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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 36.1911

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Wiegand, Theodor: Μētēr Steunēnē
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https://doi.org/10.11588/diglit.37288#0324

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TH. WIEGAND

spannt eine antike Steinbrücke, die heute noch im Gebrauch
ist, den Fluss (Abb. 4). Sie ist der Aufmerksamkeit Ander-
sons offenbar ganz entgangen.
Vor der Höhle her zieht sich eine lange schmale, natür-
liche Terrasse, auf der man an einer Stelle Mauerspuren
bemerkt. Die Höhlung wird durch eine überhängende Fels-
masse gebildet, deren Höhe heute 2-3,80 m beträgt. Während
Anderson bemerkt, dass sie zwei Eingänge hatte, stellte ich


Abb. 4. Antike Brücke über den Penkalasfluss.

fest, dass nur ein einziger, enger Eingang vorhanden war,
und zwar zwischen einem freistehenden Fels und der hoch-
gehenden Felswand. Der andere 'Eingang' war im Altertum
durch eine z. T. noch vorhandene Quermauer (Dicke 0,80-1 m)
künstlich geschlossen. Im Inneren ist diese Mauer noch bis
zu fünf Schichten Höhe erhalten. Die Blöcke zeigen schrä-
gen, unregelmässigen Fugenschnitt, einzelne Werkstücke
sind bis zu zwei Meter laug, das ganze macht den Eindruck
altertümlicher Entstehung. Die Grösse der Höhle ist die
eines mittelgrossen Zimmers (30-35 qm). Der Boden ist von
Schutt und Schafmist bedeckt, antike Reste sind nicht sicht-
bar. Aber jener alleinstehende Fels am Höhleneingang trägt
zahlreiche Einlassspuren einstiger Votive (Abb. 5), und ge-
wiss würde man noch einige derselben finden, wenn man
den Schutt der Terrasse abräumte, was mit leichter Mühe
geschehen könnte. Ein grosser Kalksteinblock zu Füssen
 
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