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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 36.1911

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Weege, Fritz: Einzelfunde von Olympia 1907-1909
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https://doi.org/10.11588/diglit.37288#0205

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EINZELFUNDE VON OLYMPIA 1907-1909

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Ausserdem fanden sich ein Rad von 8 cm Durchmesser,
mit Ansatz des Wagenkastens und Resten von Firnisbema-
lung, Achsen und Teile anderer Wagenräder.
2. Bronzen.
In grosser Zahl erschienen wieder Votivtierchen, ent-
sprechend Olympia IV Taf. X ff. Ein Pferdchen wurde in
Bau III gefunden (vgl. oben S. 180). Erwähnung verdient ein
Rind aus Blech, von oben gesehen, 5 cm lang, mit abge-
brochenen Vorderbeinen, wie Olympia IV Tafel X 91.
Besonders hervorgehoben seien :
Taf. VI 7. Rest eines Wagens, verbogen. Der Wagen-
kasten (H. 5,5, Br. hinten 6) ruht auf der etwas hinter der
Mitte befestigten Achse, deren beide Enden abgebrochen
sind. Ein halbrunder Rahmen, dessen gebogener Teil hinten
etwas über den geraden Abschluss herausragt, trägt beider-
seits von der in der Mitte durchgehenden Deichsel je drei
Stangen als Tritt. Die Brüstung hat eckigen Umriss; der
Vorderteil ist leicht gebogen und ruht auf einer kräftigen,
oben gegabelten Stütze, die ausserdem noch unten mit der
Deichsel besonders versteift ist. Die Seitenteile laufen schräg
nach unten. An der verbogenen Deichsel (L. 5,5) das Joch,
dessen rechte Hälfte fehlt, die linke zeigt einen gebogenen
und zweimal durchbohrten Ansatz als Auflager. Vom Lenker
sind Reste der Füsse am hinteren Ende des Trittes und
der rechte Arm auf der Vorderbrüstung erhalten; um diese
ist links der Zügel geschlungen. Abgesehen von diesem war
alles gegossen. Erwähnt bei von Mercklin, Der Rennwagen
in Griechenland I 32 Nr. 41; besonders ähnlich Olympia IV
Taf. XV 248.
Taf. VI 8. Kahnförmiger Behälter, 7,5 hoch, auf zwei un-
ten verbundenen Stützen ruhend, mit etwa 1,5 breitem ova-
lem Eingussloch in der Mitte. Die beiden Enden des Behäl-
ters gehen in phantastische, breitsclmauzige und gehörnte
Tierköpfe geometrischen Stils aus. (Vgl. Olympia IV Taf.
XXIV 420. XXV 477; Hörnes, Urgesch. der Kunst Taf. XIV 9.
XIX 12.14). Aus der Grube bei dem kahnförmigen Funda-
 
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