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TH. WIEGAND
Diese Inschrift dürfte aus Byzanz selbst stammen, das
zur Zeit des Thrakerkönigs Rlioimetalkes (11 v. Chr. — 1 2 n.
dir.) wohl noch in dientelverhältnis zu den Thrakerfür-
sten stand. Die Aera ist die von Actium, somit ist die In-
schrift auf ]/2 n. Chr. datierbar. Das Fest der imvatpEfna ist
neu, bestätigt aber die Zugehörigkeit der Inschrift zu Byzanz,
aus dessen Mutterstadt wir den Zeug 'Atpeotog kennen.
Abb. 1. Kopf einer Inschrift aus Thrakien.
3. Marmor, rechts und unten gebrochen, H. 27, Br. 23,5,
BH. 1,2 cm. Oben Schrift, darunter eine rechteckige, 5 cm
vertiefte Bildnische, links eingefasst von einem 7 cm br. Rand
mit 3 tellerartigen Ringen über einander. Das Bildfeld (Abb. 1)
zeigt einen kahlköpfigen, stehenden, vollbärtigen Mann, zu
seiner Rechten wächst eine Weinrebe, vor der senkrecht das
am oberen und unteren Ende spatenförmige Grabscheit steht,
zur Linken Eplieu mit Fruchtdoldeu. Der Alaun ist bis zu
TH. WIEGAND
Diese Inschrift dürfte aus Byzanz selbst stammen, das
zur Zeit des Thrakerkönigs Rlioimetalkes (11 v. Chr. — 1 2 n.
dir.) wohl noch in dientelverhältnis zu den Thrakerfür-
sten stand. Die Aera ist die von Actium, somit ist die In-
schrift auf ]/2 n. Chr. datierbar. Das Fest der imvatpEfna ist
neu, bestätigt aber die Zugehörigkeit der Inschrift zu Byzanz,
aus dessen Mutterstadt wir den Zeug 'Atpeotog kennen.
Abb. 1. Kopf einer Inschrift aus Thrakien.
3. Marmor, rechts und unten gebrochen, H. 27, Br. 23,5,
BH. 1,2 cm. Oben Schrift, darunter eine rechteckige, 5 cm
vertiefte Bildnische, links eingefasst von einem 7 cm br. Rand
mit 3 tellerartigen Ringen über einander. Das Bildfeld (Abb. 1)
zeigt einen kahlköpfigen, stehenden, vollbärtigen Mann, zu
seiner Rechten wächst eine Weinrebe, vor der senkrecht das
am oberen und unteren Ende spatenförmige Grabscheit steht,
zur Linken Eplieu mit Fruchtdoldeu. Der Alaun ist bis zu