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Segers-Glocke, Christiane [Hrsg.]; Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]; Institut für Denkmalpflege [Hrsg.]
Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen: Haus Altenkamp - ein Herrensitz im Emsland: Denkmalpflege und Kulturgeschichte — Hameln: Niemeyer, Heft 18.2000

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.51269#0089
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Denkmalpflegerische Erhaltungsbemühungen



1 Vermutliche Planungsvorlage für das ehemalige Lusthaus, nicht datierbar.

2 Blick auf den ehemaligen Standort des zerstörten Lusthauses, 1997.

völlig regelmäßig ausfällt, sincj
anzugeben, die der Quadrate,
stellenden Unregelmäßigkeiten
auf den Charakter der Fundai
Techniken des Bauens zurück?
des aufstrebenden weiteren l\
dieses Befundes nicht erfolge:
arbeiten machten jedoch deu
und damit das ehemals vorhara
gestaltungsachse des Gesamt!
und diese genau mit der Spie-
zu bringen ist. Der Befund ste
über den beschriebenen Reste
schnittlich 50 cm starke Schic
war, auf dem sich dann nur n'
zelter Sand befand. Über dies
gefunden, was mit dem Reitp
Als auffällig bei der Schuttsch;
mischung dar. Hohe Anteile a
und Schieferscherben'3 sind h
liehe Schichtung des Ganzen |
keine vollformatigen oder and
fanden, zu erwähnen.
Die mit dieser Grabung e
nun mit den Ergebnissen weit
Archivbeständen in Verbindur
waren nicht nur zwei Archival
das Lusthaus als existent belel
als „von Steinen ganz massiv |


3


53

Am Ende dieser Gestaltungsachse befand sich das ehemalige Lusthaus,
7.

zeit wichtigster Fund muss allerdings ein Urkundenbestand
■gesehen werden, der recht detailliert über den Abbruch des
fthauses im Jahre 1793 Auskunft gibt16. Hiernach wurden am
ebruar 1793 die Abbrucharbeiten an den Geringstbietenden
Zuge einer Versteigerung vergeben. Es sollte mit dem Werk
ich begonnen werden, das Gebäude einschließlich des Funda-
mtes und eines Kanals demontiert sowie die Materialien sor-
t werden. In kurzer Zeit waren die Arbeiten ausgeführt, so
ss bereits am 14. März 1793 folgende Materialien in einzelnen
;ngen versteigert wurden: eine Quantität besonders gute
d wohlgehauene weiße Gillhuser-Steine, als: 24 Fenster- und
üren-Cusinen, ein Kamin, 20 Steigen 6 Fuß lang, 17 Zoll breit,
d 150 Fuß Grundsteine 12 Zoll hoch, 9 Zoll dick, und vier fein
sgehauene Urnen; so denn ferner: 27 Balken und Platen von
henholz, nebst Sparren, und Dielen, auch 7 Thüren, und 22
isterblendungen mit Hängsel und Schlößer, 34 gläserne Fenster
t Rahmen; wie dann auch plus minus: 50 Tausend ganze Back-
ine, verschiedene Haufen halbe Backsteine, zwey Tausend blaue
Ichgannen, zwey Tausend Pfund Dachbley, und 700 Pfund gro-
h Eisen Am Ende dieses Vorganges war alles Material bis
|f die vier steinernen Urnen veräußert worden. So ist vor allem
lerklären, dass mit den gartenarchäologischen Grabungen nur
Ich Reste gefunden wurden und der Befund auf einen systema-
:h erfolgten Vorgang bzw. Abbruch verwies und nicht auf ein
faches Schleifen des Gebäudes. Sicherlich war diese Art des
iganges bzw. dieser kontrollierte Abbruch ein für die damalige
t völlig normaler Akt, schließlich ergab sich nach dem Ab-
luss des Vorganges insgesamt ein Gewinn von 1.060 hollän-
chen Gulden.
 
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