma befinden sich in den Groninger Archi-
ven; für diese Auskunft sei Herrn Veldman (Menkemaborg, Niederlande)
herzlich gedankt.
5 In dieser Akte befindet sich auch eine Skizze zu einer nicht ausgeführten
Kamineinfassung von 1730.
6 Herr Dr. Heinrich Voort (Bad Bentheim) übersetzte freundlicherweise die
Briefe aus dem Niederländischen.
7 Herr Hansmann (Ochsenfarth Restaurierungen) hat im Sommer 1998 auf-
grund der Angaben und Maße in der Aufstellung „Beschaffenheit des
Zimmers, worin die goldtlederne tapeten gebraucht werden sollen"
(StA.MS: „Landsberg-Velen (Dep.)", Nr. 17067) eine Raumskizze ange-
fertigt. Die Skizze stimmt mit keinem der eingezeichneten Räume in den
bekannten Grundrissplänen von Haus Altenkamp überein. Vgl. auch Noeh-
les, K. (1992): „Haus Altenkamp - Ein Dokument der Geschichte des Ems-
landes". - In: Geschichte der Stadt Aschendorf (Hrsg.: G. Steinwascher),
Papenburg: S. 244-69, Anm. 34: „Die laufenden Restaurierungsarbeiten
ergaben bisher keine Hinweise für die ursprüngliche Verwendung von
Ledertapeten. (Herr Prof. Bunse [betreute als Denkmalpfleger die Restau-
rierungsarbeiten von ca. 1989-1991; A.d.V.], ... hatfreundlicherweise zu-
sammen mit dem Autor die Sondierungsstellen der verschiedenen Über-
malungs- und Papiertapetenschichten sorgfältig daraufhin untersucht.)"
8 In Ergänzung zu der Akte aus dem Depositum „Landsberg-Velen" über-
sandte Herr Dr. Henninger vom Niedersächsischen Staatsarchiv Aurich
in dankenswerter Weise eine Kopie der dort verfügbaren Akte Rep.6,
Nr. 259: „Acta vom Verkauf der auf dem Schloß zu Aurich noch vorhan-
denen Meubles und Tapeten" (1763). Darin sind zwar alle zu veräußern-
den Tapeten aufgeführt; Hinweise auf einen Verkauf nach Altenkamp
fehlen allerdings.
9 Nach stilistischer Beurteilung wäre die Überfassung zeitlich früher einzu-
ordnen (vgl. hierzu Beitrag von Anja Schmid-Engbrodt in dieser Publika-
tion).
10 Die sogenannte Brabanter Elle, die im 18. Jh. in dieser Region verbreitet
war, hatte eine Länge von 0,6914 m. Bei 14 1/2 Ellen hätte das eine Ge-
samtlänge von 10,0253 m und bei der vorhandenen Bahnenbreite von
ca. 0,85 m eine Gesamtfläche von 8,52 m2 ergeben. Da diese Fläche aber
weniger als die Hälfte der heute noch vorhandenen Leinwand ausmacht,
kann es sich hier nur um eine Teillieferung gehandelt haben.
11 In weiteren, nicht genannten Räumen (wohl ebenfalls des Hauses Alten-
kamp) wurden bereits 1768 Stuckarbeiten durchgeführt (Akte Nr. 8140,
Ausgabenverzeichnis und Akte Nr. 8143, Beleg-Nr. 25).
12 Ob das Holz auch für die Leinwandbespannung der Entree-Westwand
bestimmt war, kann hier nicht beantwortet werden.
13 Vgl. Beitrag von Sonja Michaels in dieser Publikation.
14 Das StAOS vermutete ebenfalls (vgl. auch Anm. 2), dass das Archivgut
als verloren gilt.
15 Der Bestand wurde im Oktober 1997 vom Verfasser recherchiert.
Die Erschließungsarbeit wird derzeit von Herrn Paul Thoben (Aschendorf)
in Zusammenarbeit mit der Archivverwalterin, Frau Christel Behnes,
durchgeführt.
Quellen
Nordrhein-Westfälisches Staatsarchiv Münster (StA.MS):
„Landsberg-Velen (Dep.)"
Nr. 3201: „Quittungen zur Altenkamper Rechnung", 1777
Nr. 3458: „Inventar des Hauses Altenkamp", 1784
Nr. 9471: „Verzeichnisse der zu Dankern, Papenburg und Altenkamp
vorhandenen herrschaftlichen Mobilien", 1784-1842
Nr. 9632: „Berechnung über die bey den hochadlichen Hause Altenkamp
eingenommenen und ausgegebenen Geldern vom 7. Januar 1777 bis
den 24. Januar 1778"
Nr. 11813: „Briefe und Rechnungsbelege des Herrn Borchers aus Jemgum
an Lastrude zu Velen über den Einkauf von Tapeten in Aurich",
1763-1764 [mit deren Beschreibung, als Anlage Schnüre als Muster
für die Maße der Tapeten]
Nr. 16035: „Rechnungsbelege zum Bau von Altenkamp", 1727-1731
[darin: Vertrag mit dem Baumeister Conrad Sternberg (1728), Skizzen]
Nr. 17067: „Korrespondenz des Vikars Lastrude mit Heinrich Akerman
zu Groningen: Beschaffung von goldledernen Tapeten", 1745-1748
[mit Ausmessungen]
Nr. 25850: „Liste der auf der Capelle zu Altenkamp vorhandenen Paramen-
te", 1755
Nordrhein-Westfälisches Staatsarchiv Münster (StA.MS): „Gräflich Landsberg'-
sches Archiv", Karten
Kartensammlung, A 9170: „Grundriss des Landsberg Velenschen adlichen
Gutes Altenkamp” (Josef Niehaus, 1836).
Niedersächsisches Staatsarchiv Aurich (StA.AUR): Rep.6 (Ostfriesische Kriegs-
und Domänenkammer in Aurich)
Nr. 259: „Acta vom Verkauf der auf dem Schloß zu Aurich noch vorhande-
nen Meubles und Tapeten", 1763.
Privatarchiv der Familie Behnes, Papenburg (PA.Be): „Das Altenkamper Archiv"
B.l 4: „Reparaturen auf dem Altenkamp: Fensterrahmen, Viehstall,
Schornsteine auf dem Haupthaus pp.", 1816-1845.
B.l 6: „Betr. den Umbau im nördlichen Flügel des Altenkamp für die Vermie-
tung an den Kreis Aschendorf", 1889-1890.
B.l 7: „Instandsetzung des Saales auf dem Altenkamp, dabei auch Anlage
des Balkons über die Gräfte", 1891.
B.l 8: „Rechnungen betr. den Umbau des Altenkamp für die Zwecke des
Landratsamtes und Dienstwohnungen", 1889-1890.
E.VIII 1-9a, 9c, 9d u. 10: Betr. Vermietungen von Wohnungen auf dem
Altenkamp, 1806-1905.
E.XIII 2: „Verkauf der alten Gobelins auf dem Altenkamp", 1828.
Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, Hannover,
Archive der Bau- und Kunstdenkmalpflege (NLD-BuK), Schriftarchiv
531000/3.001-3.002: „Aschendorf-Hümmling: Aschendorf, Haus Altenkamp",
1949-1970.
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Fotografien mit Ausstattungsgegenständen aus der Zeit 1900
bis 1920 sowie Zeichnungen und Skizzen von Ausstattungs- und
baulichen Details aus dem Jahre 1963 befinden sich im Photo-
archiv und in der Plansammlung der Bau- und Kunstdenkmalpfle-
ge (BuK) des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege
(NLD).
Die seit 1980 durchgeführten baulichen und restauratorischen
Untersuchungen sowie Maßnahmen am Haus Altenkamp sind
umfänglich in den neueren Akten des vorgenannten Amtes sowie
der Stadt Papenburg (Fachbereich Hochbau) dokumentiert. Dort
befindliche Untersuchungsberichte enthalten zum Teil auch detail-
lierte Rückschlüsse auf frühere Ausstattungsbestände sowie histo-
rische Restaurierungsphasen.
Anmerkungen
1 Haus Altenkamp wurde 1728-1736 von der Familie Velen erbaut;
ab 1756 nannte sich die Familie dann Landsberg-Velen (vgl. hierzu
Beitrag von Sonja Michaels in dieser Publikation).
2 Vgl. Meier, H.-B. (1986): „Besser sterben als allezeit würgen!" -
„Die Papenburger Rebellion von 1727 und ihre Hintergründe".
In: Geschichte der Stadt Papenburg (Hrsg.: W.-D. Mohrmann), Papen-
burg: S. 163-179, insbes. S. 179, Anmerkung 62.
3 Für die Zugangsermöglichung gilt ein besonderer Dank Frau Christel
Behnes (Papenburg).
4 Weitere Akten zur Familie Akerma befinden sich in den Groninger Archi-
ven; für diese Auskunft sei Herrn Veldman (Menkemaborg, Niederlande)
herzlich gedankt.
5 In dieser Akte befindet sich auch eine Skizze zu einer nicht ausgeführten
Kamineinfassung von 1730.
6 Herr Dr. Heinrich Voort (Bad Bentheim) übersetzte freundlicherweise die
Briefe aus dem Niederländischen.
7 Herr Hansmann (Ochsenfarth Restaurierungen) hat im Sommer 1998 auf-
grund der Angaben und Maße in der Aufstellung „Beschaffenheit des
Zimmers, worin die goldtlederne tapeten gebraucht werden sollen"
(StA.MS: „Landsberg-Velen (Dep.)", Nr. 17067) eine Raumskizze ange-
fertigt. Die Skizze stimmt mit keinem der eingezeichneten Räume in den
bekannten Grundrissplänen von Haus Altenkamp überein. Vgl. auch Noeh-
les, K. (1992): „Haus Altenkamp - Ein Dokument der Geschichte des Ems-
landes". - In: Geschichte der Stadt Aschendorf (Hrsg.: G. Steinwascher),
Papenburg: S. 244-69, Anm. 34: „Die laufenden Restaurierungsarbeiten
ergaben bisher keine Hinweise für die ursprüngliche Verwendung von
Ledertapeten. (Herr Prof. Bunse [betreute als Denkmalpfleger die Restau-
rierungsarbeiten von ca. 1989-1991; A.d.V.], ... hatfreundlicherweise zu-
sammen mit dem Autor die Sondierungsstellen der verschiedenen Über-
malungs- und Papiertapetenschichten sorgfältig daraufhin untersucht.)"
8 In Ergänzung zu der Akte aus dem Depositum „Landsberg-Velen" über-
sandte Herr Dr. Henninger vom Niedersächsischen Staatsarchiv Aurich
in dankenswerter Weise eine Kopie der dort verfügbaren Akte Rep.6,
Nr. 259: „Acta vom Verkauf der auf dem Schloß zu Aurich noch vorhan-
denen Meubles und Tapeten" (1763). Darin sind zwar alle zu veräußern-
den Tapeten aufgeführt; Hinweise auf einen Verkauf nach Altenkamp
fehlen allerdings.
9 Nach stilistischer Beurteilung wäre die Überfassung zeitlich früher einzu-
ordnen (vgl. hierzu Beitrag von Anja Schmid-Engbrodt in dieser Publika-
tion).
10 Die sogenannte Brabanter Elle, die im 18. Jh. in dieser Region verbreitet
war, hatte eine Länge von 0,6914 m. Bei 14 1/2 Ellen hätte das eine Ge-
samtlänge von 10,0253 m und bei der vorhandenen Bahnenbreite von
ca. 0,85 m eine Gesamtfläche von 8,52 m2 ergeben. Da diese Fläche aber
weniger als die Hälfte der heute noch vorhandenen Leinwand ausmacht,
kann es sich hier nur um eine Teillieferung gehandelt haben.
11 In weiteren, nicht genannten Räumen (wohl ebenfalls des Hauses Alten-
kamp) wurden bereits 1768 Stuckarbeiten durchgeführt (Akte Nr. 8140,
Ausgabenverzeichnis und Akte Nr. 8143, Beleg-Nr. 25).
12 Ob das Holz auch für die Leinwandbespannung der Entree-Westwand
bestimmt war, kann hier nicht beantwortet werden.
13 Vgl. Beitrag von Sonja Michaels in dieser Publikation.
14 Das StAOS vermutete ebenfalls (vgl. auch Anm. 2), dass das Archivgut
als verloren gilt.
15 Der Bestand wurde im Oktober 1997 vom Verfasser recherchiert.
Die Erschließungsarbeit wird derzeit von Herrn Paul Thoben (Aschendorf)
in Zusammenarbeit mit der Archivverwalterin, Frau Christel Behnes,
durchgeführt.
Quellen
Nordrhein-Westfälisches Staatsarchiv Münster (StA.MS):
„Landsberg-Velen (Dep.)"
Nr. 3201: „Quittungen zur Altenkamper Rechnung", 1777
Nr. 3458: „Inventar des Hauses Altenkamp", 1784
Nr. 9471: „Verzeichnisse der zu Dankern, Papenburg und Altenkamp
vorhandenen herrschaftlichen Mobilien", 1784-1842
Nr. 9632: „Berechnung über die bey den hochadlichen Hause Altenkamp
eingenommenen und ausgegebenen Geldern vom 7. Januar 1777 bis
den 24. Januar 1778"
Nr. 11813: „Briefe und Rechnungsbelege des Herrn Borchers aus Jemgum
an Lastrude zu Velen über den Einkauf von Tapeten in Aurich",
1763-1764 [mit deren Beschreibung, als Anlage Schnüre als Muster
für die Maße der Tapeten]
Nr. 16035: „Rechnungsbelege zum Bau von Altenkamp", 1727-1731
[darin: Vertrag mit dem Baumeister Conrad Sternberg (1728), Skizzen]
Nr. 17067: „Korrespondenz des Vikars Lastrude mit Heinrich Akerman
zu Groningen: Beschaffung von goldledernen Tapeten", 1745-1748
[mit Ausmessungen]
Nr. 25850: „Liste der auf der Capelle zu Altenkamp vorhandenen Paramen-
te", 1755
Nordrhein-Westfälisches Staatsarchiv Münster (StA.MS): „Gräflich Landsberg'-
sches Archiv", Karten
Kartensammlung, A 9170: „Grundriss des Landsberg Velenschen adlichen
Gutes Altenkamp” (Josef Niehaus, 1836).
Niedersächsisches Staatsarchiv Aurich (StA.AUR): Rep.6 (Ostfriesische Kriegs-
und Domänenkammer in Aurich)
Nr. 259: „Acta vom Verkauf der auf dem Schloß zu Aurich noch vorhande-
nen Meubles und Tapeten", 1763.
Privatarchiv der Familie Behnes, Papenburg (PA.Be): „Das Altenkamper Archiv"
B.l 4: „Reparaturen auf dem Altenkamp: Fensterrahmen, Viehstall,
Schornsteine auf dem Haupthaus pp.", 1816-1845.
B.l 6: „Betr. den Umbau im nördlichen Flügel des Altenkamp für die Vermie-
tung an den Kreis Aschendorf", 1889-1890.
B.l 7: „Instandsetzung des Saales auf dem Altenkamp, dabei auch Anlage
des Balkons über die Gräfte", 1891.
B.l 8: „Rechnungen betr. den Umbau des Altenkamp für die Zwecke des
Landratsamtes und Dienstwohnungen", 1889-1890.
E.VIII 1-9a, 9c, 9d u. 10: Betr. Vermietungen von Wohnungen auf dem
Altenkamp, 1806-1905.
E.XIII 2: „Verkauf der alten Gobelins auf dem Altenkamp", 1828.
Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, Hannover,
Archive der Bau- und Kunstdenkmalpflege (NLD-BuK), Schriftarchiv
531000/3.001-3.002: „Aschendorf-Hümmling: Aschendorf, Haus Altenkamp",
1949-1970.
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