BlNZELFUNDE VON OLVMPIA 1907-1909
173
36. Aus Bau III. H. ca. 8, M. 8. Form und Technik wie
35. Henkel und Lippe abgebrochen. Auf der Schulter drei
Paar hornartige Ansätze.
37. Fragment eines ähnlichen grossen Napfes aus Bau V.
IV. Schalenartige Näpfe.
38. Abb. 15, 16. Aus dem Graben (J) zwischen Bau III
und dem Metroon, in 1,80-2 m Tiefe unter dem jetzigen
Boden der Altis. H. 8,5. M. 1 2. Schwarzer, stellenweise rötlich
gebrannter Thon, auffallend fein gearbeitet. Polierte Ober-
fläche. Halbkugelige Form mit abgeplatteter Standfläche,
leicht eingezogene Lippe. Es fehlen die Lippe, ein Stück des
Bauches und der Henkel. Auf der Schulter dreifache flüchtige
Zickzacklinie, unter dem Henkel ausbiegend, auf dem Boden
doppelte Kreislinie, umsäumt von doppeltem Zickzack. Weisse
Incrustation.
39. Aus Bau III. H. 6, M. 10. Grober roter Thon mit
schwarzbraun polierter Oberfläche. Halbkugelig, mit Stand-
fläche, Lippe weggebrochen, breiter Henkel, ohne Ornament.
e. Deckel, Henkel, Ansätze, geritzte Scherben.
Abb. 1 1. Scheibenförmiger Deckel. Dm. 7, Dicke 0,7. Aus
Bau III. Schwarzbrauner Thon. Zwei Paar Löcher zum An-
binden am Gefäss. Vgl. z. B. das bei Wide, AM. XXXV 1910,
30, abgebildete Exemplar aus Salamis, Tsuntas, a. a. O. Fig.
287; Schliemann Nr. 1 739 u. a.
Abb. 17 zeigt eine Auswahl charakteristischer Gefäss-
henkel und Ansätze, die in ausserordentlich grosser Zahl sich
in und bei den Häusern fanden, besonders in Bau II. Ich
habe versucht, durch die Anordnung zu veranschaulichen,
wie sich aus dem einfachen, ohrförmigen Handgriff, der ho-
rizontal mit der leicht concaven Seite nach oben am Gefäss
ansitzt, durch Einziehung des Randes die buckelartigen
Ansätze entwickeln konnten. Die einfache Durchbohrung des
Ohrhenkels ergibt den Schnurhenkel. Natürlich ist diese
Entwicklung nur systematisch, denn alle Arten der Henkel
kommen nebeneinander vor. Vgl. die sehr ähnlichen Henkel-
formen aus Dimini und Sesklos (Tsuntas Fig. 183 ff.), Troja
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36. Aus Bau III. H. ca. 8, M. 8. Form und Technik wie
35. Henkel und Lippe abgebrochen. Auf der Schulter drei
Paar hornartige Ansätze.
37. Fragment eines ähnlichen grossen Napfes aus Bau V.
IV. Schalenartige Näpfe.
38. Abb. 15, 16. Aus dem Graben (J) zwischen Bau III
und dem Metroon, in 1,80-2 m Tiefe unter dem jetzigen
Boden der Altis. H. 8,5. M. 1 2. Schwarzer, stellenweise rötlich
gebrannter Thon, auffallend fein gearbeitet. Polierte Ober-
fläche. Halbkugelige Form mit abgeplatteter Standfläche,
leicht eingezogene Lippe. Es fehlen die Lippe, ein Stück des
Bauches und der Henkel. Auf der Schulter dreifache flüchtige
Zickzacklinie, unter dem Henkel ausbiegend, auf dem Boden
doppelte Kreislinie, umsäumt von doppeltem Zickzack. Weisse
Incrustation.
39. Aus Bau III. H. 6, M. 10. Grober roter Thon mit
schwarzbraun polierter Oberfläche. Halbkugelig, mit Stand-
fläche, Lippe weggebrochen, breiter Henkel, ohne Ornament.
e. Deckel, Henkel, Ansätze, geritzte Scherben.
Abb. 1 1. Scheibenförmiger Deckel. Dm. 7, Dicke 0,7. Aus
Bau III. Schwarzbrauner Thon. Zwei Paar Löcher zum An-
binden am Gefäss. Vgl. z. B. das bei Wide, AM. XXXV 1910,
30, abgebildete Exemplar aus Salamis, Tsuntas, a. a. O. Fig.
287; Schliemann Nr. 1 739 u. a.
Abb. 17 zeigt eine Auswahl charakteristischer Gefäss-
henkel und Ansätze, die in ausserordentlich grosser Zahl sich
in und bei den Häusern fanden, besonders in Bau II. Ich
habe versucht, durch die Anordnung zu veranschaulichen,
wie sich aus dem einfachen, ohrförmigen Handgriff, der ho-
rizontal mit der leicht concaven Seite nach oben am Gefäss
ansitzt, durch Einziehung des Randes die buckelartigen
Ansätze entwickeln konnten. Die einfache Durchbohrung des
Ohrhenkels ergibt den Schnurhenkel. Natürlich ist diese
Entwicklung nur systematisch, denn alle Arten der Henkel
kommen nebeneinander vor. Vgl. die sehr ähnlichen Henkel-
formen aus Dimini und Sesklos (Tsuntas Fig. 183 ff.), Troja