Die Restaurierung des Entrees (1998/99)
Komponente Symbol EMD CLP LIN SOE
Gase
Schwefeldioxid
Stickstoffdioxid
Stickstoffmonooxid
Kohlenmonooxid
Ammoniak
Ozon
SO?
NO2
NO
CO
NHs
Os
* * *
* * * *
*
*
Salze
Chlorid
(CI)
******
*
*****
*
Sulfat
SO4
* * * *
*
****
*
Nitrat
NOs
**
* *
* *
*
Metalle/Schwermetalle
Blei
Pb
*
*
Cadmium
Cd
*
* *
Chrom
Cr
*
*
Nickel
Ni
*
*
Mangan
Mn
*
*
Zink
Zn
*
* *
Kupfer
Cu
*
*
Vanadium
V
*
*
Eisen
Fe
*
*
Kalium
K
**
*
Natrium
Na
******
*****
Transportmedium
Staub
* *
**
**
Tab. 1: Bewertung der Belastungsgrade einzelner Schadstoff-Komponenten in
Emden, Cloppenburg, Lingen und Sögel.
Abk.: EMD = Emden; CLP = Cloppenburg; LIN = Lingen; SOE = Sögel.
Belastungsgrad: * gering ** normal *** zeitweise erhöht **** erhöht
***** stark erhöht ****** überhöht. Bewertung anhand von Datenmaterial
des Nds. Landesamtes für Ökologie (NLÖ), 1982-1997.
Anm.: Einträge erfolgten nur bei vorhandenen Daten.
Die nähere Umgebung von Papenburg-Aschendorf ist kein
industriell verdichteter Raum, sondern seit jeher ein überwiegend
landwirtschaftlich genutztes Gebiet, das lange Zeit - bedingt
durch mangelnde Tätigkeitsfelder - von hoher Arbeitslosigkeit
und einer damit verbundenen Landflucht geprägt war. Dieser Zu-
stand relativierte sich erst ab Mitte dieses Jahrhunderts mit der
Entdeckung der Erdöl- und Erdgasvorkommen sowie mit der Ems-
landerschließung.
Klimatische Situation
Das Klima des Emslandes ist aufgrund der flachen, küstennahen
Geest-Landschaft deutlich maritim beeinflusst.
Die mittlere Jahrestemperatur der Region liegt für die Jahre
1951-1980 bei 8,9°C, wobei sich die Januar-Mittel bei 1,2°C und
die Juli-Mittel bei 16,6°C bewegen. Eggelsmann (1983) gibt Wer-
te an, die noch geringfügig unter diesen liegen (8,5°C; 1,0°C;
16,5°C)2.
Die mittlere Niederschlagsmenge beträgt für die Jahre 1951—
1980 circa 784 mm und liegt damit höher als für die engere
Gegend um Haus Altenkamp. Betrachtet man die mehrjährigen
Jahresmittel für Papenburg aus dem Zeitraum 1897-1994, vari-
ieren sie zwischen 664 mm und 768 mm, was verdeutlicht, dass
sie extremen Schwankungen unterliegen können: so betrugen sie
in einzelnen Jahren schon 505 mm (1921) aber auch 985 mm
(1927).
Die mittlere Luftfeuchte der Region betrug für den Zeitraum
1951-1980 circa 80 % und ist damit relativ hoch; Eggelsmann
(1983) gibt sogar 83 % (Winter: 88 %; Sommer: 78 %) an3. Die
hohen Werte lassen sich möglicherweise durch die zahlreichen
Torfmoore erklären, die wie ein Feuchtigkeitsspeicher wirken (Ja-
gow 1972).
Der Jahresgang von Niederschlag, potentieller Verdunstung
und Temperatur für das Emsland zeigt, dass die ergiebigen Nie-
derschlagsmengen im Sommer gemeinsam mit den dann warmen
Temperaturen eine hohe Verdunstung bewirken. Die ebenfalls er-
giebigeren Niederschlagsmengen im Winter werden dagegen von
kalten Temperaturen begleitet; folglich ist die Verdunstung dann
sehr gering (Eggelsmann 1983).
Bei der Betrachtung der Windverteilung zeigt sich für die
Region eine eindeutige Dominanz der westlichen Winde. Die
größte Häufigkeit weisen die Südwest-Winde auf, eine sekundäre
Häufigkeit bilden die West- und Nordwestwinde. Aufgrund der
Küstennähe fallen hier die Windgeschwindigkeiten höher aus
(im Mittel bis maximal 12 m/s) als im Binnenland.
Eggelsmann (1983) merkt an, dass im langjährigen Mittel in
den Mooren der Region kein Monat frostfrei sei.
Historische Immissionen
Die sicherlich intensivste und beständigste Emission war das über
einen Zeitraum von etwa 700 Jahren praktizierte Abbrennen der
oberen getrockneten Moorschichten. Diese Maßnahme wurde
jährlich im Mai/Juni durchgeführt und war die einzige Möglich-
keit, gute Bedingungen für den Buchweizenanbau zu schaffen.
Da bei dem Moorbrennen nur die oberen Torfschichten brannten,
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Komponente Symbol EMD CLP LIN SOE
Gase
Schwefeldioxid
Stickstoffdioxid
Stickstoffmonooxid
Kohlenmonooxid
Ammoniak
Ozon
SO?
NO2
NO
CO
NHs
Os
* * *
* * * *
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Salze
Chlorid
(CI)
******
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Sulfat
SO4
* * * *
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Nitrat
NOs
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Metalle/Schwermetalle
Blei
Pb
*
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Cadmium
Cd
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Chrom
Cr
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Nickel
Ni
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*
Mangan
Mn
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Zink
Zn
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Kupfer
Cu
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Vanadium
V
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Eisen
Fe
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Kalium
K
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Natrium
Na
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Transportmedium
Staub
* *
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Tab. 1: Bewertung der Belastungsgrade einzelner Schadstoff-Komponenten in
Emden, Cloppenburg, Lingen und Sögel.
Abk.: EMD = Emden; CLP = Cloppenburg; LIN = Lingen; SOE = Sögel.
Belastungsgrad: * gering ** normal *** zeitweise erhöht **** erhöht
***** stark erhöht ****** überhöht. Bewertung anhand von Datenmaterial
des Nds. Landesamtes für Ökologie (NLÖ), 1982-1997.
Anm.: Einträge erfolgten nur bei vorhandenen Daten.
Die nähere Umgebung von Papenburg-Aschendorf ist kein
industriell verdichteter Raum, sondern seit jeher ein überwiegend
landwirtschaftlich genutztes Gebiet, das lange Zeit - bedingt
durch mangelnde Tätigkeitsfelder - von hoher Arbeitslosigkeit
und einer damit verbundenen Landflucht geprägt war. Dieser Zu-
stand relativierte sich erst ab Mitte dieses Jahrhunderts mit der
Entdeckung der Erdöl- und Erdgasvorkommen sowie mit der Ems-
landerschließung.
Klimatische Situation
Das Klima des Emslandes ist aufgrund der flachen, küstennahen
Geest-Landschaft deutlich maritim beeinflusst.
Die mittlere Jahrestemperatur der Region liegt für die Jahre
1951-1980 bei 8,9°C, wobei sich die Januar-Mittel bei 1,2°C und
die Juli-Mittel bei 16,6°C bewegen. Eggelsmann (1983) gibt Wer-
te an, die noch geringfügig unter diesen liegen (8,5°C; 1,0°C;
16,5°C)2.
Die mittlere Niederschlagsmenge beträgt für die Jahre 1951—
1980 circa 784 mm und liegt damit höher als für die engere
Gegend um Haus Altenkamp. Betrachtet man die mehrjährigen
Jahresmittel für Papenburg aus dem Zeitraum 1897-1994, vari-
ieren sie zwischen 664 mm und 768 mm, was verdeutlicht, dass
sie extremen Schwankungen unterliegen können: so betrugen sie
in einzelnen Jahren schon 505 mm (1921) aber auch 985 mm
(1927).
Die mittlere Luftfeuchte der Region betrug für den Zeitraum
1951-1980 circa 80 % und ist damit relativ hoch; Eggelsmann
(1983) gibt sogar 83 % (Winter: 88 %; Sommer: 78 %) an3. Die
hohen Werte lassen sich möglicherweise durch die zahlreichen
Torfmoore erklären, die wie ein Feuchtigkeitsspeicher wirken (Ja-
gow 1972).
Der Jahresgang von Niederschlag, potentieller Verdunstung
und Temperatur für das Emsland zeigt, dass die ergiebigen Nie-
derschlagsmengen im Sommer gemeinsam mit den dann warmen
Temperaturen eine hohe Verdunstung bewirken. Die ebenfalls er-
giebigeren Niederschlagsmengen im Winter werden dagegen von
kalten Temperaturen begleitet; folglich ist die Verdunstung dann
sehr gering (Eggelsmann 1983).
Bei der Betrachtung der Windverteilung zeigt sich für die
Region eine eindeutige Dominanz der westlichen Winde. Die
größte Häufigkeit weisen die Südwest-Winde auf, eine sekundäre
Häufigkeit bilden die West- und Nordwestwinde. Aufgrund der
Küstennähe fallen hier die Windgeschwindigkeiten höher aus
(im Mittel bis maximal 12 m/s) als im Binnenland.
Eggelsmann (1983) merkt an, dass im langjährigen Mittel in
den Mooren der Region kein Monat frostfrei sei.
Historische Immissionen
Die sicherlich intensivste und beständigste Emission war das über
einen Zeitraum von etwa 700 Jahren praktizierte Abbrennen der
oberen getrockneten Moorschichten. Diese Maßnahme wurde
jährlich im Mai/Juni durchgeführt und war die einzige Möglich-
keit, gute Bedingungen für den Buchweizenanbau zu schaffen.
Da bei dem Moorbrennen nur die oberen Torfschichten brannten,
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