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Segers-Glocke, Christiane [Hrsg.]; Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]; Institut für Denkmalpflege [Hrsg.]
Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen: Haus Altenkamp - ein Herrensitz im Emsland: Denkmalpflege und Kulturgeschichte — Hameln: Niemeyer, Heft 18.2000

DOI Heft:
Die Restaurierung des Entrées (1998/99)
DOI Artikel:
Homann, Hannes: Multimedia - auch für die Denkmalpflege?
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.51269#0082
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Die Restaurierung des Entrees (1998/99)

Multimedia - auch für die Denkmalpflege?
Hannes Homann

Einleitung
Im Kontext der Restaurierungsmaßnahmen der Malereien im Ent-
ree von Haus Altenkamp sollen die Belange der Denkmalpflege
einer interessierten Öffentlichkeit nähergebracht werden. Vor die-
sem Hintergrund gibt ein multimedialer Informationspunkt den
Besuchern von Haus Altenkamp bzw. der dort stattfindenden
Sonderausstellungen die Möglichkeit, sich selbständig über Ge-
schichte und Architektur des Herrensitzes, über die Gartenanla-
gen sowie über die Malereien im Entree - und schwerpunktmäßig
auch über deren Restaurierung - zu informieren.
Einhergehend mit dem großen Interesse an Geschichte und
Kultur stehen Pflege und Erhalt des Kulturgutes zunehmend im
Blickfeld der Öffentlichkeit. In diesem Kontext gewinnt auch für
die Denkmalpflege der Faktor Kommunikation an Bedeutung.
Der Öffentlichkeit die eigenen Inhalte zu vermitteln, trägt
zu einem besseren Kenntnisstand und zu einem größeren Ver-
ständnis der denkmalpflegerischen Belange bei. Zugleich können
fachlicher Austausch und Wissenstransfer als gezielt eingesetzte
Kommunikationsstrategien die Arbeit am konkreten Projekt spür-
bar unterstützen. Und schließlich besteht bei vielen Nutzern und
Eigentümern erhaltenswerter Bauwerke - Privatleuten, Firmen,
Institutionen, Kirchen oder Kommunen - ein zunehmendes Infor-
mations- und Beratungsbedürfnis.
„Multimedia" ist ein relativ junges Medium im Repertoire der
zur Verfügung stehenden Mittel. Der Begriff an sich scheint allge-
genwärtig zu sein - die Medien vermitteln zuweilen das Bild einer
„Jobmaschine", von der Wachstum und Innovation nahezu
zwangsläufig ausgehen. Tatsächlich ist festzustellen, dass die Zahl
der Anbieter und Dienstleister - eigenständige Abteilungen inter-
national tätiger Medienkonzerne ebenso wie kleine und kleinste
Firmen - in diesem Bereich nach wie vor sprunghaft ansteigt. Und
auch für viele Arbeitsämter scheint die Umschulung zu „Multimedia-
Fachleuten" offenbar ein vielversprechender Weg der beruflichen
Weiterqualifikation geworden zu sein. Die Entwicklung macht
deutlich, dass hier ein neues und ernstzunehmendes Medium zur
Verfügung steht, das rasch zunehmende Verbreitung finden wird.
Wofür steht „Multimedia"?
In Multimedia-Anwendungen werden unterschiedliche Komponen-
ten sinnvoll miteinander verknüpft: Bilder (Fotos, Illustrationen,
Informationsgrafiken, Filmsequenzen, Animationen, grafische Ele-
mente, Typografie) und Ton (Sprache, Musik, Geräusche, Klänge)
zu einem schlüssigen Gefüge zusammengestellt. Für jede Anwen-
dung wird eine individuelle Struktur entworfen, der Benutzer navi-
giert durch ein komplexes Dokument, in dem zahlreiche Querver-
bindungen und Vertiefungsebenen angeboten werden können.
Das Ergebnis - auf Datenträgern gespeichert - kann nachträg-
lich aktualisiert, erweitert oder modifiziert werden. Die Vervielfäl-
tigung transportabler Speichermedien (z.B. CD-ROM) ist ebenso
möglich wie die Verbreitung über Netzwerke bis hin zum Internet
in entsprechend modifizierter Form.
Eine Vervielfältigung zu vergleichbaren Kosten kann auch in
sehr geringen Stückzahlen erfolgen. Insofern eignen sich Multi-
media-Anwendungen in besonderem Maße auch für gezielte Ein-
satzbereiche, bei denen individuell modifizierte Anwendungen in
jeweils geringen Auflagenhöhen weitergegeben werden.

Haus Altenkamp
Kulturdenkmal
im Emsland


1 Eröffnungsbild des Multimedia-Dokuments „Haus Altenkamp - Kultur-
denkmal im Emsland“: Aufwand und Umfang des Dokuments sind überschau-
bar, verarbeitet wurden überwiegend bereits vorhandene Bilder, Grafiken, Plä-
ne etc. Über den Einsatz im stationären Informationspunkt hinaus lässt sich das
Dokument nach Bedarf vervielfältigen und in weiteren Informationseinheiten
wie auch in üblichen PC's abspielen.

Haus Altenkan
Kulturdenkmal
im Emsland


2 Nach dem Aktivieren bzw. Berühren der Startseite (siehe Abb. 1) an einer
beliebigen Stelle erscheint auf dem Bildschirm die grundsätzliche Gliederung in
die drei Hauptkapitel.

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