Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Allgemeine Kunstchronik: ill. Zeitschr. für Kunst, Kunstgewerbe, Musik, Theater u. Litteratur — 15.1891

DOI issue:
Allgemeine Kunst-Chronik. XV. Band Nr. 5
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.73795#0154
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
132

Allgemeine Kunst-Chronik.



Suche fächHucht in Worten: fcbroerlim man bc|c6rctben |an
fy^fä tagUch neues finM.Drtim batmmtmdfls offfchricber
Weil Die§Tfy$eit Diesen To4: )^$ ,ii Dichten ift perblieberrfty

Nürnberger Trachten.



auch der Dichter, der die Strophe unter dem dritten
der hier beigegebenen Bilder verfasste, scheint das
nicht gefunden zu haben, sondern vielmehr selbst
im Banne der schöngeputzten Jungfrauen zu stehen,
was wir ihm auch weiter nicht verargen, maßen
wir ja selbst nicht anders sind.
Nachdem wir nun die Kleidung der Frauen von
den Hauben bis zum Strumpfband, von ihren Hals-
bändern, „Escalavagen" und „Brasselotten" bis zur
Flöhefalle kennen gelernt haben, machen wir auch
mit ihrem Hausrath vom Putztisch und Gueridon
bis zur Bettflasche genaue Bekanntschaft und be-
gleiten sie dann in allen Lagen, Stunden, Verhält-

nissen und Verrichtungen ihres Alltagslebens. Wir
sehen sie bei dem „Caffe Cräntzgen" die Leute
ausrichten, sehen sie zur Kirche schreiten, um sich
dem Erwählten antrauen zu lassen, sehen sie im
Wochenbette, auf ihrem Kirchgang und als Leid-
tragende. Eines ist besser worden, als es war, und
das ist der Aberglaube. Zwar abergläubisch sind
die Frauen auch heute noch, das muss ihnen schon
so im Blute liegen, jedoch zu solchen Albernheiten
und Verkehrtheiten kommt es jetzt nicht mehr.
In puncto Kinder und Kindererziehung war es
schon damals gerade so wie heute, weshalb mir
Niemand mehr komme und seufze: „Ja, ja, die


& /n^tf^'^typ^l fo

& feß^i^ C^iw^ ^ ^ gur I^^iy^mjgl
 
Annotationen